Cyber-AbwehrDigitaler Schutzschild für Deutschland
Die angekündigten 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr dürfen nach Ansicht von Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach nicht nur in die materielle Ausrüstung investiert werden. Vielmehr müsse angesichts der gestiegen Cyber-Bedrohung aus Russland auch die Digitalisierung der Bundeswehr und ihre materiellen und personellen Ressourcen für Aufgaben der Cyber-Verteidigung konsequent gestärkt werden. Nach Ansicht von Gerlach ist deshalb ein Sonderfonds in Höhe von zehn Milliarden Euro zur Entwicklung neuartiger Technologien notwendig. Gerlach: „Die digitale Bedrohung wird weiter zunehmen. Die sich bisher abzeichnenden Pläne der Bundesregierung sind dafür absolut ungenügend. Deutschland braucht einen starken, digitalen Schutzschild.“
Wie das Bayerische Staatsministerium für Digitales weiter mitteilt, soll der geforderte Sonderfonds von der Bundeswehr gesteuert werden. Innovationen könnten dann, beispielsweise im Rahmen von Public Private Partnerships gemeinsam mit Universitäten und Unternehmen entwickelt und zügig umgesetzt werden. Ein Vorbild hierfür sei die Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA) in den USA. Diese führe Forschungsprojekte für die Streitkräfte der Vereinigten Staaten durch und ermögliche durch die enge Einbindung von Industrie und Militär einen schnellen Transfer von der Forschung zur Praxis. Ein Schwerpunkt der DARPA-Forschung seien neue digitale Technologien.
Gerlach: „Wir müssen verstärkt innovative Wege finden, um in der Cyber-Abwehr schneller zu marktreifen Lösungen zu kommen.“ Auch der Informationsaustausch zwischen Behörden und der Wirtschaft muss nach Ansicht der Ministerin verbessert werden.
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