[2.5.2017] Thüringen wird sich den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Hamburg und Hessen anschließen, die bereits jetzt auf die Online-Sicherheitsprüfung OSiP setzen.
Das Bundesland Thüringen wird künftig auch die Online-Sicherheitsprüfung OSiP verwenden. Damit folgt der Freistaat den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Hamburg und Hessen. Das Internet-Portal pro-linux bezieht sich auf eine Meldung auf dem Joinup-Portal der EU-Kommission und berichtet, dass die aus Open-Source-Komponenten bestehende Sicherheitsüberprüfungs-Software OSiP als Standard in allen 16 Bundesländern eingeführt werden soll. Dazu werde OSiP derzeit im Auftrag des Ministeriums für Inneres und Kommunales des Landes Nordrhein-Westfalens durch D-NRW neu entwickelt. D-NRW ist eine Anstalt öffentlichen Rechts, welcher der Aufbau moderner, flächendeckender und wirtschaftlicher E-Government-Komponenten obliegt. Wie pro-linux meldet, wurde die Neuentwicklung des Werkzeugs nötig, um den neuen Anforderungen gewachsen zu sein. OSiP, das ursprünglich wegen der gestiegenen Sicherheitsanforderungen nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 entwickelt wurde, wird bei Sicherheits- und Zuverlässigkeitsüberprüfungen in sensiblen Bereichen wie Flughäfen, Häfen oder Atomanlagen eingesetzt. Auch bei der Einbürgerung und beim Genehmigungsverfahren für Waffen kann die Zuverlässigkeit von Personen mit OSiP überprüft werden. Dabei können Informationen aus verschiedenen Behörden wie den Landeskriminalämtern der Bundesländer, dem Verfassungsschutz sowie verschiedenen zentralen Registern in Deutschland zusammengezogen werden, sofern eine gesetzliche Grundlage für die jeweilige Anfrage besteht. OSiP vereinfacht dabei erheblich den elektronischen Austausch aller beteiligten Behörden. In Baden-Württemberg verarbeite OSiP rund 200.000 Anfragen im Jahr, für Nordrhein-Westfalen werden in diesem Jahr rund 400.000 Anfragen erwartet, informiert pro-linux.
(sav)
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