[1.3.2023] Der Freistaat Thüringen ist das neunte Bundesland, das Mitglied im GovTech Campus Deutschland wird. Geplant ist auch die Einrichtung eines regionalen Ablegers des Innovationsnetzwerks. Dessen Schwerpunkt soll im Bereich Daten- und Wissensmanagement für die Verwaltung liegen.
Der in Berlin ansässige GovTech Campus Deutschland will als zentraler Knotenpunkt Bund, Länder und Kommunen mit innovativen Akteuren aus der Tech- und Start-up-Szene, der Open Source Community und der Forschung vernetzen und so zur Modernisierung von Staat und Verwaltung beitragen (
wir berichteten). Nun hat der Freistaat Thüringen seinen Beitritt zum Innovationshub erklärt. Landes-CIO Hartmut Schubert unterzeichnete die Mitgliedserklärung im Beisein von Bundes-CIO Markus Richter. Geplant ist außerdem die Einrichtung eines weiteren GovTech-Campus-Satelliten im Freistaat, heißt es in einer Medieninformation des Thüringer Finanzministeriums.
Mit Thüringen sind jetzt neun Bundesländer Mitglieder des GovTech Campus Deutschland. Jedes Bundesland will für sich im GovTech Campus ein individuelles Profil entwickeln, welches den Rahmen für kreative Lösungsentwicklung bildet. Dabei sollen die Länder so genannte Spielfelder für GovTech-Innovationen schaffen. Daran können sich unter anderem auch Start-ups und Hochschulen beteiligen, die Ideen für die Verwaltungsmodernisierung entwickeln. Dabei werden so genannte Satelliten – physische Standorte in Form von Büroräumen, an denen die Akteurinnen und Akteure in den Austausch treten können – von den einzelnen Bundesländern aufgebaut. Erst kürzlich hatte die Hansestadt Hamburg bekannt gegeben, unter Mitwirkung des IT-Dienstleisters Dataport einen solchen regionalen Ableger des GovTech Campus etablieren zu wollen (
wir berichteten).
Das Profil des in Thüringen geplanten GovTech Campus soll im Bereich Daten- und Wissensmanagement für die öffentliche Verwaltung liegen, so das Finanzministerium. Die zunehmende Komplexität der föderalen IT-Architektur und ihrer Standards erfordere intelligente Lösungen, damit Entscheider und Dienstleister die wesentlichen Informationen für die Entwicklung von Verwaltungssoftware auf direktem Weg erhalten können. Thüringen habe dazu – auch gefördert durch Bundesmittel – eine besondere Expertise aufgebaut. Der Freistaat treibe mit der Standardisierung die Anschlussfähigkeit der Verwaltung für technische Innovationen voran, sagte der Beauftragte der Bundesregierung für Informationstechnik, Markus Richter.
(sib)
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