BayernNeuer ELSTER-Standort

[05.09.2024] Mit rund 22 Millionen aktiven Benutzerkonten gilt ELSTER als eines der erfolgreichsten E-Government-Verfahren Deutschlands. Östlich von München wurde nun ein neuer Rechenzentrumsstandort eingeweiht, der zur Ausfallsicherheit beitragen soll.
Rechenzentrum von innen, Blick in eine Gasse mit blau beleuchteten Server-Racks.

Georedundanz – die Verfügbarkeit von Daten an zwei getrennten Rechenzentrumsstandorten – ist ein wichtiger Baustein zur Absicherung gegen Ausfälle.

(Bildquelle: Cybrain/stock.adobe.com)

Die koordinierte neue Softwareentwicklung der Steuerverwaltung (kurz: KONSENS) ist das größte Digitalisierungsvorhaben Deutschlands. Mehr als 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter digitalisieren in fünf auftragnehmenden Bundesländern – Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Niedersachen und Nordrhein-Westfalen – verschiedenste Verfahren gemeinsam mit dem Bund. Auch die Umsetzung des digitalen Verfahrens ELSTER fällt darunter. Nun meldet das Bayerische Staatsministerium der Finanzen und für Heimat die Eröffnung eines weiteren ELSTER-Standortes in Aschheim in Oberbayern. „Um eine durchgehend störungsfreie Funktionsfähigkeit für Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten, haben Zuverlässigkeit und Ausfallsicherheit von ELSTER für uns oberste Priorität. Mit dem neuen ELSTER-Standort bei unserem Partner noris network AG in Aschheim sichern wir uns auch in Zukunft bestmöglich gegen denkbare regionale Ausfallszenarien ab. Der Aufbau im laufenden Betrieb war ein Mammutprojekt für die Beteiligten: Rund 350 Server mussten aufgebaut, verkabelt und in Betrieb genommen werden“, sagte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker bei der Inbetriebnahme. Eineinhalb Jahre hatten die Auf- und Umbauarbeiten am neuen Standort in Anspruch genommen.

Absicherung gegen Ausfälle

Bayern betreibt bereits seit 2007 im Rechenzentrum des Landesamts für Steuern das bundesweite Verfahren ELSTER an zwei voneinander unabhängigen Standorten in Nürnberg. Um auch zukünftig einen störungsfreien IT-Betrieb zu gewährleisten und insbesondere gegen elementare Gefährdungen, wie Starkregenereignisse oder längere Stromausfälle, abgesichert zu sein, war gemeinsam im KONSENS-Verbund beschlossen worden, einen weiteren unabhängigen, georedundanten Standort einzurichten, der jetzt in Aschheim in Betrieb genommen wurde. Georedundanz ist ein entscheidender Faktor, um den Betrieb auch bei möglichen regionalen Großschadensereignissen durch räumliche Distanz sicherzustellen. Der Datenbestand der Rechenzentren ist hierbei identisch, sodass jeder Standort die Funktion des jeweils anderen übernehmen kann, ohne dass die Funktionsfähigkeit für Nutzerinnen und Nutzer beeinträchtig wird.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: IT-Infrastruktur

S-Management Services: Neuer Service zur Aktualisierung von XÖV-Standards

[08.11.2024] S-Management Services bietet jetzt einen neuen Service, der es öffentlichen Verwaltungen erleichtern soll, stets aktuelle Versionen der XÖV-Standards einzusetzen. mehr...

Thüringen: NOOTS in Bundesverantwortung

[07.11.2024] Der Freistaat Thüringen unterstützt den Vorschlag von Bremen und Sachsen-Anhalt, dass die Bundesländer dem Bund die Verantwortung über eine wichtige föderale IT-Plattform überlassen. mehr...

Rechenzentrum von innen, Blick in eine Gasse mit blau beleuchteten Server-Racks.

OSBA: Sovereign Cloud Stack bleibt

[30.10.2024] Die Plattform Sovereign Cloud Stack wird nur noch bis Jahresende vom Bundeswirtschaftsministerium finanziert. Ein neu gegründeter Zusammenschluss von Open-Source-Unternehmen innerhalb der Open Source Business Alliance wird auch in Zukunft zentrale Ergebnisse absichern und die Weiterentwicklung der Standards gewährleisten. mehr...

MACH: Bundestemplate vor der Einführung

[25.10.2024] Bundesbehörden können mit dem neuen Bundestemplate MACH alle haushaltsrelevanten Vorgänge standardisiert und digitalisiert ausführen. Als erstes testet das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe ab 2025 die neue Lösung. mehr...

