[16.11.2020] Im Corona-Jahr 2020 beweist das Bundesverwaltungsamt seine ausgeprägte Digitalisierungskompetenz. Hilfe für den Profisport, Registermodernisierung und Beihilfe.digital sind einige der umgesetzten Projekte.
Das Corona-Jahr 2020 erweist sich vielerorts als Beschleuniger der Verwaltungsdigitalisierung, ebenso wie das Onlinezugangsgesetz (OZG). Dies zeigt sich auch im Fall des Bundesverwaltungsamts (BVA), das sich als „digitales Backoffice des Bundes“ versteht und nach eigenen Angaben IT-orientierte Leistungen für mehr als 300 Behörden und Institutionen erbringt. Die Leistungen des Amts reichen von der Beihilfe über das Dienstreise-Management bis hin zur Visabearbeitung. 2020 wurde das digitale Portfolio durch neue Aufgaben erweitert.
So entwickelte im Auftrag des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI) die Projektgruppe „Corona-Überbrückungshilfe Sport“ innerhalb kurzer Zeit agil ein digitales Antragsverfahren, um Einnahmeausfälle der Profisportvereine auszugleichen. Die Vereine konnten ihre Ausfälle bei Ticketeinnahmen von April bis Dezember 2020 in einem digitalen Antragsverfahren beim BVA geltend machen, derzeit werden die Auszahlungen bearbeitet.
Schub durch das Onlinezugangsgesetz
Das BVA setzt 18 OZG-Leistungen um: Bündel aus zahlreichen einzelnen Verwaltungsleistungen, hinter denen jeweils ein Formular steht. Unter anderem arbeitet das BVA am Online-Antrag auf Berechtigungszertifikate für den elektronischen Personalausweis, die es anderen Behörden und Wirtschaftsunternehmen ermöglichen sollen, die eID-Funktion des Ausweises zu nutzen. Diese Leistung soll zukünftig über das zentrale Bundesportal beantragt werden, neben vielen weiteren Diensten.
IT-Konsolidierung bis Registermodernisierung
Im Zuge des Projekts „IT-Konsolidierung Bund“ baut das BVA derzeit die „Nachfrage-Management-Organisation“ (NMO) auf. Diese soll das Zusammenwirken von IT-Nachfrage und -Angebot koordinieren. Im Fokus stehen dabei die Entwicklung, Pflege und Weiterentwicklung von ressortübergreifenden Basis-, Querschnitts- und Infrastrukturdiensten. Im Leuchtturmprojekt „Beihilfe.digital“ digitalisiert das BVA die komplette Beihilfebearbeitung, um die Kundenzufriedenheit, aber auch die Wirtschaftlichkeit zu verbessern. Nach dem erfolgreichen Launch der Beihilfe-App, die es erlaubt, Belege und Bescheide digital einzureichen und zu empfangen, soll nun eine neue Beihilfe-Software eingeführt werden.
BVA-Präsident Christoph Verenkotte verweist zudem auf die entscheidende Rolle der Registermodernisierung für die Verwaltungsmodernisierung: „Wir wollen die Datenqualität der Register verbessern, Prozesse effizienter gestalten, automatisieren und so insgesamt bürgerfreundlicher werden.“
(sib)
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