[9.6.2023] Nordrhein-Westfalen fördert im Rahmen des Programms OERContent.nrw zwölf Konzepte für Online-Kurse, Lern-Videos und virtuelle Labore mit rund sieben Millionen Euro. Dabei soll auch die hochschulübergreifende Zusammenarbeit unterstützt werden.
Digitale Lernformate für Studentinnen und Studenten wie Online-Kurse, Lern-Videos oder virtuelle Labore können die Hochschullehre effektiv bereichern. Daher fördert das Land Nordrhein-Westfalen den weiteren Ausbau von E-Learning-Angeboten an den nordrhein-westfälischen Hochschulen mit rund sieben Millionen Euro. Im Rahmen des Programms Open Educational Resources – kurz: OERContent.nrw – will das Land zwölf Projekte unterstützen. Die Vorhaben, an denen jeweils mindestens drei Hochschulen beteiligt sind, sollen ab September in bis zu zwei Jahren umgesetzt werden, berichtet die Staatskanzlei. Nach Abschluss der jeweiligen Projekte müssen die E-Learning-Angebote in die Materialsammlung des Landesportals für Studium und Lehre ORCA.nrw (Open Resources Campus NRW) eingestellt werden. Die nun beschlossene ist bereits die dritte Förderrunde vom Land und der Digitalen Hochschule NRW (DH.NRW). OERContent.nrw ist bundesweit die größte Förderlinie für offene Bildungsressourcen. Die Wissenschaftsministerin Ina Brandes betonte, die digitalen Lernangebote sollten die Präsenzlehre ergänzen, nicht aber ersetzen. Mit seiner Flexibilität schaffe E-Learning Freiräume für Lehrende wie auch für Studentinnen und Studenten.
Breites Spektrum geförderter Projekte
Gefördert wird in der aktuellen Runde etwa das Elektrotechnik-Projekt GET it digital, für das sich die Bergische Universität Wuppertal, die Fachhochschule Aachen, die Universität Paderborn, die Fachhochschule Südwestfalen, die Hochschule Ruhr West und die Fachhochschule Dortmund zusammengetan haben. Ziel ist es, ein vollumfängliches, digitales Lehr- und Lernangebot für die Grundlagen der Elektrotechnik zu entwickeln. Klassische Vorlesungen sollen durch interaktive Lern-Materialien angereichert werden. Das Vorhaben „BInQ-Bio“ mit Beteiligung der Universitäten Köln, Münster und Bielefeld befasst sich mit Bildungsgerechtigkeit und Inklusion als Querschnittsaufgabe im Biologie-Lehramtsstudium. Dazu sollen sechs digitale und barrierefreie Lernmodule entwickelt werden. An der TU Dortmund, der Ruhr-Universität Bochum und der Universität Duisburg-Essen entsteht ein Lernspiel, das die Prinzipien von Geocaching nutzt und Studierende unterschiedlicher Fachdisziplinen bis in die höheren Fachsemester begleiten soll. Zu den weiteren Förderprojekten gehören unter anderem auch Comicforschung.nrw an der Universität zu Köln, eine digitale Klausurenwerkstatt im Kollektiven Arbeitsrecht der Universität Münster oder ein virtueller Lern-Campus für Kieferorthopädie der Heinrich-Heine-Unviersität Düsseldorf.
(sib)
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