Green IT„Blaue Engel“ für Software

Die ersten Softwareprodukte erhielten das Umweltzeichen Blauer Engel.
(Bildquelle: BMUKN/Annette Riedl)
Der zunehmende Energie- und Ressourcenverbrauch von IT wird nicht nur durch energiehungrige Hardware, sondern maßgeblich auch durch die Software beeinflusst. Das zeigen insbesondere KI-Anwendungen mit ihrem enormen Energieverbrauch. Gleichzeitig stellt die immer größere Abhängigkeit von IT-Lösungen ein Risiko für die digitale Souveränität und Nachhaltigkeit der IT von Unternehmen und Behörden dar. Das etablierte Umweltzeichen „Blauer Engel“ des Umweltbundesamts, das es für über hundert verschiedene Produktgruppen gibt, setzt nun auch Maßstäbe für Softwareprodukte mit hohen ökologischen Standards in Kombination mit Open Source. Auf diese Weise soll das Zeichen auch zu mehr digitaler Souveränität beitragen.
Im Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) wurden jetzt die ersten beiden Blauen Engel für Software an Nextcloud Server und Green Metrics Tool verliehen. Die Preisverleihung erfolgte im Rahmen der gemeinsamen Fachtagung „Open Source und Blauer Engel Software – ein zukunftsfähiges Konzept“ des Bundesumweltministeriums und des Umweltbundesamts im Rahmen der Green-IT-Initiative des Bundes. „Der Blaue Engel zeichnet diese Schlüsselrolle von quelloffener Software für Unabhängigkeit, Transparenz und ökologischer Verantwortung aus. Softwarehersteller erhalten damit einen Wettbewerbsvorteil, Kundinnen und Kunden eine verlässliche Orientierungshilfe für effiziente und langlebige Produkte“, sagte Bundesumweltminister Carsten Schneider.
Blauer Engel ist Teil der Vergabekriterien
Monopolartige Anbieterstrukturen erschweren es, die Kontrolle über eigene digitale Infrastrukturen zu wahren und führen häufig zu langfristigen Bindungen an einzelne Hersteller. Vor diesem Hintergrund gewinnt der strategische Einsatz von Open-Source-Software, zum Beispiel Open-Code- oder Open-Source-Verwaltungssoftware, im öffentlichen Sektor an zentraler Bedeutung. Besonders problematisch ist die softwarebedingte Obsoleszenz, wie sie beispielsweise im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Ende des Supports für Windows 10 zu beobachten ist: Weltweit droht eine immense Anzahl voll funktionsfähiger Geräte allein deshalb außer Betrieb genommen zu werden, weil sicherheitsrelevante Updates nicht länger bereitgestellt werden. Dies führt nicht nur zu einem massiven Anstieg an Elektroschrott, sondern steht auch im klaren Widerspruch zu den Zielen einer ressourcenschonenden und nachhaltigen Digitalisierung im öffentlichen Sektor.
Mit der Verleihung des Blauen Engel werde nun für Unternehmen und Behörden, aber auch für Endverbraucher ein klares Signal für künftige Software-Entscheidungen im Rahmen einer nachhaltigen Digitalisierung gesetzt, betont das Bundesumweltministerium. Aber auch für Software-Entwickler sei damit ein neuer Maßstab geschaffen, um nachhaltige Lösungen zu programmieren, da der Blaue Engel Teil der Vergabekriterien der öffentlichen Verwaltung ist.
München/Schleswig-Holstein: Gemeinsam für gute Nutzererlebnisse
[31.07.2025] Im Projekt KERN setzen München und Verwaltungscloud.SH künftig gemeinsam Impulse: Sie übernehmen die Federführung für eine neue Technologieanbindung und stärken so die Entwicklung eines länderübergreifenden UX-Standards für die Verwaltung. mehr...
Baden-Württemberg: Rebflächen-Förderung mit FIONA
[29.07.2025] Weinbauern in Baden-Württemberg, die Fördermittel für die Umstrukturierung und Umstellung von Rebflächen beantragen wollen, steht dazu ab sofort ausschließlich der digitale Weg über das Portal FIONA zur Verfügung. mehr...
Bundeswehr/Bitkom: Beschaffung in der digitalen Welt
[28.07.2025] Mit dem Beschluss des Bundeswehr-Planungs- und Beschaffungsbeschleunigungsgesetzes will die Bundesregierung die langwierigen Vergabeverfahren reformieren. Der Digitalverband Bitkom spricht von einem notwendigen Kurswechsel hin zu mehr Digitalisierung und Innovationsfähigkeit in der Verteidigung. mehr...
