Sachsen-Anhalt:
Digitalrat tritt erneut zusammen


[31.8.2022] In Sachsen-Anhalt traf der Digitalrat zum zweiten Mal zusammen. Die Digitalisierung im ländlichen Raum stand im Fokus des Treffens im Salzlandkreis. Unter anderem wurde vom dortigen Innovationslabor berichtet, in dem sich regionale und überregionale Akteure vernetzen können.

In Sachsen-Anhalt wird das Ministerium für Infrastruktur und Digitales (MID) vom Digitalrat in den Bereichen Technologie, Innovation und Digitalisierung beraten. In diesem ausdrücklich unabhängigen Beratungsgremium kommen kompetente Personen insbesondere aus Zivilgesellschaft und Wissenschaft zusammen (wir berichteten). Nun traf sich das Gremium zu seiner zweiten Sitzung in Bernburg (Saale). Neben der Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Lydia Hüskens, dem Landes-CIO Bernd Schlömer und dem Landrat Markus Bauer als Gastgeber waren bei dem Treffen zahlreiche Kommunalvertreter anwesend. Das Gremien erörterte vor allem die Chancen der Digitalisierung im ländlichen Raum, einen weiteren Themenschwerpunkt stellte die Beschleunigung der Verwaltungsdigitalisierung dar.
Die Digitalministerin betonte die Bedeutung digitaler Verwaltungsdienste. Sie sehe eine „Kernaufgabe der Daseinsvorsorge“ darin. Staatssekretär Schlömer verwies auf das Onlinezugangsgesetz. Dieses sei ein zentraler Hebel „für all diese Prozesse“. In einer Verwaltungsstruktur mit eher kleinen Gemeinden ländlich geprägter Regionen sei die Schaffung der digitalen Infrastruktur eine besondere Herausforderung. Gleiches gelte für die OZG-Umsetzung. Die beiden eng verknüpften Felder böten jedoch auch enorme Entwicklungschancen, so der CIO.
Landrat Markus Bauer berichtete aus der Praxis. Im Salzlandkreis habe sich ein Innovationslabor – der Kreativraum – bewährt, in dem Menschen, Ideen und digitale Möglichkeiten zusammenkommen könnten. Sein Landkreis arbeite an einer Smart Region, an der Außen- und der Binnendigitalisierung für die Gesamtregion wie auch für die Kreisverwaltung. Dabei sollten Kernprozesse sowie Daten- und Informationsflüsse der Verwaltung für ein funktionierendes digitales Gesamtökosystem zusammengeführt werden, so Bauer.
In dem Innovationsraum könnten sich Gemeinden, Wissenschaft, Wirtschaft und überregionale Akteure aus Land und Bund in Sachsen-Anhalt vernetzen. Das Beispiel Salzlandkreis zeige in beeindruckender Weise, wie ein regionales Digitalisierungszentrum Innovationen befördern könne, so das Fazit des Digitalministeriums zu Bauers Bericht. (sib)

https://mid.sachsen-anhalt.de

Stichwörter: Politik, Sachsen-Anhalt, OZG, Digitalrat



Druckversion    PDF     Link mailen



Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Politik
OZG: Zielbild für OZG-Rahmenarchitektur
[11.12.2023] Eine gemeinsame OZG-Rahmenarchitektur soll in Zukunft allen OZG-Umsetzenden die Orientierung erleichtern. Sie soll Standards, Schnittstellen sowie zentrale Basisdienste umfassen. Derzeit wird das Zielbild für diesen Rahmen erarbeitet. Das BMI stellt erste Ergebnisse der begleitenden Konsultation vor. mehr...
Das BMI stellte den Entwurf der strategischen Leitplanken für das Zielbild der OZG-Rahmenarchitektur auch auf der Smart Country Convention vor.
eGovernment Benchmark: Fortschritt liegt im Detail Bericht
[11.12.2023] Ein erster Blick auf den eGovernment Benchmark 2023 erweckt den Eindruck, dass sich am Digitalisierungsgrad der öffentlichen Verwaltung in Deutschland nicht viel geändert hat. Im Detail betrachtet, zeigen die Zahlen allerdings Fortschritte. mehr...
eGovernment Benchmark: Zentrale Lösungen aus einer Hand schneiden deutlich besser ab als lokale Einzellösungen.
Sachsen: Strategie zur Verwaltungsdigitalisierung
[1.12.2023] In Sachsen hat das Kabinett eine umfassende Strategie für die digitale Transformation der Verwaltung verabschiedet. Diese nimmt die künftige Ausgestaltung der digitalen Leistungen, aber auch die Mitarbeitenden und übergeordnete Themen wie digitale Souveränität in den Blick. mehr...
In Sachsen hat das Kabinett eine umfassende Strategie für die digitale Transformation der Verwaltung verabschiedet.
Hessen: Verwaltungsdigitalisierung muss in den Fokus
[29.11.2023] Digitalisierungsverantwortliche aus Frankfurt, Wiesbaden und Darmstadt fordern, das Thema Digitalisierung zu einem Arbeitsschwerpunkt der kommenden hessischen Regierung zu machen. Um Kommunen stärker zu unterstützen, seien Kollaborationsplattformen und für die Digitalisierung gebundene Mittel notwendig. mehr...
Serie Barrierefreie IT: Digitale Teilhabe sichern Bericht
[27.11.2023] Digitale Barrierefreiheit bedeutet, dass die uneingeschränkte Verfügbarkeit und Zugänglichkeit zur Informationstechnik für alle Menschen gewährleistet wird. In einer neuen Kommune21-Serie wird gezeigt, wie das gelingen kann. mehr...
Barrierefreie IT schließt niemanden aus.