Thüringen:
Fünftes Gericht führt E-Akte ein


[22.3.2022] Das Landgericht Mühlhausen hat nun teilweise auf die elektronische Aktenführung umgestellt. Es ist das fünfte Gericht in Thüringen, das die elektronische Gerichtsakte einführt.

Beim Landgericht Mühlhausen werden jetzt alle neu anzulegenden Verfahrensakten der Zivilkammern sowie der Kammer für Handelssachen ausschließlich als E-Akten geführt. „Damit wird bereits am fünften Gericht die elektronische Gerichtsakte in der Thüringer Justiz eingeführt“, sagt Dirk Adams, Minister für für Migration, Justiz und Verbraucherschutz. An den Landgerichten Meiningen und Gera, am Oberlandesgericht (wir berichteten) sowie am Verwaltungsgericht Weimar (wir berichteten) werden die Verfahrensakten bereits erfolgreich elektronisch geführt, heißt es vonseiten des Justizministeriums weiter. Seit Januar 2022 besteht die Pflicht, Schriftsätze von Rechtsanwälten, Behörden oder anderen professionellen Einreichern ausschließlich elektronisch zu übersenden. Mit der elektronischen Verfahrensakte sei am Landgericht Mühlhausen nun die Voraussetzung geschaffen, die Dokumente auch vollständig elektronisch (ohne Ausdruck der Schriftsätze) weiterführen zu können. Laut Gesetzgeber gilt die E-Aktenführung spätestens ab dem 1. Januar 2026 an bundesweit allen Gerichten und Staatsanwaltschaften für neue Verfahren verbindlich. (ve)

https://justiz.thueringen.de

Stichwörter: E-Justiz, E-Akte, Thüringen



Druckversion    PDF     Link mailen



Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich E-Justiz
CAS/Procilon: Kooperation für elektronischen Rechtsverkehr
[2.6.2023] Um Verbänden Lösungen anbieten zu können, die ihre Prozesse von der Rechtsberatung bis zum elektronischen Rechtsverkehr mit Gerichten vereinfachen, kooperieren jetzt die Unternehmen Procilon und CAS. Zum Einsatz kommen dabei CAS netWorks und Procilons proTECTr. mehr...
Bayern: Digitalisierung der Justiz kommt voran
[24.5.2023] Ab 2026 sollen alle Gerichte auf E-Akten umgestellt haben. In Bayern nahmen nun zahlreiche Amtsgerichte den Regelbetreib der E-Akte auf. Videoverhandlungen sind bereits an allen Gerichten möglich. Justizminister Eisenreich fordert den Bund zur Reform der Zivilprozessordnung auf. mehr...
Baden-Württemberg: Juristisches Staatsexamen wird digital
[11.5.2023] In Baden-Württemberg ist der Startschuss für den Einsatz moderner Prüfungstechnik im Zweiten Juristischen Staatsexamen gefallen. Ab Dezember 2024 müssen Referendarinnen und Referendare ihre Klausuren nicht mehr handschriftlich anfertigen, sondern können diese per Notebook ablegen. mehr...
E-Akte: Fehlersuche durch alle Instanzen Bericht
[8.5.2023] Nach zweieinhalb Jahren im Betrieb funktionierte die elektronische Gerichtsakte in einem Bundesland nicht mehr reibungslos. Die IT-Spezialisten standen vor einem Rätsel. Erst eine Observability-Lösung brachte die E-Akte wieder zum Laufen. mehr...
Was tun, wenn die elektronische Gerichtsakte nicht mehr wie geplant funktioniert?
Hildesheim/Berlin: E-Akte für Arbeitsgerichte
[4.5.2023] Die Einführung der E-Akte ist ein umfassender Prozess – auch bei den Arbeitsgerichten. Während das Arbeitsgericht in Hildesheim bereits seine Mitarbeitenden schult und neue Verfahren ab Juni elektronisch führen will, hat Berlin jetzt eine entsprechende Verordnung verabschiedet. mehr...
Suchen...

 Anzeige


Aktuelle Meldungen