[16.10.2020] Der Bundesbeauftragte für Datenschutz wird künftig die Microblogging-Plattform Mastodon für die öffentliche Kommunikation nutzen – und will damit zeigen, dass Social Media und Datenschutz vereinbar sind.
Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) will für seine Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ab sofort den Kurznachrichten-Dienst Mastodon nutzen. Bereits registrierte Mastodon-Nutzer finden den BfDI dort unter @bfdi@social.bund.de. Anders als bei Twitter, wo alle Nutzer auf einer gemeinsamen Plattform kommunizieren, handelt es sich bei Mastodon um ein dezentrales Netzwerk mit individuellen, vernetzten Instanzen. Diese werden jeweils in Eigenverantwortung betrieben. So kann jede Instanz die auf ihr erfolgende Datenverarbeitung selbst regeln. Der BfDI betreibe seinen Account auf der selbst gehosteten Mastodon-Instanz social.bund.de und könne so eine datenschutzkonforme Nutzung ermöglichen. Mittelfristig soll diese Instanz für weitere Accounts anderer Bundesbehörden geöffnet werden.
Der Datenschutzbeauftragte des Bundes, Ulrich Kelber, hebt hervor, dass eine öffentliche Diskussion, die auch in sozialen Medien geführt werde, „für unsere freiheitliche Demokratie“ wichtig sei. Mit der Präsenz auf der dezentralen Mastodon-Plattform wolle der BfDI zeigen, dass „der Spagat einer datenschutzkonformen Nutzung Sozialer Netzwerke sehr wohl gelingen kann“. Kelber selbst betreibe seit 2019 den privaten Mastodonaccount @ulrichkelber@bonn.social.de, auf dem er sich auch zu Fragen des Datenschutzes äußert.
(sib)
https://joinmastodon.orghttps://www.bfdi.bund.de
Stichwörter:
Social Media,
Mastodon,
BfDI,
Datenschutz