UmfrageZufriedenheit mit Verwaltungsdiensten
Die Bürger und Unternehmen in Deutschland sind mit den Dienstleistungen der Behörden insgesamt zufrieden. Das hat eine aktuelle Befragung des Statistischen Bundesamts (Destatis) im Auftrag der Bundesregierung ergeben. Wie die Behörde mitteilt, sind 83 Prozent der Bürger sowie 83 Prozent der Unternehmen mit den Verwaltungsdienstleistungen eher oder sehr zufrieden. Die Ämter in den ländlichen Regionen schneiden etwas besser ab als die in den Großstädten. Die Bürger auf dem Land sind zufriedener mit den Verfahrensdauern und Wartezeiten, und sie bescheinigen den Behörden eine gute Erreichbarkeit.
In der seit 2015 alle zwei Jahre durchgeführten Lebenslagenbefragung bewerten Bürger laut Destatis auf einer fünfstufigen Skala von -2 (sehr unzufrieden) bis +2 (sehr zufrieden) ihre Erfahrungen mit Behördenkontakten in unterschiedlichen Lebenslagen. Über alle Lebenslagen hinweg liege die Gesamtzufriedenheit im Jahr 2019 bei 1,2. In den Jahren 2015 und 2017 lag diese jeweils bei 1,1. Ein Blick in die einzelnen Lebenslagen zeigt laut Destatis, dass die Zufriedenheit mit den jeweiligen Behörden variiert. So erhält die Beantragung von Ausweisdokumenten mit 1,6 den höchsten Zufriedenheitswert. Weitaus weniger zufrieden seien die Bürger mit den Behördenkontakten bei finanziellen Problemen, etwa bei geringem Einkommen oder Überschuldung. In dieser Lebenslage liege die durchschnittliche Zufriedenheit bei 0,7.
Über alle Lebenslagen hinweg geben die Unternehmen bei gleicher Skala eine Gesamtzufriedenheit von 1,1 an. Dies bedeute eine Steigerung um 0,2 Punkte gegenüber den vorherigen Befragungen. Auch hier offenbaren sich nach Angaben von Destatis deutliche Unterschiede je nach Lebenslage. Mit einer Zufriedenheit von 1,4 besonders positiv bewerten die Unternehmen die behördlichen Dienstleistungen im Rahmen der Berufsausbildung. Weniger gut fällt das Zeugnis für die Behörden bei Dienstleistungen rund um den Bau einer neuen Betriebsstätte aus: Der Behördenkontakt für diese Lebenslage wird mit nur 0,7 bewertet.
Kritik an Behördendeutsch
Ihre Zufriedenheit mit der Verständlichkeit von Formularen und Anträgen geben die Bürger laut Statistischem Bundesamt mit 0,7 und die Unternehmen mit 0,6 an. Die Verständlichkeit der zugehörigen Rechtsquellen bewerten die Bürger mit 0,5 und die Unternehmen mit nur 0,3. Die Verständlichkeit des Rechts hänge entscheidend von der Informationsquelle ab: Informationen aus Broschüren, Gesetzestexten oder dem Internet werden als unterdurchschnittlich verständlich bewertet. Dagegen führe die Information in Form einer persönlichen Beratung durch eine Behörde zu einer überdurchschnittlichen Zufriedenheit von 1,3.
Digitale Angebote stark verbesserungswürdig
Auch das Online-Angebot der Ämter lässt nach Angaben von Destatis zu wünschen übrig. Mit einem Zufriedenheitswert von jeweils 0,5 zeigen sich die Unternehmen mit den digitalen Angeboten der Behörden ebenso unzufrieden wie die Bürger. Während in Unternehmen immerhin knapp die Hälfte der Formulare online ausgefüllt und versendet wird, nutzen die Bürger in 75 Prozent der Fälle ausschließlich Papierformulare. Die restlichen 25 Prozent würden zwar online ausgefüllt, aber auch davon werde jedes zweite Formular in ausgedruckter Form zur Behörde gesandt.
