BayernÜbersetzungs-App für die Polizeiarbeit

[16.07.2025] Die Münchner Polizei hat – gemeinsam mit der Ludwig-Maximilians-Universität – eine Übersetzungs-App speziell für die Polizeiarbeit entwickelt und pilotiert. Durch bessere Verständigung sollen Einsätze erleichtert und das Vertrauen in die Polizei gestärkt werden.
Bildtermin anlässlich der App-Präsentation: Professor Jörg Roche, Vizepräsidentin Francesca Biagini, Innenminister Herrmann sowie Beamte der Polizei München.

Die nun vorgestellte FLAP-App soll bald bei allen Präsidien der Bayerischen Polizei eingeführt werden.

v.l.: Professor Jörg Roche, Vizepräsidentin Francesca Biagini, Innenminister Herrmann sowie Beamte der Polizei München

(Bildquelle: LMU)

Die Münchner Polizei hat in Zusammenarbeit mit der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München – genauer: deren Lehrstuhl Institut für Deutsch als Fremdsprache – eine innovative Übersetzungs-App entwickelt, die den Einsatzalltag erleichtern soll. Nun wurde die App mit dem Namen „Foreign Language Application Police“ (kurz: FLAP) von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann vorgestellt. „Verständliche Kommunikation ist entscheidend für den Erfolg polizeilicher Maßnahmen, sowohl in der Gefahrenabwehr als auch in der Strafverfolgung. FLAP auf den polizeilichen Smartphones ermöglicht es unseren Beamtinnen und Beamten, sprachliche Barrieren schnell und unkompliziert zu überwinden. Die App ist speziell auf die Bedürfnisse der Bayerischen Polizei zugeschnitten und erhöht somit die Sicherheit für alle Beteiligten“, so der Innenminister.

Durch kurze Animationen und Übersetzungen in elf Landessprachen, darunter Ukrainisch, Arabisch und Kurdisch, können Polizistinnen und Polizisten mit FLAP auf einfache Art und Weise polizeiliche Maßnahmen, wie Identitätsfeststellungen oder Platzverweise, erklären. „Gerade viele geflüchtete Menschen haben negative Erfahrungen mit staatlichen Institutionen in ihren Herkunftsländern gemacht, sei es durch politische Verfolgung oder kriegerische Auseinandersetzungen. Diese Erlebnisse können Vorbehalte gegenüber der Bayerischen Polizei hervorrufen. Hier kann FLAP wertvolle Unterstützung bieten“, sagt Herrmann.

Auch bei internationalen Großereignissen wie etwa dem Münchner Oktoberfest, das Jahr für Jahr Millionen Besucher aus dem In- und Ausland anzieht, ermöglicht die App den Beamtinnen und Beamten, sprachliche Hürden schnell und einfach zu überwinden. Darüber hinaus bietet die App auch opferorientierte Themen an, wie Erklärungen zu Maßnahmen im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt und das Aufzeigen von Hilfsangeboten für betroffene Personen. Die Münchner Polizei hat die App bereits im Pilotbetrieb in mehreren hundert Einsätzen getestet und evaluiert, wobei viele positive Erfahrungen gesammelt wurden. Künftig solle die App bei allen Präsidien der Bayerischen Polizei eingeführt werden, so der Innenminister.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Innere Sicherheit
Das vorwiegend männliche Projektteam hat sich vor einer blauen Wand mit LKA-Niedersachsen-Logo zum Gruppenfoto aufgestellt.

Niedersachsen: Dataport baut Beweismittelcloud auf

[10.07.2025] Dataport baut derzeit für Niedersachsen eine Cloudplattform zur Speicherung, Aufbereitung und Auswertung digitaler Beweismittel auf. Grundlage ist die forensische Analyseumgebung Hansken des niederländischen NFI, die Polizei und Justiz eine effizientere Strafverfolgung ermöglichen soll. mehr...

Hand hält ein Smartphone mit dem Logo der Blaulichtschule.

Polizeiausbildung: Juristische Handlungssicherheit per App

[24.06.2025] Ein neues digitales Lernangebot für Polizei, Zoll und Justiz will relevantes juristisches Wissen für den Einsatz vermitteln. Das praxisnahe und zielgruppengerechte Angebot vereint fachlich hohes Niveau mit motivierenden Lernformen. mehr...

Mecklenburg-Vorpommern: Online-Anzeigen zentral bearbeitet

[06.05.2025] Mecklenburg-Vorpommern nutzt seit einiger Zeit die EfA-Portallösung „Onlinewache“, die auf großes Nutzerinteresse stößt. Nun wurde in Neubrandenburg ein digitales Polizeirevier eingerichtet, das künftig für die Bearbeitung der online eingehenden Anzeigen zuständig sein soll. mehr...

Rückansicht einer Polizistin in blauer Uniformjacke, darauf in weißer Schrift "Polizei".

