SachsenZwei Jahrzehnte Innovation für die Justiz

[28.08.2025] Die Leitstelle für Informationstechnologie der sächsischen Justiz (LIT) trägt wesentlich zur digitalen Transformation, zu IT-Sicherheit und Effizienz in der sächsischen Justizlandschaft bei. Nun feiert der staatliche IT-Dienstleister sein 20-jähriges Gründungsjubiläum.

Seit 20 Jahren gestaltet das LIT die Digitalisierung der Justiz mit.

(Bildquelle: andreypopov/123rf.com)

Die Leitstelle für Informationstechnologie der sächsischen Justiz (LIT) gewährleistet als interner IT-Dienstleister den digitalen Fortschritt der Gerichte, Staatsanwaltschaften und Justizvollzugsanstalten im Freistaat. Anlässlich des 20-jähriges Bestehens der LIT lässt das Staatsministerium der Justiz die wichtigsten Stationen Revue passieren. „Tausende von Bediensteten in der sächsischen Justiz kennen und schätzen die LIT als unentbehrlichen und zuverlässigen Ansprechpartner, der täglich Lösungen bereitstellt und komplexe Aufgaben praxisnah umsetzt. Indem die LIT dazu beiträgt, die sächsische Justiz digitaler und effizienter zu machen, leistet sie einen entscheidenden Beitrag dazu, dass der Rechtsstaat Vertrauen und Wertschätzung genießt“, so Justizministerin Constanze Geiert.

Bewährte Fachverfahren

Gegründet wurde die LIT im Jahr 2005. Die Wurzeln reichen aber bis ins Jahr 1996 zurück, als beim Oberlandesgericht Dresden eine zentrale Stelle für automatisierte Datenverarbeitung, die damalige ADV, eingerichtet wurde. Aus dieser sowie aus den späteren ADV-Stellen der Fachobergerichte und der IT-Leitstelle des Justizvollzugs entstand schrittweise die LIT. Zunächst gehörten ihr rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Bereichen Anwendungsbetreuung und -entwicklung sowie Infrastruktur an. Im Anschluss baute die LIT sukzessive ein Portfolio justizieller Fachverfahren auf – auch länderübergreifend. Diese Anwendungen werden bis heute in der sächsischen Justiz von mehreren tausend Bediensteten genutzt. Im Jahr 2018 wurde mit der Inbetriebnahme eines modernen Rechenzentrums die Rechentechnik zentralisiert – und zugleich der Grundstein für eine moderne sächsische Justiz gelegt.

Mit Automatisierung und digitalen Assistenzen in die Zukunft

Seit 1. Januar 2019 agiert die in Dresden ansässige LIT als eigenständige obere besondere Landesbehörde und steht Gerichten, Staatsanwaltschaften und Justizvollzugsanstalten mit IT-Dienstleistungen zur Seite. Rund 260 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen an 68 Gerichts- beziehungsweise Behördenstandorten für einen reibungslosen IT-Betrieb. Die LIT betreibt mehrere Rechenzentren, leistet Support und bietet auch Schulungen an. Derzeit steht die flächendeckende Einführung der elektronischen Verfahrensakte im Fokus, die bis Anfang 2026 abgeschlossen sein muss. Daneben entwickelt die LIT Innovationen für eine Justiz der Zukunft: So sollen Automatisierung und digitale Assistenzsysteme Verfahren beschleunigen, Ressourcen sparen und die Sicherheit wie auch die Qualität der Verfahren steigern.



Stichwörter: E-Justiz, Sachsen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: E-Justiz

Mecklenburg-Vorpommern: Justiz-IT zieht ins Dataport-Rechenzentrum

[11.08.2025] Seit 2025 migriert Mecklenburg-Vorpommerns Justiz Fachverfahren ins Data Center Justiz von Dataport. Grundlage ist die seit 2022 bestehende Beteiligung an der länderübergreifenden Kooperation für gemeinsamen Justiz-IT-Betrieb. mehr...

Symbolbild KI in der Justiz

Digitale Justiz: Neuer Pakt für den Rechtsstaat

[06.08.2025] Die Justizministerien der Länder begrüßen die Ankündigung von Bundesjustizministerin Stefanie Hubig zur Neuauflage eines Pakts für den Rechtsstaat. Danach sollen die Länder rund eine halbe Milliarde Euro in den kommenden vier Jahren für mehr Personal und die Digitalisierung der Justiz erhalten. mehr...

Straßenbaustelle mit Absperrbaken und einem Verkehrsschild, das Bauarbeiten signalisiert.

Justizdigitalisierung: Achtung, Baustelle!

[04.08.2025] Die Umstellung auf eine elektronische Aktenführung, die bis Januar 2026 bei allen deutschen Gerichten vollzogen sein muss, ist ein wichtiger Schritt bei der Modernisierung der Justiz – und verlangt Mitarbeitenden, aber auch Rechtssuchenden einiges ab. mehr...

Darstellung des Wegweisers Kontopfändung am Smartphone.