BMV: Datendienst erleichtert Parkplatzsuche
[24.07.2025] Ein neuer Stellplatzinformationsdienst (SID) soll die Parkplatzsuche für Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer in Deutschland künftig deutlich vereinfachen. Das System liefert Echtzeitdaten zur Belegung von Lkw-Stellplätzen auf Autobahn-Rastanlagen – direkt aus dem Mautsystem in die Mobilithek des Bundes. mehr...
Hessen: Ein Jahr Bürokratie-Melder
[21.07.2025] Seit einem Jahr ist in Hessen der erste Bürokratie-Melder Deutschlands online. Entbürokratisierungsminister Manfred Pentz zog eine positive Bilanz: Bürgerinnen und Bürger nutzen den Bürokratie-Melder aktiv und konstruktiv. Viele Meldungen sind in das kürzlich beschlossene Bürokratieabbaugesetz eingeflossen. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Pegelnetz wächst weiter
[11.07.2025] Als Reaktion auf die Hochwasserkatastrophe von 2021 erweitert Nordrhein-Westfalen bis Ende 2025 sein Netz an Hochwassermeldepegeln um 45 Prozent. Einer der neuen Standorte ging nun im bergischen Welzen in Betrieb. Insgesamt entstehen 26 neue Messstellen. mehr...
Internationaler Austausch: Digitale Kompetenzen stärken
[11.07.2025] Deutschland will die digitalen Basiskompetenzen seiner Bevölkerung deutlich stärken. Bei einem Austausch mit Österreich – das hier im EU-Vergleich besser dasteht – wurden erfolgreiche Ansätze diskutiert und nächste Schritte angekündigt. mehr...
Dashboard Digitale Verwaltung: Thüringen auf Platz drei
[08.07.2025] Das Dashboard zum bundesweiten Stand der Digitalen Verwaltung zeigt, dass Thüringen in den vergangenen Monaten einen großen Sprung gemacht hat: Bei den digital verfügbaren Verwaltungsleistungen hat der Freistaat zur Spitzengruppe aufgeschlossen. mehr...
Servicestandard: Viel erreicht im Juni
[03.07.2025] Der Servicestandard unterstützt Verwaltungsmitarbeitende und IT-Dienstleister, auf effiziente Weise nutzerfreundliche digitale Services zu entwickeln. Eine neue Website hilft bei der praktischen Umsetzung. Die Mitwirkung von Fachleuten ist beim Ausbau des Servicestandards unentbehrlich. mehr...
Hamburg/Schleswig-Holstein: Designbaukasten für den modernen Staat
[03.07.2025] Gemeinsam mit einer bundesweiten Fach-Community arbeiten Hamburg und Schleswig-Holstein an KERN, einem modularen UX-Standard für digitale Verwaltungslösungen. Nun präsentieren die beiden Länder umfassende Erweiterungen und Verbesserungen. mehr...
Digitale Verwaltung: Luft nach oben
[02.07.2025] Laut einer Umfrage der Firma Iron Mountain sind viele Bürgerinnen und Bürger mit digitalen Verwaltungsdiensten unzufrieden. Gewünscht wird mehr Transparenz, etwa durch Online-Einsicht in Unterlagen. Grundlage dafür ist die strukturierte Digitalisierung von Akten. mehr...
Berlin: Innovationswettbewerb für Verwaltungslösungen
[01.07.2025] Mit der City Challenge ruft Berlin Start-ups, KMU sowie Forschungsinstitute auf, bis zum 27. Juli digitale Lösungen für konkrete Herausforderungen innerhalb der Verwaltung einzureichen. Die besten Vorschläge sollen als Pilotprojekte umgesetzt werden. mehr...
In eigener Sache: K21 media zieht um
[30.06.2025] Seit 2001 versorgen die Publikationen von K21 media Kommunen, Entscheider auf Landes- und Bundesebene sowie Stadtwerke mit aktuellen und umfassenden Informationen zu relevanten Themen. Nun schlägt der Verlag sein Hauptquartier in der Landeshauptstadt Stuttgart auf. mehr...
Berlin: Mehr Sicherheit für Daten und Digitalisierungsprojekte
[23.06.2025] Verwaltungen benötigen wirksame Werkzeuge, um datengetriebene, smarte Innovationen nachhaltig umzusetzen. Die Stadt Berlin setzt nun auf einen digitalen Leitfaden zur Data Governance, der bei der Planung und Umsetzung datengetriebener Vorhaben konkret unterstützt. mehr...