[6.3.2023] Vereinfachen und harmonisieren: Unter diesem Motto stand vor zehn Jahren die Einführung der AAA-Dienste ATKIS, ALKIS und AFIS beim Brandenburger LGB. Seitdem wurde die Modellierung von Geo-Informationen weiter modernisiert, um etwa 3D-Daten und neue Rechtsvorgaben zu berücksichtigen.
Der Brandenburger Landesbetrieb LGB – kurz für Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg – liefert Geobasisdaten für Verwaltung, Wirtschaft und andere Interessengruppen. Nun erinnert der Geodienstleister an die Einführung dreier neuer Verfahren vor zehn Jahren, mit denen die Bereitstellung von Geobasisdaten standardisiert und konsolidiert wurde. Zum Einsatz kommen seitdem drei Informationssysteme: das Amtlich Topographisch-Kartographische Informationssystem, ATKIS mit digitalen Landschafts- und Geländemodellen, das Amtliche Liegenschaftskatasterinformationssystem ALKIS mit Geometrie- und Sachdaten der Liegenschaften und das Amtliche Festpunktinformationssystem AFIS, das die Festpunkte des geodätischen Raumbezugs führt. Zusammengefasst werden die drei Systeme AAA-Verfahren genannt. Das Datenmodell und die Datenbereitstellung in den Verfahren basieren auf internationalen Standards.
GeoInfoDok – Modell der Zukunft
Im Zuge der Verfahrenseinführung musste eine Vielzahl von Geodaten fehlerfrei migriert werden, doppelte Führungen von Datenbeständen wurden aufgelöst, auch die bereits bestehenden Bereitstellungs- und Auskunftsplattformen für Geobasisdaten wurden umgestellt. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Geobasisdaten sind nun bundesweit einheitlich in verschiedenen, anwenderfreundlichen Bereitstellungsformen verfügbar.
In der Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder der Bundesrepublik Deutschland (AdV) wurde seitdem die Modellierung der Geo-Informationen des amtlichen Vermessungswesens weiterentwickelt und in der Dokumentation GeoInfoDok festgehalten. So wird neuen technologischen und gesetzlichen Entwicklungen Rechnung getragen, etwa bei der Modellierung von 3D-Gebäudeinformationen und Änderungen im Datenaustausch mit Systemen der Justizverwaltungen. Ab 2024 sollen zusätzlich Daten der Landbedeckung und Landnutzung bereitgestellt werden. Diese Erweiterungen der Modellierung, so der LGB, machen die Geobasisdaten noch attraktiver für den vielfältigen Einsatz in allen Lebensbereichen.
(sib)
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Bildquelle: Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder der Bundesrepublik Deutschland