Digitale Rechtsantragstelle: Launch des „Wegweisers Kontopfändung“

[01.08.2025] Von Grund auf nutzerfreundlich konzipierte Onlinedienste helfen nicht nur Bürgerinnen und Bürgern, sondern entlasten auch den öffentlichen Dienst. Im Rahmen des Projekts „Digitale Rechtsantragstelle“ ging nun ein neuer Service für verschuldete Menschen online. mehr...

Brandenburg hat an allen Standorten der ordentlichen Gerichtsbarkeit die E-Akte in Zivil- und Familiensachen eingeführt.

BfJ: Wichtiger Schritt im internationalen Rechtsverkehr

[01.08.2025] Das Bundesamt für Justiz nutzt erfolgreich das neue IT-Kommunikationssystem iSupport in grenzüberschreitenden Unterhaltsverfahren, um Daten und Dokumente sicher grenzüberschreitend auszutauschen. Das Bundesamt hat von Beginn an bei der Entwicklung der Lösung mitgewirkt. mehr...

E-Justiz: Digitalverfahren werden einfacher

[18.07.2025] Die Bundesregierung hat zwei vom BMJV vorgelegte Gesetzentwürfe zur Digitalisierung beschlossen. Damit sollen notarielle Beurkundungen künftig auch vollständig elektronisch erfolgen können. Zudem wird ein Onlineverfahren für zivilrechtliche Klagen auf Geldforderungen vor dem Amtsgericht erprobt. mehr...

E-Akten sind jederzeit und überall einsehbar.

Hannover: Elektronische Akten beim Amtsgericht

[17.07.2025] Beim Amtsgericht Hannover wird intensiv an der Umstellung von der Papier- auf die elektronische Aktenführung gearbeitet. Der Prozess beinhaltet nicht nur die Etablierung einer neuen Technologie, sondern auch einen kompletten Systemwechsel. mehr...

ITZBund: Vereinbarung mit Bundesjustiz

[10.07.2025] Die Bundesgerichte und der Generalbundesanwalt setzen bei ihrer IT künftig auf gemeinsame Standards. Eine Vereinbarung mit dem ITZBund legt den Grundstein für eine effizientere und sichere digitale Infrastruktur. mehr...

Justiz-KI: Gemeinsamer Testlauf für MAKI

[08.07.2025] Massenverfahren etwa im Bereich der Fluggastrechte belasten die Justiz. Mit MAKI erprobt Niedersachsen gemeinsam mit drei weiteren Ländern eine KI-gestützte Assistenzlösung, die mehrere Funktionen vereint. Praxistests haben begonnen. mehr...

Nahaufnahme einer schreibenden Hand mit Papierstapeln und mehreren Stiften.

Niedersachsen: Juristenausbildung wird reformiert

[30.06.2025] Mehr Flexibilität und elektronische Prüfungen – das Land Niedersachsen hat einen Gesetzentwurf zur Modernisierung der Juristenausbildung auf den Weg gebracht. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Einführung des E-Examens. mehr...

BMJV: Gesetzgebung für mehr E-Justiz

[24.06.2025] Das Bundesjustizministerium hat zwei Gesetzentwürfe vorgelegt, die der weiteren Digitalisierung der Justiz Vorschub leisten sollen. Geplant sind Erleichterungen für die elektronische Beurkundung und ein zivilgerichtliches Onlineverfahren, das zunächst an Amtsgerichten erprobt werden soll. mehr...

Porträtfoto von Hessens Justizminister Christian Heinz.

Hessen: Hochkarätiger Beirat für das Forum KI

[18.06.2025] Ein neuer Beirat mit Fachleuten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik unterstützt künftig das Forum KI des hessischen Justizministeriums. Die Mitglieder bringen vielfältige Perspektiven ein und sollen Impulse für den verantwortungsvollen KI-Einsatz in der Justiz liefern. mehr...

Marion Gentges und Georg Eisenreich sitzen an einem Konferenztisch, im Hintergrund verschiedene Landesflaggen.

Justiz: KI-Strategie mit Umsetzungsfahrplan

[16.06.2025] Im Fokus des sechsten Bund-Länder-Digitalgipfels der Justizministerinnen und -minister stand die Fortführung gemeinsamer Aktivitäten für die Digitalisierung der Justiz im Rahmen eines neuen Pakts für den Rechtsstaat. Zudem wurde eine gemeinsame Erklärung zum KI-Einsatz in der Justiz verabschiedet. mehr...

E-Akten sind jederzeit und überall einsehbar.

Niedersachsen: Personalrat vs. E-Akte

[13.06.2025] Das Verwaltungsgericht Hannover hat Anträge des Hauptpersonalrats abgelehnt, der wegen Softwaremängeln und organisatorischer Schwierigkeiten gegen den weiteren Roll-out der E-Akte in Niedersachsens Justiz vorgehen wollte. Die Einführung kann wie geplant fortgesetzt werden. mehr...