Das Bild zeigt einen Bildschirm mit einer Ansicht des Programms disy Cadenza.

Disy/Ionos: Datensouveräne Umgebung

[04.10.2024] Das Karlsruher Unternehmen Disy Informationssysteme und der Cloudanbieter Ionos haben eine Kooperation gestartet, um innovative und datenschutzkonforme Software-as-a-Service-Lösungen anzubieten. mehr...

Das Bild zeigt Oliver von Kleist, Partner Manager Cloud bei ]init[, und Tim Kartali, Head of Global Partner Sales bei IONOS.

init / Ionos: Gebündelte Kräfte für Verwaltungscloud

[24.09.2024] Um digitale Cloudlösungen im öffentlichen Sektor voranzutreiben, haben die Unternehmen init und Ionos eine Kooperation vereinbart. Ziel ist es, sichere und skalierbare Plattformen anzubieten, die speziell auf die Anforderungen der Verwaltung zugeschnitten sind. mehr...

Das Bild symbolisiert das Thema Cloud Computing.

Delos Cloud: Erste Dienste für 2025 geplant

[23.09.2024] Die Delos Cloud für die öffentliche Verwaltung soll im kommenden Jahr an den Start gehen. Die Partner Delos Cloud, Microsoft und Arvato Systems haben jetzt Verträge unterzeichnet, die den Betrieb und die Zusammenarbeit sicherstellen. mehr...

Das Bild zeigt eine stilisierte Platine mit enem Cloud-Symbol und dem Schriftzug SAP.

SAP: Milliarden für sichere Cloudlösungen

[20.09.2024] In den kommenden zehn Jahren will SAP mehr als zwei Milliarden Euro in die Entwicklung hochsicherer Cloudlösungen für den öffentlichen Sektor und stark regulierte Branchen investieren. mehr...

Bayern/Sachsen: Zukunftsweisende KI-Forschung

[08.08.2024] Energieeffiziente Hardware und entsprechende Softwarekomponenten für KI-Anwendungen will eine länderübergreifende Hochschulkooperation im Forschungsprojekt GAIn (Next Generation Al Computing) entwickeln. Die Freistaaten Bayern und Sachsen bezuschussen das Projekt mit insgesamt sechs Millionen Euro. mehr...

Hochwasserwarnschild vor einer überfluteten Fläche

Niedersachsen: Stabssoftware CommandX wird erprobt

[30.07.2024] Das Land Niedersachsen pilotiert in Kreis Uelzen die Stabssoftware CommandX. Diese soll im Katastrophenfall die Kommunikation aller Stäbe und Stellen vereinfachen und beschleunigen. Bis zum Jahresende soll die Lösung an zahlreichen Stellen in ganz Niedersachsen ausgerollt sein. mehr...

Das Bild zeigt die Außenansicht der Firmenzentrale von Bechtle.

Bechtle: Großauftrag für Apple-Geräte

[29.07.2024] Der IT-Dienstleister Bechtle liefert 300.000 Apple-Geräte im Wert von bis zu 770 Millionen Euro an Bundesbehörden. Bei der Abwicklung des Auftrags wird Bechtle von Materna unterstützt. mehr...

Die deutsche Delegation auf dem 4. Projectathon in Brüssel.

Registermodernisierung: Once-Only für Geburtsnachweis erprobt

[18.07.2024] In Brüssel fand zum vierten Mal der Projectathon statt. Das Event bringt die EU-Mitgliedstaaten zusammen, um deren Beiträge zur Once-Only- und zur Single-Digital-Gateway-Umsetzung interoperabel zu testen. Der deutschen Delegation gelang der grenzüberschreitende Nachweisaustausch im Bereich Personenstand zur Umsetzung des Once-Only-Prinzips. mehr...

Symbol Cloud Computing, Hand tippt auf digitale Wolke

Thüringen: Souveräne Cloud

[09.07.2024] Der Freistaat Thüringen setzt auf eine eigene souveräne Verwaltungscloud. Diese wird im landeseigenen Rechenzentrum aufgebaut und betrieben. mehr...

Ministerien und Ämter des Freistaats Bayern können künftig Anwendungen aus der  Kubernetes-Cloud nutzen.
bericht

Cloud-Strategie: Bundeskanzleramt verwirft Deutsche Verwaltungscloud

[27.06.2024] Mit einem ungewöhnlichen Schritt brüskiert das Kanzleramt alle Initiativen rund um die Deutsche Verwaltungscloud und drängt die Bundesländer zu einem Vertragsabschluss mit Delos, einer in Deutschland betriebenen Variante der Microsoft Azure Cloud. mehr...