[3.9.2021] Baden-Württemberg und Hessen haben eine Kooperation zur Stärkung der Cybersicherheit vereinbart. Damit wollen die Länder ihre digitalen Strukturen gegen zunehmend agilere und professionellere Cyberangreifer absichern.
Hessen und Baden-Württemberg wollen beim Thema Cybersicherheit noch stärker zusammenarbeiten. Dies haben die Innenminister Thomas Strobl und Peter Beuth mit einer Kooperationsvereinbarung zur Steigerung der Cybersicherheit zwischen beiden Ländern schriftlich erklärt. Mit der Einrichtung des Hessen CyberCompetenceCenter (Hessen3C) und der Cybersicherheitsagentur Baden-Württemberg (CSBW) seien von beiden Landesregierungen bereits wegweisende und innovative Strukturen geschaffen worden, um den Gefahren aus dem Netz zu begegnen. Darauf verweist das baden-württembergische Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen. Die dabei gewonnenen Erfahrungen, die Expertise sowie Ideen und Konzepte sollen nun zwischen den Ländern ausgetauscht und gemeinsam in die Praxis umgesetzt werden. Die Kooperationsvereinbarung nenne als Handlungsfelder einen intensiveren Erkenntnis- und Wissenstransfer bei länderübergreifenden Cyberlagen, eine stärkere Aus- und Fortbildung von Cybersicherheitsexperten sowie die Beratung und Unterstützung bei strategischen Fragestellungen und operativen Anforderungen. Beide Länder teilten die Überzeugung, dass Cybersicherheit ganzheitlich gedacht und umgesetzt werden sollte. Nur durch die Vernetzung der Akteure und eine zentrale Koordinationsstelle in den Ländern könne eine umfassende und dennoch sichere Digitalisierung der Gesellschaft gelingen.
Hauptaufgabe: Vernetzung
Das Hessen3C wurde im Jahr 2019 gegründet (
wir berichteten), und fungiere als zentrale Kompetenzstelle zur interdisziplinären Zusammenarbeit staatlicher Behörden in Hessen. Hessen3C sei die zentrale Cybersicherheits-Einheit im Land, erklärt Minister Peter Beuth. Die Cybersicherheitsagentur Baden-Württemberg wurde im Februar 2021 mit Inkrafttreten des Gesetzes zur Verbesserung der Cybersicherheit ins Leben gerufen (
wir berichteten). Auch sie habe die Aufgaben einer zentralen Koordinierungs- und Meldestelle im Land, sie gelte als „das Herz der Cybersicherheitsarchitektur des Landes“. Im Laufe des Jahres 2022 soll die Behörde ihre volle operative Betriebsbereitschaft erreichen. Die Zusammenarbeit der beiden Bundesländer solle mit gegenseitigen Hospitationen der Cybersicherheits-Einheiten beginnen, erklärten die Minister abschließend.
(sib)
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Bildquelle: Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg / Steffen Schmid