Nordrhein-Westfalen:
Verfassung in leichter Sprache


[23.7.2020] Nordrhein-Westfalen bietet seine Landesverfassung jetzt in leichter Sprache an. Die Online-Broschüre mit interaktivem Inhaltsverzeichnis kann über die Websites der Landesregierung heruntergeladen werden.

Als erstes Bundesland hat Nordrhein-Westfalen seine Landesverfassung in leichter Sprache vorgelegt. Wie die Staatskanzlei mitteilt, soll die Landesverfassung so möglichst vielen Bürgern zugänglich gemacht werden. Zielgruppe seien Menschen mit einer behinderungsbedingt eingeschränkten Lesefähigkeit, insbesondere Menschen mit Lernschwierigkeiten, an Demenz Erkrankte oder Menschen mit prälingualer Hörschädigung, Gehörlosigkeit oder Aphasie. Die nordrhein-westfälische Landesverfassung sei damit auch ein Instrument für Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, Inklusion und Integration.
In die leichte Sprache übertragen habe die Texte das Büro für Leichte Sprache der LEWAC, einem Gemeinschaftsunternehmen der Lebenshilfe Aachen Werkstätten und des Diakonischen Netzwerks Aachen. In mehreren Durchgängen haben Gruppen von Menschen aus den Werkstätten die Texte auf Verständlichkeit geprüft und Änderungsvorschläge gemacht. Mit rechtlichen Fragen bei der Erklärung der Gesetze in leichter Sprache habe sich ein Studierendenprojekt der Hochschule für Rechtspflege in Bad Münstereifel beschäftigt.
„Die Verfassung des Landes Nordrhein-Westfalen bestimmt zusammen mit dem Grundgesetz die Spielregeln, wie wir in Staat und Gesellschaft zusammenleben. Unsere Verfassung ermöglicht uns frei, gleichberechtigt und in Würde zu leben. Es ist daher wichtig, dass jeder Mensch, unabhängig von Bildung und geistiger Befähigung, unsere Landesverfassung verstehen kann, um darin zu lesen, was unser Land im Kern zusammenhält“, sagt Ministerpräsident Armin Laschet.
Die Landesverfassung in leichter Sprache steht als Online-Broschüre mit interaktivem Inhaltsverzeichnis auf den Internet-Seiten der Landesregierung zum Download bereit. (ve)

Die Landesverfassung NRW in leichter Sprache zum Download (PDF; 4,6 MB) (Deep Link)
https://www.land.nrw

Stichwörter: Panorama, Politik, Barrierefreiheit, Nordrhein-Westfalen



Druckversion    PDF     Link mailen



Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Panorama
Detecon-Studie: Digitalisierung der Verwaltung stockt
[20.9.2023] Die Technologieberatung Detecon hat Entscheider aus Verwaltungen sowie öffentliche IT-Dienstleister befragt. Beide Gruppen beurteilen den bisherigen Digitalisierungsfortschritt zurückhaltend. Umsetzungsbremsen sind Fachkräftemangel und komplexe Vergabeverfahren. mehr...
E-Government-Wettbewerb 2023: Preisträger stehen fest
[18.9.2023] Die Gewinnerprojekte des 22. E-Government-Wettbewerbs stehen fest. Im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung in Berlin prämierten BearingPoint und Cisco erneut fünf Leuchtturmprojekte der Verwaltungsmodernisierung. mehr...
Die Gewinner und Finalisten des E-Government-Wettbewerbs 2023 auf der großen Bühne des 28. Ministerialkongresses.
Berlin: Elterngeld-Antrag ohne Papier
[18.9.2023] In Berlin steht für den Elterngeldantrag ab sofort ein durchgehend digitales Online-Verfahren zur Verfügung. Bundesfamilienministerin Paus und die Berliner Familiensenatorin Günther-Wünsch besuchten ein Familienservicebüro, um die Antragsbearbeitung live zu erleben. mehr...
Hamburg: InnoTecHH Fonds fördert Innovationen
[14.9.2023] Über den InnoTecHH Fonds unterstützt die Senatskanzlei Hamburger Behörden, Ideen für den Einsatz innovativer Technologien zu entwickeln und schnell zu erproben. Um die Arbeit in der Verwaltung zu erleichtern, wird auch KI eingesetzt und ihr Nutzen untersucht. mehr...
Nordrhein-Westfalen/Bund: Reallabore als gemeinsame Aufgabe
[12.9.2023] Nordrhein-Westfalen hat als bisher erstes Bundesland seine knapp 70 Reallabore zu einem One Stop Shop vernetzt. Nun strebt der Bund eine engere Verzahnung mit der nordrhein-westfälischen Initiative für Reallabore an und will ein Reallabore-Gesetz schaffen. mehr...
Suchen...

 Anzeige


Aktuelle Meldungen