[28.6.2021] Thüringens Landesverwaltung ist nach eigenen Angaben für Krisenzeiten technisch gut gerüstet. Wichtig seien die Organisation in den Ressorts und die Einhaltung der Regeln zur IT-Sicherheit.
Der Thüringer Finanzstaatssekretär und CIO Hartmut Schubert hat mit dem Kabinett zentrale Aspekte der digitalen Verwaltung besprochen. Er kommt zu dem Schluss, dass die Landesverwaltung für Krisenzeiten technisch gut gerüstet ist. Die Landesverwaltung sei mit hohem Sicherheitsniveau mobil arbeitsfähig und etwa für ein Wiederaufflammen der pandemischen Situation gerüstet, so Schubert. Dies werde durch verschiedene Lösungen für flexibles und mobiles Arbeiten möglich. Aus einer Medieninformation des Thüringer Finanzministeriums geht hervor, dass im Thüringer Landesdatennetz aktuell 24.750 Client-Arbeitsplätze zur Verfügung stehen, davon knapp 6.000 als sichere Einwahlzugänge für mobiles Arbeiten. Den Bediensteten stünden rund 2.500 Linux-Telearbeitsplätze zur Verfügung, zudem 1.244 Tablets und Smartphones mit abgesicherten Bereichen für den mobilen Zugriff auf Kalender, Kontakte und E-Mails. Für den Datenaustausch über die Landes-Cloud seien knapp 6.200 Nutzer registriert. Die Datenaustauschplattform steht allen Verwaltungen, auch den Kommunalverwaltungen offen.
Wer digitale Verwaltung will, muss IT-Sicherheit wollen
Der im Landeskabinett vorgestellte IT-Sicherheitsbericht zeigt laut Ministeriumsangaben, dass strenge Regeln für Informationssicherheit und eine stringente IT-Architektur, aber auch aufmerksame Mitarbeitende der Verwaltungen Grundvoraussetzungen für eine sichere digitale Verwaltung sind. Die Thüringer IT-Sicherheitssysteme der Landesverwaltung haben im Jahr 2020 rund 41 Millionen eingehende E-Mails geprüft. Davon wurden 28 Millionen abgewiesen. Bei 87.631 Mails wurde Schad-Software erkannt und 1,1 Millionen als Spam. Zudem will das Land ab Sommer 2021 eine Kampagne zur Informationssicherheit starten, die sich an die Mitarbeiter richtet.
Thüringen übernimmt Aufgaben für bundesweite Digitalisierung
Thüringer Kommunen sollen gemeinsam mit dem Land in den kommenden Monaten verschiedene Online-Anträge für Bürger und Unternehmen, die durch andere Bundesländer entwickelt und betrieben werden, für die Nutzung in der Verwaltung erproben. Geplant sind Erprobungen der Online-Anwendungen aus den Bereichen Ausbildungsförderung (BAföG), Meldewesen (Aufenthaltstitel), Schwerbehindertenausweis, Kraftfahrzeugzulassung, -um und -abmeldung (iKfz), Führerscheinantrag und im Gewerbe der Gründungsassistent. Dafür erhält Thüringen rund zwei Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket des Bundes.
(sib)
https://www.thueringen.de
Stichwörter:
IT-Infrastruktur,
Thüringen. Homeoffice,
Corona,
IT-Sicherheit