[10.9.2019] In Nordrhein-Westfalen ist jetzt die erste Charge Smartphones an die Polizei übergeben worden. Bis Frühjahr kommenden Jahres sollen alle Behörden mit den mobilen Geräten ausgerüstet sein.
Die nordrhein-westfälische Polizei wird seit gestern (9. September 2019) flächendeckend mit 20.000 Smartphones ausgestattet. Wie das Innenministerium Nordrhein-Westfalen mitteilt, hat dann jeder operativ arbeitende Polizist im Land Zugang zu einem Gerät und den zugehörigen, extra entwickelten Apps. „Wir entlasten die Polizistinnen und Polizisten, damit sie mehr Zeit für ihre eigentliche Arbeit haben: für Sicherheit und Ordnung sorgen“, sagte Innenminister Herbert Reul bei der Übergabe einer ersten Charge der Geräte. Ziel sei es, bis Frühjahr 2020 alle Behörden mit Smartphones auszurüsten.
Zunächst stünden den Polizisten drei polizeispezifische Programme zur Verfügung. Dabei handle es sich um einen Messenger zur Kommunikation untereinander, um eine Auskunftsapp, die einen Abgleich mit dem polizeilichen Datenbestand ermöglicht und einen Dokumentenscanner, der künstliche Intelligenz zum Einlesen etwa von Personalausweisen, Führerscheinen oder Kfz-Kennzeichen nutze. Außerdem stehen den Beamten nach Angaben des Innenministeriums diverse weitere Apps, wie E-Mail, Presseportal oder die Warnapp NiNA zur Verfügung. Als nächstes sollen die vollständige, digitale Aufnahme leichter Verkehrsunfälle und die Identifizierung von Personen durch ihren Fingerabdruck ermöglicht werden. „Die Möglichkeiten für die Polizeiarbeit sind groß. Das sind echte Chancen, die wir nun nutzen können und müssen. Tatsächlich sind wir hier nun die am besten ausgestattete Polizei in Deutschland“, so Reul (
wir berichteten).
Insgesamt investiert die Landesregierung nach eigenen Angaben in diesem Jahr zehn Millionen und in jedem Folgejahr weitere 13 Millionen Euro in den Betrieb der Infrastruktur, die Datenverträge und die Wartung der Smartphones. Besonders großer Wert wurde auf den Datenschutz gelegt: Hier wurde laut der Pressemeldung des Innenministeriums eine Vielzahl an Sicherheitsmaßnahmen ergriffen. Die Datenübertragung der Smartphones erfolge verschlüsselt, und eine Speicherung finde ausschließlich auf speziell geschützten Servern der nordrhein-westfälischen Polizei statt.
(ba)
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Bildquelle: IM NRW / Jochen Tack