Bitkom-MonitorDigitalpolitik kommt voran

[09.01.2025] Kurz vor den Neuwahlen bringt die Bundesregierung noch einige wichtige Vorhaben ins Ziel. Dies konstatiert der Bitkom in seinem Monitor Digitalpolitik. Unter anderem wurden digitale Arbeitsverträge, eine Strategie für autonomes Fahren und der Digitalpakt 2.0 umgesetzt.
Umriss von Deutschland vor dunklem Hintergrund, gebildet aus farbigen Reihen von Nullen und Einsen.

Der Bitkom untersucht regelmäßig den Umsetzungsstand der Digitalstrategie.

(Bildquelle: Bitkom)

In der Digitalpolitik gab es zuletzt kaum noch Fortschritte, auf der Schlussstrecke bringt die Bundesregierung nun aber noch einige Projekte voran. In seinem Monitor Digitalpolitik zählt der Bitkom elf Vorhaben, die im vierten Quartal des vergangenen Jahres abgeschlossen wurden – mehr als in den beiden Quartalen zuvor. Drei der elf Vorhaben wurden vor dem Bruch der Koalition finalisiert, acht danach. Insbesondere mit der Wiedereinführung digitaler Arbeitsverträge, der Einigung mit den Ländern beim Digitalpakt 2.0 und der Strategie für autonomes und vernetztes Fahren seien wichtige Erfolge erzielt worden, so der Bitkom. Zum 1. Januar 2025 sind damit 115 der insgesamt 334 digitalpolitischen Vorhaben dieser nun verkürzten Legislatur abgeschlossen – das entspricht einem Anteil von 34 Prozent.

Digitalministerium benötigt

Der Monitor Digitalpolitik des Bitkom wurde im August 2023 erstmals veröffentlicht und misst quartalsweise die Fortschritte in der Digitalpolitik auf Bundesebene. Demnach befinden sich gegenwärtig noch 184 digitalpolitische Vorhaben in Umsetzung (55 Prozent), 35 wurden noch nicht einmal begonnen (11 Prozent). „Es ist gut, dass die Bundesregierung in den Wochen vor der Neuwahl noch einige wichtige Projekte ins Ziel gebracht hat“, sagt Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst. „Wichtig ist, dass die neue Bundesregierung schnell ihre Arbeit auf- und die Digitalpolitik in den Fokus nimmt. Vor allem unsere Verwaltungen müssen auf Vordermann gebracht werden und ihre Dienste für Unternehmen und Privathaushalte durchgängig digital anbieten.“ Dazu brauche es in der kommenden Legislaturperiode ein eigenständiges Digitalministerium, das mit allen nötigen Rechten und Ressourcen ausgestattet ist. Für ein solches Ministerium hatte sich der Veband auch schon mit einem eigenen Positionspapier stark gemacht.

Zahlreiche Datenpunkte untersucht

Für den Monitor Digitalpolitik überprüft der Bitkom regelmäßig den Umsetzungsstand von 146 Projekten aus der Digitalstrategie, von 186 digitalpolitischen Projekten aus dem Koalitionsvertrag sowie zweier weiterer wesentlicher Zusatzvorhaben, welche die Bundesregierung nachträglich aufgesetzt hat. Die in Summe 334 Digitalvorhaben wurden dabei auf Umsetzungsstand, ihre Bedeutung für die Digitalisierung von Wirtschaft, Gesellschaft und Staat und die Umsetzungskomplexität hin untersucht und eingeordnet. Im Februar will der Verband ein letztes Update mit Abschlussbericht veröffentlichen – damit endet dann die Auswertung für die laufende Legislaturperiode.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich:
Gruppenfoto (Innenaufnahme): Mitglieder des It-Planungsrats im November 2025

IT-Planungsrat: Wichtige Digitalvorhaben beschlossen

[27.11.2025] Der IT-Planungsrat hat bei seiner letzten Sitzung des Jahres zentrale Beschlüsse zur Verwaltungsdigitalisierung gefasst. Er konkretisiert die EUDI-Wallet-Anbindung, übernimmt den KI-Marktplatz MaKI, stärkt Open-Source-Beschaffung und verstetigt die EfA-Lenkungsgruppe. mehr...

Schleswig-Holsteins Justizministerin Kerstin von der Decken auf dem 4. Digital Justice Summit in Berlin (24.11.2025)

Schleswig-Holstein: Justiz umfassend digitalisiert

[27.11.2025] In Schleswig-Holstein wird die gesamte Landesjustiz bis Ende dieses Jahres an die E-Akte angeschlossen sein. Den Weg der Digitalisierung der Justiz will das Bundesland auch künftig konsequent fortsetzen. mehr...

Man schaut über die Schultern von zwei Personen auf Monitore, auf denen offenbar BärGPT läuft.

Berlin: BärGPT hilft der Landesverwaltung

[26.11.2025] Berlin führt mit BärGPT erstmals einen eigenen KI-Assistenten für die Landesverwaltung ein. Die Open-Source-Lösung wurde bedarfsorientiert und im direkten Austausch mit Verwaltungsmitarbeitenden vom CityLAB Berlin entwickelt. mehr...

Junge Frau im Hörsaal lächelt in die Kamera

DAAD: Neue Infrastruktur stärkt digitale Souveränität

[26.11.2025] Um eine zukunftsfähige IT-Basis für den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) zu schaffen, wurde die virtuelle Infrastruktur der Organisation auf eine hochverfügbare, Open-Source-basierte IaaS-Plattform migriert. Unterstützt wurde der DAAD dabei von dem Unternehmen GISA. mehr...

