[7.4.2021] In Baden-Württemberg sollen Behördenschreiben und Inhalte von Vorschriften künftig mit gut aufbereiteten Texten kommuniziert werden. Eine Software unterstützt die Mitarbeiter der Landesverwaltung dabei.
Mitarbeiter der baden-württembergischen Landesverwaltung können ihre Texte in Zukunft mithilfe der Software TextLab auf Verständlichkeit überprüfen. Die Lösung erkennt Nominalstil, Passiv und Bandwurmsätze. Entwickelt wurde sie von der Firma H&H CommunicationLab sowie Forschern der Universität Hohenheim. Mit der Einführung erfüllt die Landesregierung nach eigenen Angaben eine Vorgabe des Koalitionsvertrags.
„Schreiben von Behörden mit Fachbegriffen und Schachtelsätzen führen oft zu Frust“, sagt Staatsrätin Gisela Erler. „Wir wollen, dass künftig die Verständlichkeit ein Kriterium für gute Texte wird.“ Florian Stegmann, Chef der Staatskanzlei, bestätigt: „Formulare und Schreiben von Behörden dürfen die Menschen nicht verzweifeln lassen. Sie müssen so formuliert sein, dass alle sie verstehen.“
Wie das baden-württembergische Staatsministerium berichtet, funktioniert die Software wie ein Rechtschreibprogramm. Mitarbeiter könnten damit jeden Text auf ihrem PC untersuchen, die Software mache Vorschläge für verständlichere Formulierungen. Den Mitarbeitern stehe es aber frei, ob sie diese annehmen möchten.
Die Kosten für das erste Betriebsjahr der Software in der Landesverwaltung sowie die Schulungen liegen bei rund 150.000 Euro.
(bs)
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