[11.11.2011] Nach der Premiere im vergangenen Jahr hat das Land Hessen jetzt seinen zweiten doppischen Jahresabschluss vorgelegt.
Der hessische Finanzminister Thomas Schäfer hat zum zweiten Mal einen Gesamtabschluss des Landes Hessen nach dem Handelsgesetzbuch vorgestellt. „Wir setzen damit die 2009 eingeleitete Entwicklung fort, indem wir in einer nach kaufmännischen Prinzipien erstellten Bilanz die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Hessen für alle offenlegen“, so Schäfer. Die Umstellung des Rechnungswesens auf die doppelte Buchführung ermöglicht nach Angaben des hessischen Finanzministeriums eine neue Transparenz der öffentlichen Finanzen. Das Jahr 2010 schließt Hessen mit einem kaufmännischen Verlust von rund 2,1 Milliarden Euro ab. Damit habe sich der ausgewiesene Jahresfehlbetrag im Vergleich zu 2009 (wir berichteten) deutlich verringert. Zu den größten Aufwandsposten des Landes zählt der Bereich Personal; Pensions- und Beihilfeverpflichtungen machen den Großteil der Überschuldung aus. „Die bilanzielle Darstellung dieser und anderer Rückstellungen ist ein wesentlicher Kernbestand der doppischen Rechnungslegung“, so Finanzminister Thomas Schäfer. Im Gegensatz zur Kameralistik würden damit bereits verursachte Schulden, die erst in einigen Jahren zurückzuzahlen sind, implizit ausgewiesen. Schäfer: „Dies erlaubt einen Blick auf die realen Vermögensverhältnisse unseres Landes.“ Der Gesamtabschluss für das Jahr 2010 ist wie im Vorjahr von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers geprüft und bereits vom Hessischen Rechnungshof festgestellt worden.
(bs)
Der Geschäftsbericht zum Download (PDF; 2,5 MB) (Deep Link)
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