Bayern:
Geodatenbank eröffnet


[31.7.2017] Geodaten aus dem gesamten Freistaat werden künftig in der neuen Dienststelle Geo-Datenbank Bayern des Landesamts für Digitalisierung, Breitband und Vermessung in Waldsassen erfasst. An der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden soll außerdem ein Studiengang Geoinformatik und Landmanagement starten.

„Digitale Geodaten der Bayerischen Vermessungsverwaltung für ganz Bayern werden künftig in amtlicher Qualität und stets aktuell in Waldsassen erstellt.“ Das teilte Finanz- und Heimatstaatssekretär Albert Füracker am 27. Juli 2017 zur Eröffnung der neuen Dienstelle Geo-Datenbank Bayern des Landesamts für Digitalisierung, Breitband und Vermessung in Waldsassen mit. „Die neue Dienststelle leistet Aufgaben der modernen, digitalen Kartografie: Bayern topografisch erfassen, digital beschreiben, in Datenbanken vorhalten und im Internet verfügbar machen.“ Laut dem Bayerischen Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat startet der Dienstbetrieb mit sechs Mitarbeitern. Im Endausbau werden 70 Mitarbeiter in Waldsassen tätig sein. In der Geodatenbank soll die Landschaft Bayerns vollständig geometrisch und mit Objekten und Eigenschaften beschrieben werden. Wie das Ministerium mitteilt, werden beispielsweise 63.000 Kilometer Straßen und etwa 346.000 Kilometer Wege digital mit Straßenbezeichnung, Nutzung, Breite und Beschaffenheit erfasst. „Der Datenschatz dient als Grundlage für topografische Karten und statistische Auswertungen sowie Flächenanalysen unserer Heimat Bayern“, erklärte Füracker. Die Daten aus der Geodatenbank stehen laut Ministerium allen Landkreisen und Gemeinden zur Verfügung und können in verschiedensten Anwendungsszenarien eingesetzt werden, etwa bei Straßen- und Infrastrukturprojekten, Analysen in Sachen Klimawandel und Wasserhaushalt oder für Rettungsstellen von Polizei, Feuerwehr und Katastrophenschutz. Die Verlagerung der Dienststelle nach Waldsassen sei Bestandteil der Regionalisierung bayerischer Behörden und Einrichtungen, die im Jahr 2015 begonnen habe. Im Rahmen der Behördenverlagerung werden vom Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung in München aus den Bereichen Vermessung und Kartografie/Geoinformatik rund 200 Arbeitsplätze nach Nord- und Ostbayern verlagert. „Zusammen mit den dort bereits vorhandenen Ämtern für Digitalisierung, Breitband und Vermessung und dem Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz entsteht in der Region ein echter Geo-Schwerpunkt“, erläuterte Staatssekretär Füracker. Im Rahmen der Verlagerung wurden unter anderem bereits das IT-Servicezentrum der bayerischen Justiz in Amberg oder die Digitalen Landkarten Bayern in Windischeschenbach gestartet. Ergänzt werde die Behördenverlagerung durch den neuen Studiengang Geoinformatik und Landmanagement an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden, den Füracker zum Wintersemester 2018/2019 ankündigte. „Mit dem neuen Studiengang greifen wir die Trends Digitalisierung, Wirtschaft und Arbeit 4.0, demografischer Wandel und Fachkräftemangel im ländlichen Raum aktiv auf“, so der Staatssekretär. (ve)

http://www.stmflh.bayern.de

Stichwörter: Geodaten-Management, Bayern, IT-Infrastruktur, Politik



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