[3.3.2023] Im Bezirk des Oberlandesgerichts Celle führen immer mehr Gerichte die E-Akte ein oder starten die Pilotphase. So auch am OLG selbst: Dort pilotiert die Zivilabteilung nach einer längeren Test- und Feedback-Phase die elektronische Aktenführung, Familiensachen sollen folgen.
Das Oberlandesgericht Celle pilotiert nun die elektronische Akte in Zivilsachen. Wie das OLG berichtet, gingen dem Start der Erprobungsphase mehrmonatige Tests voraus. Dabei konnten viele Justizbedienstete die zum Einsatz kommende Software ausprobieren und hinsichtlich ihrer Praxistauglichkeit bewerten. Im Rahmen der Pilotierung am Oberlandesgericht Celle soll vorerst hybrid gearbeitet werden. Dabei werden Papier- und elektronische Akten parallel geführt, die Papierakte bleibe die rechtlich maßgebliche Akte. Nach erfolgreichem Abschluss der Pilotierung und der Umstellung der gesamten Zivilabteilung auf die elektronische Aktenführung soll die Papierakte jedoch bei allen Neueingängen vollständig entfallen. Nach der Einführung der elektronischen Akte in der gesamten Zivilabteilung will das Oberlandesgericht in einem nächsten Schritt die E-Akte in Familiensachen erproben.
Die E-Akte werde die Abläufe in der Justiz, aber auch die Kommunikation mit den Verfahrensbeteiligten deutlich effizienter gestalten. Insbesondere mit Blick auf Massenverfahren sei das digitale Arbeiten ein echter Gewinn, so OLG-Präsidentin Stefanie Otte. Im Bezirk des Oberlandesgerichts Celle gehen immer mehr Gerichte mit der E-Akte an den Start. Neben dem Landgericht Hildesheim, das in Zivilsachen bereits seit November 2022 rechtsverbindlich mit der elektronischen Akte arbeitet, stehen laut OLG die Landgerichte Hannover und Bückeburg in den Startlöchern und werden im Sommer 2023 in Zivilsachen auf die elektronische Aktenführung umgestellt. In amtsgerichtlichen Zivilsachen werde im späten Frühjahr 2023 das Amtsgericht Uelzen den Echtbetrieb der elektronischen Akte erproben.
(sib)
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