[7.12.2022] Eine vertiefte Zusammenarbeit haben das Land Hessen und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vereinbart. Insgesamt wurden sieben Kooperationsfelder identifiziert.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und das Land Hessen, vertreten durch das Hessische Ministerium des Innern und für Sport, haben eine Vereinbarung unterzeichnet, mit der die Zusammenarbeit zwischen Bund und Land weiter vertieft wird.
Anlässlich der Unterzeichnung sagt BSI-Vizepräsident Gerhard Schabhüser: „Das BSI und das Land Hessen arbeiten bereits seit Jahren vertrauensvoll zusammen. Mit dem heutigen Tage wird diese Kooperation auf eine neue Stufe gehoben: Eine rechtlich verbindliche Kooperationsvereinbarung wird unterzeichnet und in Kraft gesetzt. Diese sieht vor, unter anderem in den Bereichen Fortbildungen und IT-Krisen-Management enger zusammenzuarbeiten. Das ermöglicht uns, die Cyber-Sicherheit in Deutschland weiter zu erhöhen.“
„In einer von der Digitalisierung geprägten Gesellschaft ist Cyber-Sicherheit ein Grundpfeiler öffentlicher Sicherheit. Hessen ist seit vielen Jahren Vorreiter in Sachen Cyber-Sicherheit. Mit der Kooperationsvereinbarung legen wir die Grundlage für eine weitere Stärkung der Cyber-Sicherheit in Hessen. Auf Grundlage der Kooperationsvereinbarung werden zukünftig das BSI und das Hessen CyberCompetenceCenter (Hessen3C) im Hessischen Ministerium des Innern und für Sport in sieben Kooperationsfeldern enger zusammenarbeiten, um die Cyber-Sicherheit und die Cyber-Resilienz zu erhöhen“, sagte Hessens Innenstaatssekretär Stefan Sauer.
Konkrete Projekte und Handlungsfelder
Die Kooperationsvereinbarung ist laut BSI eine Weiterentwicklung der im Herbst 2017 geschlossenen Absichtserklärung, die eine gegenseitige Unterstützung auf Augenhöhe ermöglicht. Hierfür wurde ein gemeinsames Arbeitsprogramm mit konkreten Projekten und Handlungsfeldern entwickelt, das den individuellen Bedarfen beider Partner gerecht wird.
Ein Kernpunkt der Kooperation ist laut hessischem Innenministerium das Thema Fortbildungen. Das Innenministerium habe mit dem Hessischen Cyber-Abwehr Ausbildungszentrum (HECAAZ) ein Ausbildungsangebot geschaffen, das die Vermittlung von Inhalten im Bereich Betriebskontinuitätsmanagement zum Gegenstand hat. Ziel des bundesweit einmaligen Angebots für Beschäftigte hessischer Kommunalverwaltungen sei es, dass Kommunen nach einem Cyber-Angriff schneller wieder arbeitsfähig sind. Durch die Kooperation werde eine Ergänzung der bestehenden Inhalte und der an BSI Standards orientierten, qualitativen Fortbildung des IT-Fachpersonals ermöglicht.
Des Weiteren kooperieren das BSI und das Land Hessen künftig vertieft in den Feldern Cyber-Sicherheitsinformationen und Warnungen, IT-Grundschutztage sowie der Fortentwicklung von BSI-Standards. Ein regelmäßiger Informationsaustausch im Cyber-Sicherheitsbereich zwischen dem Hessen3C und dem BSI sowie gemeinsame Veranstaltungen seien seit Jahren gelebte Praxis. Diese Verbindung wird laut hessischem Innenministerium in der Kooperationsvereinbarung nun gefestigt und weiter vertieft. Das Hessen3C führe seit 2019 ressort- und landesübergreifende IT-Krisen-Management-Übungen durch, an der auch regelmäßig hessische Kommunen und Versorgungsunternehmen teilnehmen. Die hierdurch aufgebaute Expertise soll mit der Kooperation künftig in gemeinsame Übungen mit dem BSI einfließen.
(ba)
https://www.bsi.bund.dehttps://www.hmdis.hessen.dehttps://innen.hessen.de/sicherheit/hessen3c
Stichwörter:
IT-Sicherheit,
Hessen,
BSI,
Hessen3C,
Cyber-Sicherheit
Bildquelle: Hessisches Ministerium des Innern und für Sport