Vitako:
Digitale Souveränität gehört in den Bundeshaushalt


[30.3.2022] In einem offenen Brief haben die Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen IT-Dienstleister, Vitako und fünf weitere digitalpolitische Vereine und Verbände die Regierungskoalition aufgefordert, die Themen Open Source und digitale Souveränität im Bundeshaushalt mit besonders hoher Priorität zu berücksichtigen.

Digitale Souveränität und Open Source sollen im Bundeshaushalt mit hoher Priorität berücksichtigt werden. Dies fordern die Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen IT-Dienstleister, Vitako und fünf weitere digitalpolitische Vereine und Verbände in einem offenen Brief an die Regierungskoalition. Darüber hinaus sollen bereits angekündigte Schlüssel-Initiativen im Bereich Open Source nicht weiter vertagt, sondern umgesetzt werden. Ziel sei es laut der Vereine und Verbände, die unabhängige und selbstbestimmte Nutzung und Gestaltung digitaler Technologien durch Staat, Wirtschaft und Einzelpersonen zu verwirklichen. Open Source Software sei für digitale Souveränität die zentrale Grundlage, denn dadurch werde sichergestellt, dass die IT-Systeme von Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft überprüfbar, gestaltbar und ersetzbar seien. Der Einflussnahme Dritter oder das gezielte Einschleusen von Schad-Software sowie der generellen Abhängigkeit von einzelnen Anbietern werde auf diese Weise vorgebeugt. Zu den Unterzeichnern des offenen Briefs gehören neben Vitako die Open Source Business Alliance (OSBA), die Open Knowledge Foundation Deutschland, die Free Software Foundation Europe, Wikimedia Deutschland und D64 – Zentrum für Digitalen Fortschritt.
Der Hintergrund des Offenen Briefs ist der Umstand, dass bereits geplante und angekündigte Vorhaben im Themenfeld Digitale Souveränität und Open Source in dem Entwurf für den Bundeshaushalt 2022 bisher nicht berücksichtigt sind – namentlich der Sovereign Tech Fund und das Zentrum für Digitale Souveränität (ZenDiS). Der Sovereign Tech Fund hat das Ziel, das Open-Source-Ökosystem mit Fokus auf Sicherheit, Resilienz und technologische Vielfalt nachhaltig zu stärken. Das ZenDiS soll die Verfügbarkeit moderner Open-Source-Software-Lösungen in der öffentlichen Verwaltung gewährleisten und Verwaltungseinheiten als Ansprechpartner dienen. (sib)

Zum Offenen Brief (Deep Link)

Stichwörter: Politik, Vitako, OSBA, Open Knowledge Foundation, Free Software Foundation, Wikimedia, D64, Open Source, Digitale Souveränität



Druckversion    PDF     Link mailen



Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Politik
Sachsen: Strategie zur Verwaltungsdigitalisierung
[1.12.2023] In Sachsen hat das Kabinett eine umfassende Strategie für die digitale Transformation der Verwaltung verabschiedet. Diese nimmt die künftige Ausgestaltung der digitalen Leistungen, aber auch die Mitarbeitenden und übergeordnete Themen wie digitale Souveränität in den Blick. mehr...
In Sachsen hat das Kabinett eine umfassende Strategie für die digitale Transformation der Verwaltung verabschiedet.
Hessen: Verwaltungsdigitalisierung muss in den Fokus
[29.11.2023] Digitalisierungsverantwortliche aus Frankfurt, Wiesbaden und Darmstadt fordern, das Thema Digitalisierung zu einem Arbeitsschwerpunkt der kommenden hessischen Regierung zu machen. Um Kommunen stärker zu unterstützen, seien Kollaborationsplattformen und für die Digitalisierung gebundene Mittel notwendig. mehr...
Serie Barrierefreie IT: Digitale Teilhabe sichern Bericht
[27.11.2023] Digitale Barrierefreiheit bedeutet, dass die uneingeschränkte Verfügbarkeit und Zugänglichkeit zur Informationstechnik für alle Menschen gewährleistet wird. In einer neuen Kommune21-Serie wird gezeigt, wie das gelingen kann. mehr...
Barrierefreie IT schließt niemanden aus.
Digital-Gipfel 2023: BMI beleuchtet Digitalisierung der Verwaltung
[24.11.2023] Der Digital-Gipfel der Bundesregierung gilt als zentrale Austauschplattform zu Themen und Herausforderungen der digitalen Transformation. Das BMI war – gemeinsam mit der Initiative D21 – bei vielen Sessions beteiligt und nahm besonders die Verwaltungsdigitalisierung in den Fokus. mehr...
Das BMI war mit Sessions rund um Themen der digitalen Verwaltung und digitalen Gesellschaft auf dem Digital-Gipfel 2023 vertreten.
Digital-Gipfel 2023: KI als Schlüsseltechnologie
[23.11.2023] Anfang dieser Woche fand der von BMWK und BMDV ausgerichtete 16. Digital-Gipfel der Bundesregierung in Jena statt. Ein wichtiger Schwerpunkt lag auf Künstlicher Intelligenz und deren Rolle bei der Bewältigung gegenwärtiger Herausforderungen. mehr...
Auch Bundeskanzler Olaf Scholz war beim 16. Digital-Gipfel der Bundesregierung in Jena präsent.
Suchen...
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Politik:
Aktuelle Meldungen