[11.11.2019] Das Konzept zur Einrichtung einer Cyberabwehr Bayern hat das Kabinett des Freistaats beschlossen. Die neue Informations- und Koordinationsplattform soll einen schnellen und engen Austausch der Behörden mit Cyber-Sicherheitsaufgaben garantieren.
In Bayern hat jetzt das Kabinett ein Konzept zur Errichtung der Cyberabwehr Bayern, einer neuen zentralen Informations- und Koordinationsplattform für Behörden mit Cyber-Sicherheitsaufgaben, beschlossen. „Die Cyberabwehr Bayern garantiert einen engen und schnellen Austausch zwischen den staatlichen Akteuren im Bereich Cyber-Sicherheit. Dies sichert einen noch effektiveren Schutz vor Cyber-Attacken“, erklärt Joachim Herrmann, Minister des Innern, für Sport und Integration. Wie sein Ministerium mitteilt, werden die teilnehmenden Behörden schnellstmöglich über relevante IT-Sicherheitsvorfälle informiert, um im Krisenfall rasch über erforderliche Maßnahmen entscheiden zu können. „Uns geht es im Interesse einer bestmöglichen Abwehr von Cyber-Angriffen um eine zeitnahe Erfassung, Bewertung und Weitergabe von Informationen zu Angriffen auf IT-Systeme, der Ausnutzung von Sicherheitslücken, neuen Kriminalitätsphänomenen oder unerlaubten Veröffentlichungen von Daten“, führt Minister Hermann aus. „Wir verbessern den Überblick über die Gefährdungslage im Cyber-Raum, indem wir erstmals Informationen der bayerischen Behörden mit Cyber-Sicherheitsaufgaben zu einem bayernweiten Cyber-Lagebild bündeln.“
Als Teilnehmer der Cyberabwehr Bayern nennt das Innenministerium unter anderem das Cyber-Allianz-Zentrum Bayern, das Bayerische Landeskriminalamt, das Bayerische Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, die Zentralstelle Cybercrime Bayern bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg, das Bayerische Landesamt für Datenschutzaufsicht und den Landesbeauftragten für den Datenschutz.
„Die Cyberabwehr Bayern soll zukünftig Ansprechstelle für das Nationale Cyber-Abwehrzentrum und somit das Scharnier für einen bestmöglichen Austausch zwischen Bund und Freistaat bei Cyber-Sicherheitsvorfällen sein“, ergänzt Herrmann. Zur Wahrnehmung dieser neuen Aufgaben sind regelmäßige gemeinsame Lagebesprechungen aller beteiligten Akteure geplant. Die Cyberabwehr Bayern werde dabei vom Cyber-Lagezentrum unterstützt und beim Cyber-Allianz-Zentrum Bayern im Bayerischen Landesamt für Verfassungsschutz etabliert.
(ve)
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