EESStart für digitales Ein- und Ausreisesystem der EU

Nicht-EU-Bürgerinnen und -Bürger sollen künftig bei der Ein- und Ausreise in die EU digital erfasst werden.
(Bildquelle: Daniel Schludi/Unsplash)
Die Bundesrepublik Deutschland hat am Flughafen Düsseldorf erfolgreich die Inbetriebnahme des Entry/Exit Systems (EES) der Europäischen Union begonnen. Dies berichtet das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Das neue System soll die manuelle Stempelung von Reisedokumenten durch eine digitale Erfassung und Speicherung von Ein- und Ausreisedaten sowie biometrischen Informationen von Drittstaatsangehörigen ersetzen. Ursprünglich war der Vollbetrieb des EES bereits für November 2024 geplant. Aufgrund erheblicher technischer Herausforderungen bei der Bereitstellung eines stabilen EU-Zentralsystems wurde der Start verschoben. Durch die nun vorgesehene stufenweise Einführung soll der Wirkbetrieb des neuartigen Systems kontrolliert hochgefahren werden, um stets eine stabile Grenzkontrolle zu gewährleisten.
Bundesbehörden arbeiten eng zusammen
Die Einführung am Flughafen Düsseldorf bildet den Auftakt für die bundesweite Umsetzung, die in den kommenden Wochen entlang der Verordnungsvorgaben auf weitere Flug- sowie Seehäfen ausgeweitet wird. Die Umsetzung des EES in Deutschland beruht auf einer engen Zusammenarbeit zwischen mehreren Bundesbehörden im Geschäftsbereich des Bundesinnenministeriums (BMI). Die Bundespolizei übernimmt die Durchführung der Grenzkontrollen und unmittelbare Anwendung des EES im operativen Betrieb. Das Bundesverwaltungsamt (BVA) stellt die nationale Schnittstelle und zentrale Verwaltungskomponente für das EES in Deutschland bereit. Das Bundeskriminalamt (BKA) gewährleistet die kriminalpolizeiliche Anbindung und die Nutzung von EES-Daten im Rahmen der Gefahrenabwehr und Strafverfolgung. Das Informationstechnikzentrum Bund (ITZ Bund) übernimmt den technischen Betrieb und die Betreuung der nationalen IT-Infrastruktur, während das BSI für die Einhaltung der hohen Standards bei der Dokumentenprüfung und Biometrieverarbeitung steht. Auch Auswertungen zur technischen Leistungsfähigkeit der IT-Infrastruktur und Datenqualität werden vom BSI übernommen.
Flächendeckend bis April 2026
Das EES ist Teil der Smart-Borders-Agenda der EU und soll die Außengrenzen des Schengen-Raums durch eine moderne, interoperable IT-Lösung stärken. Neben einer besseren, biometriegestützten Identifizierung von Personen soll das System auch eine genauere Erfassung der Aufenthaltsdauer gewährleisten und einen Beitrag zur Bekämpfung von Kriminalität und irregulärer Migration leisten. Nach der Inbetriebnahme am Flughafen Düsseldorf sollen in den kommenden Wochen die nächsten Roll-out-Schritte an den Flughäfen in Frankfurt am Main und München folgen. Ziel ist die flächendeckende Einführung an Flug- und Seehäfen in Deutschland bis voraussichtlich April 2026.
eGovernment Monitor 2025: Staatsvertrauen zurückgewinnen
[23.09.2025] Die Initiative D21 hat den neuen eGovernment Monitor vorgestellt. Er zeigt: Digitale Verwaltungsleistungen werden noch immer ungern genutzt. Doch gerade gelungene Digitalisierung im Behördenkontakt kann Vertrauen in Staat und Demokratie stärken. mehr...
eGovernment-Wettbewerb 2025: Die Gewinner stehen fest
[22.09.2025] Die Preisträgerinnen und Preisträger des 24. eGovernment-Wettbewerbs stehen fest. Die ausgezeichneten Projekte wollen konkrete Antworten auf Herausforderungen des Verwaltungsumbaus geben – mit KI, der Digitalisierung von Prozessen und durch bessere Bürgerservices. mehr...
EU Data Act: Umsetzungshilfen für Unternehmen
[17.09.2025] Seit vergangener Woche gilt der EU Data Act. Doch die Bundesregierung hat weder Aufsichtsstrukturen noch Verfahren festgelegt – Unternehmen stehen vor Unsicherheiten. Erste Praxishilfen bieten der Bitkom und die Bundesnetzagentur mit eigenen Infoangeboten. mehr...
