[17.9.2020] Ein neues Whitepaper zum Umgang mit Abhängigkeiten im digitalen Staat hat das Kompetenzzentrum Öffentliche IT (ÖFIT) veröffentlicht. Die Autoren stellen darin eine Systematik zur Identifikation und Bewertung vor und zeigen verschiedene Handlungsoptionen auf.
Digitale Souveränität soll dazu beitragen, dass der Staat seine Aufgaben auch bei zunehmender Digitalisierung erfüllen und öffentliche Leistungen verlässlich erbringen kann. Im Erhalt, Wiedererlangen und Vergrößern digitaler Souveränität lässt sich bereits eine neue Staatsaufgabe erkennen, berichtet das Kompetenzzentrum Öffentliche IT (ÖFIT). Diese Aufgabe erfordere einen bewussten, strategischen Umgang mit digitalen Abhängigkeitsgraden. ÖFIT hat nun ein Whitepaper zu diesem Thema veröffentlicht. Darin stellen die Autoren eine Systematik zur Identifikation und Bewertung digitaler Abhängigkeiten im Staatshandeln vor und zeigen verschiedene Handlungsoptionen für Staat und Verwaltung auf. Abhängigkeiten und Bedarfe strategischer Autonomie des Staats können ermittelt werden, heißt es in der Publikation. Dazu müssten öffentliche Leistungen in folgende Komponenten ausdifferenziert werden: Prozessschritte, die dabei eingesetzten Technologien und die Souveränitätsdimensionen der Technologien – also die zu ihrer Erforschung, Entwicklung, Fertigung sowie zu ihrem Betrieb und ihrer Nutzung erforderlichen Fähigkeiten und Ressourcen. Dabei helfe es, die strategische Relevanz der Leistung, die prozedurale Relevanz der technischen Komponenten für die öffentliche Leistungserstellung, Kosten-Nutzen- Verhältnisse unterschiedlicher Gestaltungsoptionen sowie die genauen Steuerungsziele zu beachten. Zusätzlich sollte strategisch auf zukünftige Entwicklungen in Staat, Technik und Markt vorausgeschaut werden.
(co)
Zum ÖFIT-Whitepaper (Deep Link)
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