[28.1.2020] Wie sich Anforderungen der digitalen Arbeit, flexibler Arbeitszeitmodelle und interdisziplinärer Teamarbeit auch räumlich umsetzen lassen, erprobt die Berliner Senatsverwaltung für Finanzen seit Anfang Januar 2020 im Rahmen eines Pilotprojekts.
Der in den vergangenen Jahren stark gewachsene Personalbedarf und die stetig steigende Nachfrage nach flexiblen Arbeitszeit- und Teleworking-Modellen sowie vor allem die zunehmende Digitalisierung der Berliner Verwaltung erfordern die Erprobung einer neuen Arbeits- und Organisationskultur. Vor diesem Hintergrund wurde das Pilotprojekt „Arbeit mal anders – zukunftsfähige Arbeitskultur in der Senatsverwaltung für Finanzen“ initiiert. Dabei soll nach Angaben der Finanzverwaltung ein flexibles, effizientes und effektives Arbeiten ermöglicht sowie ein bedarfsgerechtes Raum- und Flächen-Management entwickelt werden. So sehe das Modell keine festen Schreibtischplätze, sondern am tatsächlichen Nutzungsbedarf orientierte Arbeitsplätze vor. Diese seien mit Docking-Stationen für Notebooks ausgestattet, sodass jederzeit und an jedem Tisch auf die elektronische Akte zugegriffen werden kann, welche die Senatsverwaltung für Finanzen nach eigenen Angaben seit Mai 2016 nutzt. Das Raumkonzept sehe des Weiteren separierte sowie offen gestaltete und einladende Besprechungsräume vor. Ungestörte Telefonate per Mobiltelefon seien jederzeit in eigens dafür vorgesehenen Bereichen möglich.
Finanzsenator Matthias Kollatz sagt: „Als für das Landespersonal zuständige Verwaltung nimmt die Finanzverwaltung ihre Verantwortung für die Gestaltung des Arbeitsplatzes der Zukunft wahr. Dass zeitgemäße Arbeitswelten auch in alten, zudem häufig unter Denkmalschutz stehenden Bestandsgebäuden möglich sind, beweisen diese Räume. Es freut mich ganz besonders, dass die Initiative zum Pilotprojekt von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Digitalisierungsbereich unseres Haus ausging. Es kam also unter sehr lebensnahen Bedingungen zustande: In dem kontinuierlich wachsenden Team besteht bereits heute ein hoher Digitalisierungsgrad. Außerdem nutzen viele Kolleginnen und Kollegen das Angebot zum Teleworking. Das waren also ideale Voraussetzungen für eine realistische und aussagekräftige Umsetzung.“
Das Pilotprojekt läuft noch bis Ende März 2020. Nach erfolgreichem Abschluss der Testphase soll das Projekt auf größerer Fläche an einem weiteren Standort des Finanzsenats umgesetzt werden. Gemeinsam mit der BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH soll dort ein Standard für das Land Berlin entwickelt werden, teilt die Finanzverwaltung mit. Anschließend sei die Umsetzung in anderen Abteilungen im Stammhaus vorgesehen.
(ba)
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Bildquelle: SenFin