Sachsen-Anhalt: KommunalCampus gewinnt Innovationswettbewerb
[15.09.2025] Im Rahmen des CIO-Innovationswettbewerbs sollen in Sachsen-Anhalt digitale und technologische Innovationen für die Landesverwaltung identifiziert und nutzbar gemacht werden. Gewinnerin dieses Jahres ist die Genossenschaft KommunalCampus. mehr...
NExT/DigitalService: Umsetzungserfahrungen teilen
[05.09.2025] In einem neuen Projekt bündeln NExT und DigitalService Umsetzungsexpertise aus der Verwaltung und machen sie für Politik und Öffentlichkeit sichtbar. So soll die Möglichkeit eröffnet werden, von Best Practices und von Umsetzungshindernissen zu lernen – im Sinne einer Fehlerkultur für die Verwaltungstransformation. mehr...
OSBA/ZenDIS: Open-Source-Wettbewerb sucht Publikumsliebling
[01.09.2025] Wie kann Open Source die Verwaltung effizienter machen? Ein neuer Wettbewerb unter dem Motto „Moderne Verwaltung. Innovation. Digitale Souveränität“ sucht die besten Lösungen. Im Oktober soll auch ein Publikumspreis verliehen werden. Das öffentliche Voting startet jetzt. mehr...
Schleswig-Holstein: Steuerbelege digital einreichen
[29.08.2025] Schleswig-Holstein macht den nächsten Schritt in der Digitalisierung von Steuererklärungen. Das Verfahren RABE erlaubt es, Belege zusammen mit der digitalen Steuererklärung hochzuladen. So entfallen etwaige Anforderungen durch das Finanzamt und der Postversand von Papierbelegen. mehr...
Bayern/cit: Schnell zur Bildungsanerkennung
[13.08.2025] Mit dem Fachkräftemangel steigt der Anteil ausländischer Pflegekräfte im deutschen Gesundheitssystem. Deren Bildungsabschlüsse müssen zunächst formal anerkannt werden. Bayern nutzt eine Low-Code-Lösung, die dieses Verfahren beschleunigt – und wurde nun dafür ausgezeichnet. mehr...
Sachsen-Anhalt: Digitaler Fortschritt für den Acker
[12.08.2025] In Groß Germersleben in Sachsen-Anhalt ging eine neue digitale Wetterstation in Betrieb. Sie ist Teil eines erweiterten Messnetzes, das Landwirten präzisere Daten für Planung, Pflanzenschutz, Bewässerung und Ernte liefert. mehr...
Fraunhofer FOKUS: Einheitliche Lernumgebung für die Bundeswehr
[07.08.2025] Mit der „Virtuellen Lernumgebung der Bundeswehr“ sollen alle Ausbildungseinrichtungen in ein gemeinsames digitales Ökosystem integriert werden. Fraunhofer FOKUS unterstützt das Projekt seit 2022 mit einer Middleware, die Dienste, Datenflüsse und Zugriffsrechte steuert. mehr...
München/Schleswig-Holstein: Gemeinsam für gute Nutzererlebnisse
[31.07.2025] Im Projekt KERN setzen München und Verwaltungscloud.SH künftig gemeinsam Impulse: Sie übernehmen die Federführung für eine neue Technologieanbindung und stärken so die Entwicklung eines länderübergreifenden UX-Standards für die Verwaltung. mehr...
Baden-Württemberg: Rebflächen-Förderung mit FIONA
[29.07.2025] Weinbauern in Baden-Württemberg, die Fördermittel für die Umstrukturierung und Umstellung von Rebflächen beantragen wollen, steht dazu ab sofort ausschließlich der digitale Weg über das Portal FIONA zur Verfügung. mehr...
Bundeswehr/Bitkom: Beschaffung in der digitalen Welt
[28.07.2025] Mit dem Beschluss des Bundeswehr-Planungs- und Beschaffungsbeschleunigungsgesetzes will die Bundesregierung die langwierigen Vergabeverfahren reformieren. Der Digitalverband Bitkom spricht von einem notwendigen Kurswechsel hin zu mehr Digitalisierung und Innovationsfähigkeit in der Verteidigung. mehr...
BMV: Datendienst erleichtert Parkplatzsuche
[24.07.2025] Ein neuer Stellplatzinformationsdienst (SID) soll die Parkplatzsuche für Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer in Deutschland künftig deutlich vereinfachen. Das System liefert Echtzeitdaten zur Belegung von Lkw-Stellplätzen auf Autobahn-Rastanlagen – direkt aus dem Mautsystem in die Mobilithek des Bundes. mehr...