BundeswehrMegaprojekt D-LBO startet

Digitale Lagebilder auf mobilen Endgeräten sind Bestandteil der vernetzten Kommunikation, die mit D-LBO in allen landbasierten Systemen eingeführt wird (Symbolbild) .
(Bildquelle: Bundeswehr/Falk Bärwald)
Die Bundeswehr steht vor der Aufgabe, ihre Landstreitkräfte für ein Einsatzumfeld zu rüsten, das immer stärker von Digitalisierung, Datenvernetzung und Informationsgeschwindigkeit geprägt ist. Die Sicherheit Deutschlands und seiner Bündnispartner hängt damit zunehmend auch von der Fähigkeit ab, Informationen schnell, sicher und verlässlich austauschen zu können. Entscheidungen im Gefecht oder in der Kooperation mit NATO-Partnern müssen daher künftig auf Echtzeitdaten beruhen. Denn nur wer die Lage schnell und umfassend erfasst, kann angemessen reagieren.
Genau hier setzt das Rüstungsprogramm Digitalisierung landbasierter Operationen (D-LBO) an. Über das Programm werden Soldatinnen und Soldaten, Fahrzeuge und Führungsebenen zu einem gemeinsamen digitalen System vernetzt. So können Informationen rasch geteilt, Entscheidungen datengestützt getroffen und Einsätze effizienter geführt werden.
Mehr als Digitalfunk
Die Hardware des Digitalisierungsprogramms ist ein skalierbares System, das nach Angaben der Bundeswehr auf den ersten Blick eher unscheinbar wirkt – wie ein robustes Funkgerät mit zusätzlichen Anschlüssen für Monitore oder Tablets – doch weitreichende Auswirkungen mit sich bringt. So können die Landstreitkräfte darüber auch unter schwierigen Einsatzbedingungen störungsfrei und abhörsicher kommunizieren und Daten austauschen, zudem sehen alle Beteiligten dasselbe aktuelle Lagebild und können so schneller die richtigen Entscheidungen treffen. D-LBO trägt zudem zur reibungslosen Zusammenarbeit mit NATO-Partnern bei, ist erweiterbar und kann mit neuen Technologien mitwachsen.
Schneller Einstieg, langfristige Updates
Um die Digitalisierung in der Truppe rasch voranzubringen, wird D-LBO laut der Bundeswehr in zwei Ausstattungsstufen eingeführt: Die Grundversion D-LBO basic werde in rund 16.000 bestehende Fahrzeuge und Plattformen der Bundeswehr eingebaut. Die Basisversion biete bereits wesentliche digitale Funktionen, sei aber in ihrer Komplexität zunächst reduziert und werde durch zusätzliche Software-Updates langsam wachsen. Die D-LBO Vollausstattung wiederum biete bereits die vollständige digitale Vernetzung und werde in zahlreichen neuen Fahrzeugen sowie in ausgewählten Bestandsplattformen installiert. Noch in diesem Jahr wird die schrittweise Ausrüstung der Truppe starten; bis Ende 2030 sollen dann alle landbasierten Systeme der Bundeswehr mit D-LBO ausgestattet sein.
Kein Plug-and-Play-Verfahren
Die Bundeswehr weist darauf hin, dass es sich bei D-LBO um ein hochkomplexes Rüstungsprogramm handelt, das nicht auf dieselbe Art und Weise in alle Fahrzeuge eingebaut werden kann. Der Einbau ziehe oftmals weitere technische Maßnahmen nach sich, zum Beispiel den Austausch von Kabeln, Steckern oder Antennen. Das brauche Zeit, Fahrzeuge und Plattformen stünden zudem während der Umrüstung kurzzeitig nicht zur Verfügung. Letztlich sei die Digitalisierung Landbasierte Operationen aber ein Schlüsselvorhaben, das einen enormen Beitrag zur Verteidigungs- und Zukunftsfähigkeit der Bundeswehr im NATO-Bündnis leiste.
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