[30.8.2023] Nachdem die Pilotphase im Polizeirevier Salzlandkreis erfolgreich verlaufen ist, will Sachsen-Anhalt nun die gesamte Landespolizei mit Smartphones ausstatten. Dadurch soll schnelleres Handeln ermöglicht und der bürokratische Aufwand reduziert werden.
In Sachsen-Anhalt soll die gesamte Landespolizei mit Smartphones ausgestattet werden. Dies teilte jetzt Innenministerin Tamara Zieschang dem Ausschuss für Inneres und Sport mit. Das mobile Arbeiten am Einsatzort sei mittels interaktiver Funkstreifenwagen, die mit Laptop und Drucker ausgestattet sind, zwar schon jetzt möglich. Mit den neuen Smartphones sind laut Innenministerium aber polizeifachliche Anwendungen verbunden, die das mobile Arbeiten erheblich erleichtern und beschleunigen sollen. Zudem können nun auch die Regionalbereichsbeamtinnen und -beamten, die mit Dienstfahrrädern unterwegs sind, die Vorteile des mobilen Arbeitens nutzen.
„Der tägliche Dienst wird durch die mobilen Anwendungen auf dem Smartphone sinnvoll ergänzt und dadurch kann schneller gehandelt werden“, sagt Zieschang. Die Smartphones waren zuvor im Polizeirevier Salzlandkreis positiv pilotiert worden (
wir berichteten).
Mit der Verteilung der speziell konfigurierten Smartphones an die Polizeireviere Jerichower Land, Wittenberg und Halle (Saale) wurde bereits begonnen. Im Anschluss sollen die Kolleginnen und Kollegen der Landesbereitschaftspolizei und der Spezialeinheiten des Landeskriminalamtes die Geräte erhalten.
Schneller agieren
Insgesamt sollen 5.600 iPhones an die Beamtinnen und Beamten im Land ausgegeben werden. Das Land hatte sich bewusst gegen einen Geräte-Pool und damit geteilte Geräte entschieden, um der Polizei die „bestmögliche Ausstattung“ zu ermöglichen, wie Zieschang betont. Geplant sei auch, die Ausstattung der Smartphones basierend auf Rückmeldungen aus der Pilotphase schrittweise zu erweitern – etwa um zusätzliche Apps, die den Polizistinnen und Polizisten noch bessere Arbeitsbedingungen bieten sollen.
Die Vorteile im Einsatz zeigen sich beispielsweise bei der Suche nach vermissten Personen. Hier können Fotos der Gesuchten in Sekundenschnelle der gesamten Landespolizei zur Verfügung gestellt werden. Es müssen keine Papierkopien erstellt und mühsam im Land verteilt werden. Standortangaben, die mit dem eigenen Messenger-Dienst aus dem aktuellen Einsatzgeschehen übertragen werden, wie auch die Weitergabe von Lagesituationen vor Ort als Bild, Ton oder Video an die Einsatzkräfte und andere Bereiche können eine situationsgerechte Einsatzbewertung und einen entsprechenden Kräfteeinsatz deutlich verbessern. Verkehrsordnungswidrigkeiten werden nunmehr von allen Streifenbeamtinnen und -beamten vor Ort aufgenommen, dokumentiert und direkt an die Bußgeldstelle weitergeleitet. Die zeitaufwendige Nacharbeit in der Dienststelle entfällt und die Polizei ist länger vor Ort präsent.
(sib)
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