LASuV SachsenDigitale Karten für Schwertransport-Routen

Großraum- und Schwerlasttransporte müssen gut geplant werden, damit sie nicht unversehens vor Hindernissen enden.
(Bildquelle: rdonar/123rf.com)
Das sächsische Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LASuV) stellt seine Verwaltungspraxis bei Stellungnahmen zu flächendeckenden Dauererlaubnissen für Großraum- und Schwerlasttransporte um: Bisher wurden sogenannte Negativlisten verwendet, um bei der Genehmigung von Routen für solche Transporte ungeeignete Streckenabschnitte und Hindernisse – etwa niedrige Brücken, enge Kurven, Baustellen oder Straßen mit unzureichender Tragfähigkeit – auszuschließen. Stattdessen kommen nun digitale Karten zum Einsatz, die auf der LASuV-Website abrufbar sind. Diese verbessern laut LASuV die Planbarkeit für die Antragsteller, reduzieren aber auch den administrativen Aufwand bei der Behörde und tragen zum Schutz der Infrastruktur vor Überlastung bei. Insgesamt wird die Koordination innerhalb der Genehmigungsprozesse gestärkt. Neben den neuen Karten stellt das LASuV auch ergänzende Informationen zu aktuellen Baustellen sowie zu den zuständigen Straßenmeistereien online bereit.
Befahrbarkeit genau einschätzen
Als Straßenbaulastträger ist das LASuV eine anzuhörende Stelle im Genehmigungsverfahren für Großraum- und Schwertransporte. Es prüft, ob durch die beantragten Transporte Schäden an der Straßeninfrastruktur entstehen könnten. Im Fokus stehen Brücken und Stützwände, deren Tragfähigkeit nicht immer eindeutig erkennbar ist. Darüber hinaus wird bewertet, ob der zur Verfügung stehende Straßenraum für eine schadensfreie Passage ausreicht. Die neuen digitalen Karten bieten eine transparente Darstellung aktueller Einschränkungen bei Brücken mit begrenzter Tragfähigkeit, die Darstellung der sogenannten Achslastkollektive erlaubt eine präzise Einschätzung der Befahrbarkeit. Angesichts des baulichen Zustands vieler Bauwerke steigt die Zahl der Streckenabschnitte, für die aus Sicherheitsgründen besondere Fahrauflagen gelten.
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