Hamburg:
Kindergeld-Projekt ausgezeichnet


[29.5.2019] Zwei Preise hat der Hamburger Service „Kinderleicht zum Kindergeld“ beim E-Government-Wettbewerb abgeräumt. Er wurde als bestes Kooperationsprojekt geehrt und erhielt den Sonderpreis des Bundeskanzleramts.

Hamburgs Pilotprojekt „Kinderleicht zum Kindergeld“ wird beim E-Government-Wettbewerb zweifach geehrt. Der Hamburger Service „Kinderleicht zum Kindergeld“ ist beim diesjährigen E-Government-Wettbewerb von BearingPoint und Cisco (wir berichteten) zweifach ausgezeichnet worden: als bestes Kooperationsprojekt und mit dem Sonderpreis des Bundeskanzleramts.
Hamburgs Chief Digital Officer Christian Pfromm sagt: „Solche Preise sind ein Grund zur Freude – und sie sind gleichzeitig Ansporn, den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzugehen. Dieser Service zeigt beispielhaft, welche Vorteile entstehen, wenn behördenübergreifend zusammengearbeitet wird und Verwaltungsabläufe modernisiert werden. Digitalisierung soll dort stattfinden, wo sie dabei hilft, das Leben einfacher und besser zu machen.“
An dem Pilotprojekt staatlicher und privater Einrichtungen beteiligen sich nach Angaben der Senatskanzlei zwei Kliniken, zwei Standesämter sowie die Familienkasse der Bundesagentur für Arbeit und die des öffentlichen Dienstes in Hamburg. Die Eltern brauchen nur noch ein einziges ausgefülltes Formular und die erforderlichen Urkunden in der Geburtsklinik abzugeben. Die Behörden veranlassen alles Weitere. Der Service wird seit rund einem Jahr als Pilotprojekt in der Asklepios Klinik Altona und im Universitätsklinikum Eppendorf angeboten. Künftig soll er auf alle Kliniken in Hamburg ausgeweitet und digitalisiert werden (wir berichteten).
Die werdenden Eltern bekommen laut der Senatskanzlei bereits beim Geburtsvorbereitungstermin ein dreiseitiges, nutzerfreundliches Kombiformular mit den dazugehörigen Hinweisen. Es seien nur die Angaben erforderlich, die der Verwaltung noch nicht vorlägen. Nach durchschnittlich weniger als zehn Tagen erhielten die Eltern den Kindergeldbescheid per Post von der Familienkasse, ihre Geburtsurkunden vom Standesamt sowie die Steuer-ID ihres Kindes vom Bundeszentralamt für Steuern. Das Kindergeld werde automatisch auf das angegebene Konto überwiesen. Derzeit wird nach Angaben der Senatskanzlei an der Digitalisierung des Services gearbeitet. Dann können Eltern die Namensbestimmung, Bestellung von Geburtsurkunden und die Beantragung von Kindergeld künftig in einem Zug auch online vornehmen. (ba)

http://www.hamburg.de/senatskanzlei
http://www.egovernment-wettbewerb.de

Stichwörter: Panorama, Hamburg, Kindergeld, Bürgerservice, Christian Pfromm

Bildquelle: Senatskanzlei Hamburg, Amt für IT und Digitalisierung

Druckversion    PDF     Link mailen



Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Panorama
BVA: Tor zum digitalen Europa
[4.12.2023] Das Binnenmarkt-Informationssystem – kurz: IMI – wurde vor 15 Jahren von der EU-Kommission gemeinsam mit den Mitgliedsstaaten entwickelt, um die europäische Verwaltungszusammenarbeit zu vereinfachen. In Deutschland haben inzwischen mehr als 5.600 Behörden Zugriff auf IMI. mehr...
Vor 15 Jahren ging das digitale Binnenmarkt-Informationssystem der EU-Kommission in Betrieb, um die europäische Verwaltungszusammenarbeit zu erleichtern.
Civic Data Lab: Projekt zur Datenunterstützung gestartet
[30.11.2023] Das Civic Data Lab hat sich zum Ziel gesetzt, die Zivilgesellschaft bei der Umsetzung digitaler Projekte mit Datenbezug zu unterstützen. Es hat jetzt offiziell seine Arbeit aufgenommen. mehr...
Das Team des Civic Data Lab bei der Auftaktveranstaltung im MotionLab.Berlin.
Berlin: Zentraler Kompetenzpool für Open Source
[16.11.2023] Um die digitale Souveränität der Berliner Verwaltung zu stärken, wurde in der Bundeshauptstadt jetzt ein neues Open-Source-Kompetenzzentrum offiziell eröffnet. Der weitere Aufbau soll in den kommenden Monaten erfolgen. mehr...
Berlins CDO Martina Klement (l.) und die stellvertretende ITDZ-Vorständin Anne Lolas bei der offiziellen Einweihung des Berliner Open-Source-Kompetenzzentrums.
BMI: Nutzungsdaten von Online-Services
[13.11.2023] Online-Verwaltungsleistungen müssen nutzerfreundlich sein, um tatsächlich erfolgreich zu sein. Ein Indikator der Nutzungsfreundlichkeit ist die Nutzungshäufigkeit einzelner Dienste. Das nun lancierte Auswertungstool Zentrale Statistik-Komponente erfasst diese systematisch. mehr...
Beispiel einer Auswertung der Nutzungszahlen von Online-Services über die Zentrale Statistik-Komponente (ZSK).
eGovernment Monitor 2023: Die digitale Nutzungslücke bleibt groß
[17.10.2023] Die digitale Verwaltungstransformation geht voran, doch bei den Menschen im Land kommt davon wenig an. Eine Ursache: Hebelprojekte wie digitale Identitäten erzielen nicht den notwendigen Erfolg. Das zeigt der eGovernment Monitor 2023 der Initiative D21 und der TU München. mehr...
Die digitale Verwaltungstransformation geht voran, doch Bürgerinnen und Bürger nutzen digitale Angebote (zu) wenig – dies zeigt der eGovernment Monitor 2023.
Suchen...
Aktuelle Meldungen