[14.2.2022] Immer mehr Bürger fertigen ihre Steuererklärung elektronisch an, berichten unabhängig voneinander die Finanzministerien der Länder Hessen, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen. Damit setzt sich ein bereits seit mehreren Jahren bestehender Trend fort.
Mithilfe des Online-Portals Mein ELSTER können Bürger ihre Steuererklärung erledigen, aber auch andere Anträge und Formulare beim jeweils zuständigen Finanzamt einreichen und sogar eigene Nachrichten an das Finanzamt schicken. Das Portal verzeichnet kontinuierlich steigende Nutzerzahlen. Dies berichteten jetzt – unabhängig voneinander – die Finanzministerien der Länder Hessen, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen.
In Hessen hatte der Anteil der Einkommensteuererklärungen, die elektronisch über ELSTER eingereicht wurden, 2017 noch bei rund 62 Prozent gelegen, 2021 habe er mit über 77 Prozent einen neuen Bestwert erreicht. Über 1,5 Millionen der insgesamt rund zwei Millionen verarbeiteten Erklärungen wurden digital eingereicht. Damit gehöre Hessen zur Spitzengruppe der Bundesländer, sagte Hessens Finanzminister Michael Boddenberg. Das ganze Verfahren könne inzwischen sogar komplett digitalisiert werden – Belege müssten nur noch in Ausnahmefällen eingereicht werden und auch dies sei bereits jetzt auf digitalem Wege möglich, so der Minister. Auch der Steuerbescheid könne bereits in vielen Fällen elektronisch zugestellt werden.
In Mecklenburg-Vorpommern sind im Jahr 2021 fast 60.000 der rund 400.000 für das Jahr 2020 bereits bearbeiteten Einkommensteuererklärungen vollautomatisch durch die Finanzämter des Landes bearbeitet worden – ein Anteil von 15,6 Prozent. Auch hier ist die Tendenz der Automationsfälle seit Jahren steigend. Dies bedeute nicht nur, dass die Bürger schneller ihre Steuererstattungen erhalten, sondern auch, dass die Bearbeiter in den Finanzämtern entlastet werden, so der Finanzminister von Mecklenburg-Vorpommern, Heiko Geue. Inzwischen wird das ELSTER-Angebot stetig ausgeweitet. Im Laufe des Jahres 2022 soll einfachELSTER dazukommen, eine einfache Möglichkeit zur Abgabe der Steuererklärung für alle, die im Vorjahr nur Renten bezogen haben.
Auch in Thüringen fertigen die Bürger ihre Einkommensteuererklärungen zunehmend elektronisch an. Im abgelaufenen Kalenderjahr 2021 seien 72,7 Prozent der bearbeiteten Steuererklärungen 2020 über das Portal ELSTER online eingereicht worden, berichtet das dortige Finanzministerium. Damit sei die Elster-Quote erneut um 0,4 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Mit dieser ELSTER-Quote liege Thüringen erneut im vorderen Drittel im Bundesvergleich, so Finanzministerin Heike Taubert.
(sib)
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