[22.7.2022] Im Landkreis Havelland wurde der erste Digitalfunkmast im Ausbauprogramm Evo32 errichtet. Von Digitalfunknetzen profitieren nicht nur Sicherheitsbehörden. Die Masten können auch von Telekommunikationsfirmen für den Mobilfunk und zum Schutz bei Waldbränden mitgenutzt werden.
In Brandenburg schreitet der Ausbau des Digitalfunknetzes für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben voran. Wie das Ministerium des Innern und für Kommunales meldet, wurde jetzt in der Gemeinde Milower Land im Landkreis Havelland die Errichtung des ersten Funkmasts im Neubauprogramm Evo32 gefeiert. Von dem Ausbau des Digitalfunknetzes sollen laut Innenstaatssekretär Uwe Schüler nicht nur Polizei und Feuerwehren profitieren, sondern auch die Bürger. Jeden neu errichteten Funkmast des Projekts könnten auch die Telekommunikationsunternehmen mietzinsfrei nutzen. Damit sei es möglich, Löcher im Mobilfunknetz zu schließen – was dem Mobilfunkempfang gerade im ländlichen Bereich zugutekomme. Außerdem könnten die neuerrichteten Funkmasten zum Schutz vor Waldbränden beitragen, so Schüler. Dazu plant der Landkreis Havelland, einen Digitalen Alarmumsetzer zur Waldbrandvorsorge an den Masten zu installieren. In den kommenden zwei Wochen soll der Technische Betrieb Erprobungsmaßnahmen durchführen, bevor der Standort in der Gemeinde Milower Land in den regulären Betrieb geht. Eine Mitnutzung durch ein kommerzielles Telekommunikationsunternehmen ist vorgesehen.
Bis zu 32 Digitalfunk-Standorte geplant
Neben dem fertiggestellten Standort in der Gemeinde Milower Land befinden sich derzeit weitere Standorte in der Bauphase: im Bereich Freywalde (Landkreis Elbe Elster), in Pohlitz (Landkreis Oder-Spree), in Drachhausen und in Groß Gastrose (beide Landkreis Spree-Neiße). Diese und fünf weitere Standorte sollen im Laufe des Jahres 2023 in das Digitalfunknetz integriert werden.
Die Digitalfunk-Kommunikation der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) wird durch die Autorisierte Stelle Digitalfunk des Landes Brandenburg (ASBB) sichergestellt. Im Jahr 2018 war dazu eine Mobilfunkvereinbarung zwischen Brandenburgs Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie, dem Ministerium des Innern und für Kommunales und den drei großen Telekommunikationsunternehmen Telekom Deutschland, Telefónica Germany und Vodafone geschlossen worden. Diese Vereinbarung sieht den Bau von bis zu 32 neuen Standorten für den Digitalfunk vor.
(sib)
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