Foto einer größeren Personengruppe, die vor einer Projektion mit der Aufschrift "HCSP" posiert.

Hessen: Akteure für digitale Resilienz vernetzen

[25.11.2025] In Hessen ging ein ressortübergreifendes Gremium zur Cybersicherheit an den Start. Die Hessische Cybersicherheitsplattform dient der strategischen Vernetzung zentraler Akteure, soll den Informationsaustausch fördern und unter anderem Handlungsempfehlungen zur Stärkung der digitalen Resilienz entwickeln. mehr...

Bis zum Jahr 2030 soll es in Deutschland Glasfaser flächendeckend bis ins Haus geben.

Föderale Modernisierungsagenda: Jetzt muss gehandelt werden

[25.11.2025] Der Nationale Normenkontrollrat mahnt die in der Föderalen Modernisierungsagenda vorgesehene bessere Aufgabenbündelung mit Nachdruck an. Die Ministerien müssten dieses Projekt konsequent weiterverfolgen, um Effizienz und Entlastung der Kommunen zu sichern. mehr...

Blick über vollbesetzten Konferenztisch mit Landeswimpeln, großer Unschärfebereich im Vordergrund, Fokus iegt auf Schleswig-Holsteins Digitalminister Dirk Schrödter

Digitalministerkonferenz: Verwaltung im Fokus

[25.11.2025] Auf der vierten Digitalministerkonferenz fassten die Digitalministerinnen und -minister der Länder zentrale Beschlüsse zur Staats- und Verwaltungsmodernisierung. Sie wollen den Deutschland-Stack vorantreiben, wollen „Digital Only“ verbindlich verankern und fordern Tempo bei der Registermodernisierung. mehr...

Registermodernisierung: NOOTS-Staatsvertrag verabschiedet

[24.11.2025] Das Gesetz zum Staatsvertrag über das Nationale Once-Only-Technical-System hat den Bundesrat passiert. Nach Angaben der Bundesregierung kommt damit die Registermodernisierung von Bund, Ländern und Kommunen voran. mehr...

Polizistin sitzt vor einem offenen Laptop, der Monitor zeigt die Website der Polizei Hessen

Hessen: Neuer Webauftritt der Polizei

[24.11.2025] Weg von einem rein informativen Angebot, hin zu einem modernen digitalen Serviceportal. Dieser Anspruch stand hinter dem Relaunch des Webauftritts der hessischen Polizei. mehr...

Thüringen: Geld und Kooperation für den Glasfaserausbau

[24.11.2025] In Erfurt hat das Thüringer Glasfaserforum wichtige Weichen für den Glasfaserausbau gestellt: Das Land sagt mehr als eine Milliarde Euro an Fördermitteln zu und bereitet einen Glasfaserpakt für 2026 vor. Bis 2030 will der Freistaat zu den Ländern mit hoher Ausbauquote aufgeschlossen haben. mehr...

Zwei männliche Hände und Arme kommen über einem Konferenztisch zu einem Handshake zusammen, im Vordergrund Minitaur-Nationalflagen von Deutschland und Frankreich.

Public Private Partnership: Souveräne KI für die Verwaltung

[21.11.2025] Frankreich und Deutschland wollen ihre Kräfte mit Mistral AI und SAP bündeln, um in einer bisher beispiellosen, privat-öffentlichen Partnerschaft eine souveräne KI für verschiedene Anwendungsfälle in der öffentlichen Verwaltung zu entwickeln. mehr...

Ein in der Software card_1 dargestellter Lkw umfährt eine Straßenverkehrsinsel.

Rheinland-Pfalz: Neue Software zur Straßenplanung

[21.11.2025] Der Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz (LBM) hat eine neue Fachsoftware für die Straßenplanung gesucht, welche die Prinzipien des Building Information Modeling (BIM) unterstützt. Das EU-weite, offene Ausschreibungsverfahren hat das Unternehmen IB&T Software gewonnen. mehr...

Sachsen: Elektronische Meldebescheinigung eingeführt

[21.11.2025] Auch in Sachsen können die Bürgerinnen und Bürger ihre Meldebescheinigungen ab sofort online beantragen und elektronisch erhalten. Maßgeblich begleitet wurden die Maßnahmen durch das Sächsische Innenministerium, die Staatskanzlei sowie den IT-Dienstleister SAKD. mehr...

Blick von oben in einen abgedunkelten, großen, hohen Konferenzraum mit viel Publikum. Au der blau beleuchteten Bühne sieht man Karsten Wildberger.

EU-Summit: Das war der Gipfel zur europäischen Digitalen Souveränität

[20.11.2025] Der Gipfel für Europäische Digitale Souveränität brachte rund 1.000 Spitzenvertreterinnen und -vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in Berlin zusammen. Das BMDS sieht darin den Startschuss für ein wettbewerbsfähigeres und souveräneres Europa. mehr...

Grafik Bitkomumfrage: Werden Sie in Ihrem Unternehmen die EUDI-Wallet einsetzen?

Bitkom/BMDS: EUDI-Wallet erfolgreich einführen

[20.11.2025] Die deutsche Wirtschaft macht gemeinsam mit der Politik Tempo beim Einsatz der künftigen EU-weiten digitalen Identität. Zusammen mit mehr als 75 Unternehmen haben der Bitkom und das Bundesdigitalministerium ein Memorandum of Understanding zur erfolgreichen Einführung der EUDI-Wallet getroffen. mehr...