[19.5.2022] Im Zentrum für Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern (ZDMV) soll künftig das Wissen um Anforderungen, IT-Sicherheit, Vertragsgestaltungen und Arbeiten in Projekten gebündelt werden. Dafür sprach sich jetzt das Kabinett aus. Das neue Landesamt soll Anfang 2023 an den Start gehen.
Mecklenburg-Vorpommern will seine Ressourcen für IT und Digitalisierung in einem neuen Landesamt bündeln. Damit werde das Land vor allem auch den immer anspruchsvolleren Anforderungen an eine wirksame Cyber-Sicherheit der Computernetze des Landes deutlich besser gerecht werden können, begründete der auch für die Digitalisierung zuständige Innenminister Christian Pegel diesen Schritt. Das Kabinett hat sich bereits für die Gründung des neuen Zentrums für Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern (ZDMV) zum 1. Januar 2023 ausgesprochen. Seit dem 19. Mai 2022 ist das Vorhaben in der Verbandsanhörung. Das neue Landesamt soll dem Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung zugeordnet sein. Zunächst soll das ZDMV schrittweise die zentralen IT-Services übernehmen, die dafür zuständigen IT-Mitarbeiter der einzelnen Ressorts wechseln dann ins ZDMV. Ziel ist, dass der Landtag im Herbst über den Gesetzentwurf beschließen kann.
Kompetenzen bündeln, Ressorts entlasten
Aus vielen kleinen IT-Einheiten in den Ressorts soll ein großes schlagkräftiges Team für die digitale Verwaltung geformt werden, erläutert Pegel das Vorhaben. Dies erleichtere spezialisierten Fachleuten, ihr Wissen ressortübergreifend mehreren Ministerien zur Verfügung zu stellen. Es mache aber auch Urlaubs- und Krankheitsvertretungen leichter, insbesondere für spezialisierte IT-Qualifikationen, die nicht in jedem Ressort mehrfach vorgehalten werden könnten.
Bisher kümmere sich jedes Ressort um die Digitalisierung und die IT in seinem Bereich. Durch die fortschreitende Digitalisierung und die zunehmende Bedrohung durch Cyber-Attacken werde dies jedoch immer herausfordernder. Gleichzeitig stiegen die Anforderungen an gut funktionierende Systeme, IT-Sicherheit und Datenschutz. Hinzu komme, dass gerade in der IT-Branche Fachkräftemangel herrsche. So kämen kleine Organisationseinheiten an ihre Grenzen, so der Minister zur Notwendigkeit des neuen Landesamts. Im Koalitionsvertrag hatten sich die Regierungspartner deshalb bereits auf eine Zentralisierung in diesem Bereich verständigt. Gemeinsam mit der Abteilung digitale Verwaltung im Innenministerium und dem Datenverarbeitungszentrum M-V als Landesdienstleister werde das Zentrum für Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern eine zukunftsfähige Landes-IT aufstellen – und die Fachressorts entlasten, fasst Christian Pegel zusammen.
(sib)
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