[11.4.2023] Die Informations- und Kommunikationstechnik der Landesverwaltung Schleswig-Holstein soll nachhaltiger und klimafreundlicher werden. Um die IT-bedingten Stromverbräuche zu senken, will das Land einen zielgerichteten Maßnahmenkatalog erarbeiten.
Schleswig-Holstein soll laut dem erklärten Ziel der Landesregierung zum ersten klimaneutralen Industrieland werden. Das Land setzt sich daher nach Angaben von Digitalisierungsminister Dirk Schrödter für eine nachhaltige Digitalisierung und einen energieeffizienten sowie ressourcenschonenden Einsatz von Hard- und Software ein und fördert gezielt den Einsatz von Green IT (
wir berichteten). „Mehr Digitalisierung bei weniger Verbrauch – da müssen wir hinkommen“, erklärte Schrödter. Die Green-IT-Strategie solle einen Weg aufzeigen, wie die Kohlendioxidemissionen aus der Informationstechnik gesenkt werden könnten. „Die Digitalisierung gibt uns Werkzeuge an die Hand, die uns den Umbau zur Klimaneutralität erleichtern. Wichtig ist, dass wir diese Erfolge nicht mit der gleichen Technologie wieder einreißen“, so der Minister.
Dazu gehöre auch, den IT-bedingten Stromverbrauch der Landesverwaltung deutlich zu reduzieren. In einem ersten Schritt wurden dazu nach Angaben des Landes in 20 Liegenschaften entsprechende Messgeräte installiert. Dabei überprüfe man sowohl Arbeitsplätze als auch die Netzwerkinfrastruktur, Server sowie Peripheriegeräte wie Telefone und Drucker. Anhand dieser Messungen sollen in einem zweiten Schritt dann zielgerichtete Wege für Einsparungen erarbeitet werden. Erste Maßnahmen wie der Austausch von Arbeitsplatztelefonen durch Softphones, die Abschaffung von Druckern oder der Austausch von ineffizienten Servern und Kühlgeräten seien bereits eingeleitet. „Neben technischen Maßnahmen ist es wichtig, dabei auch die Mitarbeitenden der Landesverwaltung mitzunehmen und für das Thema zu sensibilisieren“, meint Digitalisierungsminister Schrödter.
Um das gesetzte Ziel einer nachhaltigeren und klimafreundlicheren Informations- und Kommunikationstechnik der Landesverwaltung zu erreichen, habe das Land zudem weitere gut zehn Millionen Euro für energiesparende Schritte im Digitalbereich bereitgestellt. Diese Mittel würden für Maßnahmen zur Emissionsminderung, aber auch für eine deutlich reduzierte, effektivere Hardware eingesetzt. „Als Landesverwaltung müssen wir alle Möglichkeiten ausloten, wie wir die Digitalisierung klimaschonend hochfahren können“, erklärte der Minister abschließend.
(bw)
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