[7.9.2022] Das Landgericht Limburg nimmt in Hessen eine Schlüsselrolle im E-Justiz-Projekt ein. Das Gericht ist der bisher erste und hessenweit einzige Standort, der Zivilverfahren digital bearbeitet. Bis zum Herbst 2022 soll in den Zivilkammern ausschließlich mit der E-Akte gearbeitet werden.
Bereits seit 2018 wird am Landgericht Limburg die elektronische Akte erprobt und deren Einsatz seitdem sukzessive ausgeweitet. Seit Ende des Jahres 2021 sind alle Zivilkammern des Landgerichts an die elektronische Akte angebunden, zum Herbst 2022 soll dort ausschließlich mit elektronischen Akten gearbeitet werden, heißt es in einer Pressemeldung des hessischen Justizministeriums. Derzeit sei das Landgericht Limburg hessenweit der einzige Standort, an dem Zivilverfahren digital bearbeitet werden. Bundesweit müssen Prozessakten bis zum 1. Januar 2026 elektronisch geführt werden.
Hessens Justizminister Roman Poseck hat jetzt das Landgericht Limburg besucht, um sich einen Eindruck von der Nutzung der elektronischen Akte zu verschaffen. Das Landgericht habe eine wichtige Schlüsselrolle im hessischen Projekt E-Justiz, betonte der Minister. Die Umstellung auf elektronische Akten stelle einen enormen Änderungsprozess dar, der die Überzeugung und den Willen zur Umsetzung bei allen Beteiligten am Gericht erfordere, so der Minister weiter. Diesen technischen Wandel zu begleiten, die Umstellung von Verfahrensabläufen zu steuern und dabei stets ein ausgesprochen hohes Niveau der Rechtsprechung zu gewährleisten, bedürfe eines guten Fingerspitzengefühls und Organisationstalents. Der Präsident des Landgerichts Limburg, Manfred Beck habe diesen Umbruch engagiert begleitet und alle Beteiligten eingebunden, sagte Poseck.
(sib)
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