[25.7.2019] In Niedersachsen stehen die SAPOS-Dienste ab Herbst für alle Anwender unentgeltlich zur Verfügung. Damit sollen eine Besserstellung einzelner Nutzergruppen ausgeschlossen und Wettbewerbsverzerrungen vermieden werden.
Niedersachsen stellt die Satellitenpositionierungsdienste der deutschen Landesvermessung (SAPOS) ab Herbst unentgeltlich zur Verfügung. Das hat die Landesregierung jetzt beschlossen. Wie die niedersächsische Staatskanzlei mitteilt, ist hierfür das Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen (LGLN) zuständig. SAPOS ist ein Satellitenreferenzdienst, der Korrekturdaten zur Verfügung stellt, mit denen eine genauere Positionsbestimmung möglich ist.
„Geobasisdaten sind in unserer heutigen Informationsgesellschaft eine Schlüsselressource. Sie bilden als neutrale Daten eine wesentliche Grundlage für alle Entscheidungen, die mit Planungsaufgaben und Geobezug zu tun haben“, sagt Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius. „Mit den SAPOS-Diensten kann beispielsweise auch die Lage von Grundstücken durch hochgenaue Koordinaten lokalisiert werden.“
In der Landwirtschaft biete Smart Farming die Chance, die bestehenden Arbeitsabläufe zu vereinfachen. Dazu gehöre auch der Einsatz hochpräziser Positionierungsdaten. Einige Betriebe nutzten den Dienst bereits, allerdings ist dies bislang mit Gebühren verbunden und damit für viele landwirtschaftliche Betriebe unattraktiv. Ab Oktober stehen die SAPOS-Dienste dann aber für alle Anwender kostenfrei zur Verfügung – als Infrastrukturleistung des Landes. Wie die Staatskanzlei weiter mitteilt, schließt das Land so eine Besserstellung einzelner Nutzergruppen aus und vermeidet Wettbewerbsverzerrungen. Zu den Nutzergruppen zählten auch private und öffentliche Stellen, die unter anderem Aufgaben der Ingenieurvermessung, des Straßenbaus oder des Umweltschutzes ausführen.
Die unentgeltliche Bereitstellung der SAPOS-Dienste entspreche den Zielen des von der Landesregierung beschlossenen Masterplans Digitalisierung (
wir berichteten).
(ba)
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