BayernErmittlungsarbeit im Holodeck

[23.01.2025] Ein Virtual-Reality-Raum des Bayerischen Landeskriminalamts ermöglicht es, Tatorte virtuell dreidimensional zu rekonstruieren. Ermittelnde und Justiz erhalten so neue Möglichkeiten für ihre Analysen. Nun wird die 3D-Anwendung in den BayernLabs öffentlich vorgestellt.
LDBV-Präsident Daniel Kleffel (l.) und BLKA-Präsident Norbert Radmacher bei der Präsentation des VR-Tatorts im BayernLab Starnberg.

LDBV-Präsident Daniel Kleffel (l.) und BLKA-Präsident Norbert Radmacher bei der Präsentation des VR-Tatorts im BayernLab Starnberg.

(Bildquelle: LDBV)

Im Virtual-Reality-Raum des Bayerischen Landeskriminalamtes (BLKA) können Tatorte virtuell dreidimensional exakt nachgebildet werden. Dieser Prototyp eines polizeilichen Einsatzraumes dient als begehbare 3D-Visualisierungsplattform von Tatorten. Hinsichtlich Topografie und Farbgebung könne im VR-Raum eine exakte Kopie der Realität dargestellt werden, so das bayerische Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung (LDBV). Durch Einsatz von VR-Brillen und einer Vielzahl softwareintegrierter Tools werden die Userinnen und User in die Lage versetzt, umfangreiche Analysen, Rekonstruktionen und Dokumentationen an realistisch abgebildeten, virtuellen Ereignisorten durchzuführen. Damit entsteht ein völlig neuartiges, virtuelles Arbeitsumfeld für Ermittlerinnen und Ermittler, Sachverständige und Staatsanwaltschaft. Das Landeskriminalamt in Bayern nimmt damit laut LDBV eine Vorreiterrolle in Deutschland ein. „Das Holodeck revolutioniert die moderne Ermittlungs- und Tatortarbeit. Hier können Ermittler jeden annähernd denkbaren Tathergang nachvollziehen und die Auswirkungen unterschiedlichster Handlungsabläufe analysieren. Das hilft auch dabei, potenzielle Motive und Täterprofile besser verstehen zu können. Ich freue mich, dass diese spannende Innovation ab jetzt jedermann zugänglich ist“, sagt BLKA-Präsident Norbert Radmacher.

Bayern zeigt VR-Tatort in seinen Innovation-Labs

Künftig können auch zivile Besucherinnen und Besucher der BayernLabs in die innovative Ermittlungsarbeit mit Virtual Reality (VR) eintauchen. Dazu hat BLKA-Präsident Radmacher die VR-Anwendung im BayernLab Starnberg offiziell an den LDBV-Präsidenten Daniel Kleffel übergeben. Die 13 im Land verteilten BayernLabs gehen auf eine Initiative des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen zurück. Als offene Zentren für digitale Wissensbildung sollen sie Bürgerinnen und Bürgern neueste Technik nahebringen. Der VR-Tatort wird dort im Rahmen eines Themenschwerpunkts VR präsentiert. „Die beeindruckende Virtual-Reality-Anwendung ist ein wunderbares Beispiel für den praktischen Nutzen von Anwendungen der Virtuellen Realität bei der Aufklärung von Verbrechen. Ich freue mich sehr, dass wir diese polizeiliche Pionierarbeit an den BayernLabs, unseren Schaufenstern für die Digitalisierung, nun für jedermann erlebbar machen können“, so Kleffel.





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