HS Bund:
IT-Nachwuchs für den Bund


[21.3.2023] Die OZG-Umsetzerinnen und -Umsetzer von morgen ausbilden – das will die Hochschule des Bundes (HS Bund) mit ihren 2020 gestarteten Studiengang Digital Administration and Cyber Security (DACS). Trotz guter Studienbedingungen ist das Angebot zu wenig bekannt.

Um dem bestehenden IT-Fachkräftemangel in der Bundesverwaltung zu begegnen, hat die Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung (HS Bund) im Oktober 2020 den neuen dualen Studiengang Digital Administration and Cyber Security (DACS) gestartet (wir berichteten). Dabei sollen die Studierenden Kompetenzen erhalten, um die Überführung bestehender Verwaltungsprozesse in digitalisierte Angebote gestalten zu können – unter anderem mit Methoden des Projekt-Managements und der agilen Software-Entwicklung. Zudem sollen auch fundierte Kenntnisse der Informationssicherheit sowie der IT-Forensik vermittelt werden. Nun berichtet die Leiterin des Studiengangs, die Informatikprofessorin Anna Schulze, auf der OZG-Website des BMI, über Erfahrungen mit dem relativ neuen Studium, das sich an Beamtinnen und Beamte für den gehobenen technischen und nichttechnischen Dienst richtet.

Kombinierte IT- und Verwaltungskompetenzen

Die Ausbildung soll „maßgeschneidert“ für den öffentlichen Dienst sein und kombiniere Verwaltungs- mit IT-Wissen. Neben insgesamt vier Theoriesemestern absolvieren die Studierenden zwei praktische Semester in Fachabteilungen einer kooperierenden Bundesbehörde, auch Besuche von Behörden und Institutionen im europäischen Ausland seien vorgesehen. Ende September 2023 sollen die ersten 60 Absolventinnen und Absolventen ihr Studium mit Aushändigung der Diplomurkunde und Laufbahnbefähigung für den gehobenen Dienst beenden. Absolvierende des Schwerpunkts „Digital Administration“ sind dann Fachleute auf dem Gebiet der Digitalisierung und übernehmen Verantwortung bei der Überführung bestehender Verwaltungsprozesse in digitalisierte Angebote. Absolvierende des Schwerpunkts „Cyber Security“ sind dann unter anderem für das Aufspüren von Cyber-Angriffen verantwortlich und sollen für die digitale Sicherheit von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft sorgen.

Bezüge statt Studiengebühren

Eingeführt wurde der Studiengang mit einer kleinen Projektgruppe aus fünf Mitarbeitenden und Lehrenden. Mittlerweile sei er zu einem eigenen Studienbereich an der HS Bund angewachsen. So können zum Semesterstart im Oktober 2023 drei Kurse DACS mit insgesamt 90 Studierenden anbieten – damit werde man der großen Nachfrage aus der Bundesverwaltung besser gerecht, so Schulze. Sie spricht gleichzeitig aber davon, dass die Gewinnung von Studierenden „eine ernstzunehmende Herausforderung“ darstelle, da die HS Bund der breiten Öffentlichkeit zu wenig bekannt sei, zudem müsse sich der Studiengang DACS neben einer stetig wachsenden Zahl an IT-Studiengängen behaupten. Für den Studiengang an der HS Bund fallen keine Studiengebühren an, stattdessen erhielten die Studierenden Bezüge in Höhe von derzeit über 1.550 Euro monatlich, eigene Laptops und könnten durchgehend in kleinen Gruppen lernen.
Das Studium ist offen für Aufsteigerinnen und Aufsteiger aus dem öffentlichen Dienst, aber auch für interessierte Personen, die bisher nicht für den Staat tätig waren. Das Studium beginnt immer zum April und zum Oktober; der Bewerbungszeitraum startet jeweils etwa ein Jahr im Voraus. (sib)

Studiengang DACS an der HS Bund (Deep Link)
https://www.onlinezugangsgesetz.de

Stichwörter: Panorama, HS Bund, Studium, Personalwesen



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