[17.5.2023] Trotz der schwierigen Situation im Land bietet die Ukraine viele Verwaltungsleistungen digital an. Für den „Innovationsgeist in schwierigen Zeiten“ ging der Sonderpreis des Bayerischen Digitalpreises an die Vizeministerin für Digitale Transformation der Ukraine, Valeriya Ionan.
Die bayerische Digitalministerin Judith Gerlach ehrt die Vizeministerin für Digitale Transformation der Ukraine, Valeriya Ionan, mit dem Sonderpreis des Bayerischen Digitalpreises B.DiGiTAL. Ionan erhalte die Auszeichnung für ihren persönlichen Einsatz sowie den Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ministeriums um die digitale Transformation ihres Landes, heißt es in einer Meldung des bayerischen Digitalministeriums. Trotz der schwierigen Kriegssituation biete die Ukraine viele Verwaltungsleistungen digital an. So stünden mit dem Konzept Staat im Smartphone bereits zahlreiche Services per App zur Verfügung, damit könnten staatliche Dokumente wie Ausweis oder Führerschein rein digital genutzt werden. Seit Kriegsausbruch sei die Digitalisierung eine lebenswichtige Ressource für die ukrainische Bevölkerung und Wirtschaft, sagte Gerlach bei der Preisverleihung.
Mit dem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro wird ein Digitalisierungsprojekt in der Ukraine unterstützt, das junge Frauen und Mädchen, die aufgrund der Kriegsfolgen neu anfangen müssen, an IT-Berufe heranführt. In mehrmonatigen Kursen können die Studentinnen der Projector Creative & Tech Foundation vielfältige praktische Skills lernen, die ihnen den digitalen Berufseinstieg in die Tech-Branche ermöglichen.
Inklusion, Nachhaltigkeit und Kundenfreundlichkeit ausgezeichnet
Weitere Auszeichnungen gehen an bayerische Digitalpioniere. Den ebenfalls mit 10.000 Euro dotierten ersten Preis erhalten Flora Geske und das Team von Summ-ai aus München. Das von dem Unternehmen entwickelte KI-gestützte Tool übersetzt Texte in einfache Sprache, um sie beispielsweise für Menschen mit Lernschwierigkeiten verständlicher zu machen. Den mit 8.000 Euro dotierten zweiten Preis erhält der Agraringenieur Andreas Dörr aus Ostheim vor der Rhön. Er zeigt auf seinem Hof konkret, wie sich dank Digitalisierung in der Landwirtschaft Kosten reduzieren lassen und die Umwelt geschont wird. Der dritte Platz mit einer Prämie von 6.000 Euro geht an Andreas Schneider und das Team Onlineservices im Amt für Digitalisierung und Prozessorganisation der Stadt Nürnberg. Die Nürnberger Stadtverwaltung ist mit einem verständlichen digitalen Angebot ein Vorreiter beim kundenfreundlichen E-Government.
(sib)
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