Hessen:
E-Akte für Land- und Sozialgerichte


[19.1.2023] Der Weg für die zeitnahe Einführung der elektronischen Akte bei den Land- und Sozialgerichten in Hessen ist frei. Dazu haben das Justizministerium des Landes und der erweiterte Hauptpersonalrat eine entsprechende Rahmendienstvereinbarung geschlossen.

Kurz vor Weihnachten 2022 haben das Hessische Ministerium der Justiz und der erweiterte Hauptpersonalrat eine Rahmendienstvereinbarung über die Einführung der elektronischen Akte bei den Gerichten und Staatsanwaltschaften in Hessen geschlossen. Diese regelt die Rechte und Pflichten der Justizbeschäftigten bei der Einführung der E-Akte. In einem weiteren Schritt hat der erweiterte Hauptpersonalrat nun auf Grundlage dieser Vereinbarung der zeitnahen Einführung der elektronischen Akte in landgerichtlichen Zivilverfahren und bei den Sozialgerichten in Hessen zugestimmt. Das meldet das hessische Justizministerium. Justizstaatssekretärin Tanja Eichner erklärte dazu: „Gemeinsam mit den Personalvertretungsgremien haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht. Die Zustimmung des erweiterten Hauptpersonalrats zur Einführung der elektronischen Akte in landgerichtlichen Zivilverfahren und in Verfahren bei den Sozialgerichten zeigt, dass die elektronische Akte von den Justizbeschäftigten unterstützt und mitgetragen wird.“
Die elektronische Akte wird seit 2018 in Zivilsachen am Landgericht Limburg (wir berichteten) und seit 2021 beim Sozialgericht Kassel pilotiert (wir berichteten). Nach den Erfahrungen beider Gerichte hat sich die elektronische Akte als zuverlässig, technisch stabil sowie anwenderfreundlich und praxisgerecht erwiesen. Vor diesem Hintergrund wird aktuell im Einvernehmen mit dem Personal- und Richtervertretungsgremium die Umstellung auf die elektronische Akte in allen landgerichtlichen Zivilsachen und in den Verfahren der Sozialgerichte in den hessischen Gerichten vorbereitet und organisiert (wir berichteten). Bei den beiden Pilotgerichten wird die Pilotierung zum 1. Februar 2023 beendet und ab diesem Zeitpunkt auf die führende elektronische Akte umgestellt. Für neue Gerichtsverfahren wird dort dann keine Papierakte mehr mitgeführt.
Wie das hessische Justizministerium weiter mitteilt, wurde mit dem erweiterten Hauptpersonalrat auch eine Dienstvereinbarung zur mobilen Arbeit unterzeichnet. Diese ermögliche eine flexible Arbeitsgestaltung durch den Einsatz des mobilen Arbeitens in der hessischen Justiz. (bw)

https://www.justizministerium.hessen.de

Stichwörter: E-Justiz, Hessen, E-Akte



Druckversion    PDF     Link mailen



Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich E-Justiz
Brandenburg: Elektronische Geldstrafenvollstreckung
[27.11.2023] Die Digitalisierung der Justiz in Brandenburg kommt voran. Die elektronische Geldstrafenvollstreckung geht in Neuruppin in den Echtbetrieb. 2024 soll das Verfahren landesweit ausgerollt werden. Auch E-Akten und moderne Sitzungstechnik gibt es an immer mehr Gerichten. mehr...
Hamburg: E-Akte in der Justiz in der Fläche angekommen
[21.11.2023] In Hamburg ist die E-Akte in der Justiz in der Fläche angekommen: Über 100.000 Verfahren werden digital geführt, etwa die Hälfte der Beschäftigten in den Gerichten und Staatsanwaltschaften arbeitet mit der E-Akte. mehr...
Start der E-Akte in der Hamburger Justiz im September 2020. Inzwischen ist die E-Akte in der Fläche angekommen.
Hamburg: Digitales Prüfungszentrum der Justiz
[20.11.2023] Eine Änderung im Deutschen Richtergesetz erlaubt, dass Klausuren im juristischen Staatsexamen auch elektronisch abgelegt werden. Mit der E-Klausur ändern sich auch die Ansprüche an die Prüfungsräume. In Hamburg wurden jetzt neue Räume für E-Klausuren eingeweiht. mehr...
In Hamburg können die Klausuren zu den beiden juristischen Staatsexamina künftig elektronisch geschrieben und geprüft werden. Die Räume dafür wurden jetzt eingeweiht.

Hessen/Brandenburg: FraUKe soll Gerichte entlasten
[17.11.2023] Der KI-basierte Frankfurter Urteils-Konfigurator elektronisch (FRaUKe) soll künftig auch in Brandenburg die Gerichte bei der Bewältigung der Vielzahl an Fluggastrechteverfahren unterstützen. mehr...
Hessen und Brandenburg kooperieren beim KI-Projekt FraUKe.
Mecklenburg-Vorpommern: Mehr KI für die Justiz
[17.11.2023] Mecklenburg-Vorpommers Justizministerin Jacqueline Bernhardt möchte die KI-Strategie für die Justiz vorantreiben. Anlässlich eines Besuchs in Brüssel erklärte sie, Künstliche Intelligenz in der Justiz verspreche Effektivität, plädierte aber dafür, deren Einsatz genau zu durchdenken. mehr...
Justizministerin Jacqueline Bernhardt (r.) und Renate Nikolay, stellvertretende Generaldirektorin für Communications Networks, Content and Technology der Europäischen Kommission.
Suchen...
Branchenindex PlusCeyoniq Technology GmbH
33613 Bielefeld
Ceyoniq Technology GmbH
GovConnect GmbH
30163 Hannover
GovConnect GmbH
d.velop AG
48712 Gescher
d.velop AG
Aktuelle Meldungen