Niedersachsen: Neue Smartphones für die Polizei

[30.04.2025] In Niedersachsen kommt die Digitalisierung auch im Streifenwagen an – die Polizei erhält besonders sichere Smartphones mit spezialisierten Apps für die tägliche Aufgabenwahrnehmung. Landesweit sollen mehr als 9.500 Geräte in den Dienst genommen werden. mehr...

Feuerwehrmann mit Walkitalki

Berlin: Ausbau des BOS-Digitalfunks abgeschlossen

[24.04.2025] Der Ausbau des BOS-Digitalfunks ist in Berlin jetzt erfolgreich abgeschlossen worden. Künftig können sich die Sicherheitsbehörden somit über das gesamte Berliner Stadtgebiet jederzeit abhörsicher untereinander verständigen. mehr...

Nahaufnahme eines Polizeiwagens in der Seitenansicht

Materna Virtual Solution: Sichere Kommunikation für Einsatzkräfte

[17.04.2025] Materna Virtual Solution zeigt auf der AFCEA in Bonn neue Anwendungen für das mobile Arbeiten von Sicherheitsbehörden. Im Mittelpunkt stehen zertifizierte Lösungen für Smartphones und Tablets – darunter eine neue Kamera-App und eine Bürosoftware. mehr...

Innenstaatsekretär Stich bei seinem Besuch an der Uni Koblenz.

Rheinland-Pfalz: Wissenschaft für den Katastrophenschutz

[09.04.2025] Rheinland-Pfalz hat ein zentrales Portal für den Brand- und Katastrophenschutz. Die bundesweit einmalige Plattform wird von staatlichen und kommunalen Aufgabenträgern genutzt. Mitentwickelt und betreut wird sie von einem Forschungsteam der Universität Koblenz. mehr...

Nahaufnahme eines Polizeiwagens in der Seitenansicht

Niedersachsen: Standortermittlung bei Polizei-Notrufen

[02.04.2025] Wird ein Notruf an die Polizei abgesetzt, zählt für die Hilfe jede Sekunde. Wichtig ist dabei die genaue Lokalisierung. Die Polizei Niedersachsen hat sich nun einem Pilotprojekt angeschlossen, das die genaue Standortbestimmung anrufender Mobiltelefone ermöglicht. mehr...

Nahaufnahme eines Polizeiwagens in der Seitenansicht

Sachsen-Anhalt/Bayern: Sicherheit braucht Datenaustausch

[19.02.2025] Die Länder Sachsen-Anhalt und Bayern haben im Bundesrat einen Entschließungsantrag eingebracht, in dem sie den Bund auffordern, für die Sicherheitsbehörden von Bund und Ländern eine gemeinsame Datenplattform aufzubauen. mehr...

LDBV-Präsident Daniel Kleffel (l.) und BLKA-Präsident Norbert Radmacher bei der Präsentation des VR-Tatorts im BayernLab Starnberg.

Bayern: Ermittlungsarbeit im Holodeck

[23.01.2025] Ein Virtual-Reality-Raum des Bayerischen Landeskriminalamts ermöglicht es, Tatorte virtuell dreidimensional zu rekonstruieren. Ermittelnde und Justiz erhalten so neue Möglichkeiten für ihre Analysen. Nun wird die 3D-Anwendung in den BayernLabs öffentlich vorgestellt. mehr...

Hessens Innenminister Roman Poseck und Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus mit VR-Brillen.

Hessen: Polizeitraining in der virtuellen Realität

[21.01.2025] In Wiesbaden wurde eine neue Virtual-Reality-Trainingsanlage für polizeiliches Situationstraining eröffnet. Der Virtuelle Handlungstrainer soll realitätsnahe Übungen ermöglichen und so klassische Trainingsmethoden ergänzen. mehr...

Bundesinnenministerin Nancy Faeser in dunkler, formaler Kleidung vor einem bunten Hintergrund, vor ihr ein schlankes Mikro.

BKA-Herbsttagung: KI und Kriminalitätsbekämpfung

[25.11.2024] In Wiesbaden diskutierten Fachleute auf der BKA-Herbsttagung über den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) zur Kriminalitätsbekämpfung. Bundesinnenministerin Nancy Faeser hob die Bedeutung moderner Technologien hervor, um effektiv auf digitale Bedrohungen zu reagieren. mehr...

Kriseninternet des Landes Baden-Württemberg auf einem Handy

Baden-Württemberg: Kriseninternet in neuer Version

[10.10.2024] Das Kriseninternet des Landes Baden-Württemberg wurde umfassend überarbeitet. Seit Anfang des Monats ist das komplett neu entwickelte System in Betrieb. 
 mehr...

Waldbrand: Dunkle Silhouette von Nadelbäumen vor orange leuchtendem Hintergrund.

ESA/CGI: Hilfe aus dem Weltraum

[29.08.2024] Die Europäische Weltraumorganisation hat das Unternehmen CGI mit der Durchführung einer Pilotstudie beauftragt, um die Spezifikationen eines weltraum-gestützten Daten- und Kommunikationshubs zu ermitteln, der Ersthelfer und Krisenzentren bei humanitären Krisen und Naturkatastrophen unterstützt. mehr...