Bitkom-Umfrage: KI im Katastrophenschutz befürwortet
[13.09.2024] Starkregen, Überschwemmungen, Gewitterstürme – eine bessere Vorhersage von Extremwetter und anderen Naturkatastrophen sowie die zuverlässige Information der Bevölkerung wird immer wichtiger. Der Bitkom untersuchte, welche Vorhersagemethoden und welche Alarmierungswege die Bevölkerung bevorzugt. mehr...
Forschungsprojekt InGe: Lagebildinstrument für Gewaltvorfälle
[11.09.2024] Beleidigt, bedroht, angegriffen – immer wieder sind öffentlich Beschäftigte in ihrem Berufsalltag physischer und psychischer Gewalt ausgesetzt. Um solche Vorfälle besser zu erfassen und auszuwerten, hat Baden-Württemberg ein softwaregestütztes Instrument entwickelt. Dieses hat die Pilotierung erfolgreich abgeschlossen und soll bald ausgerollt werden. mehr...
BVA: Digitalisierung des Migrationsmanagements
[10.09.2024] Digitalisierungsmaßnahmen im Migrationsmanagement setzt das Bundesverwaltungsamt um. In den Bereichen Visum, Grenze und Aufenthalt sollen Effizienz und Zukunftsfähigkeit der Systeme weiter steigen. mehr...
E-Government-Wettbewerb 2024: Digitale Vorreiter ausgezeichnet
[09.09.2024] Alljährlich – nun schon zum 23. Mal – zeichnen das Beratungsunternehmen BearingPoint und der Technologieanbieter Cisco im Rahmen des E-Government-Wettbewerbs Projekte aus, die technologisch innovativ den öffentlichen Sektor voranbringen. Nun stehen die Gewinnerprojekte der Jury und des Publikumsvotings fest. mehr...
Sachsen-Anhalt: Digitale Immobilienwertermittlung
[04.09.2024] Die elektronische Übersendung von Immobilienkaufverträgen hat sich in Sachsen-Anhalt schnell als neue Verfahrensweise etabliert. mehr...
Thüringen: Fahrtenschreiber-Karten online beantragen
[02.09.2024] In Thüringen können ab sofort Werkstatt- und Unternehmenskarten für digitale Fahrtenschreiber online beantragt werden. Diese sind notwendig, um ein solches Gerät einbauen, warten oder auslesen zu können. Der EfA-Dienst wurde von Thüringen entwickelt. mehr...
Baden-Württemberg: Äcker, Apps und Beihilfen
[29.08.2024] In Baden-Württemberg trägt eine App dazu bei, Landwirte von aufwendigem „Papierkram“ zu entlasten. Anträge für Förder- und Beihilfeprogramme können mithilfe der App profil (bw) digital beantragt und verwaltet werden. Insbesondere die Nachweiserbringung wird wesentlich erleichtert. mehr...
ZenDiS/B1 Systems: SaaS-Angebot für openDesk
[28.08.2024] Die open-source-basierte Office-Suite für die öffentliche Verwaltung, openDesk, ist bisher nur für den Eigenbetrieb ohne Service und Support zu haben. Das ändert sich nun: Das ZenDiS hat dem IT-Dienstleister B1 Systems den Zuschlag für eine Enterprise Edition erteilt, dazu gehört auch ein SaaS-Angebot. mehr...
Bundesverwaltungsamt: Beihilfe-App kann jetzt E-Rezept
[22.08.2024] Die Beihilfe-App des Bundesverwaltungsamts soll es Beamtinnen und Beamten erleichtern, finanzielle Unterstützung im Krankheits- und Pflegefall zu beantragen. Mit dem letzten Update ist die Anwendung nun auch in der Lage, E-Rezepte unkompliziert zu verarbeiten. mehr...
BMDV: Wassersport ohne Papierkram
[20.08.2024] Für das Führen von Sportbooten ist in Deutschland im Freizeitbereich ab einer bestimmten Größe und Motorleistung ein amtlicher Sportbootführerschein vorgeschrieben. Das BMDV bietet nun neue Online-Antragsverfahren rund um die Sport- und Freizeitschifffahrt und erweitert so die Verwaltungsdienstleistungen des Bundes. mehr...
BVA: Roadshow zum Identitätsdatenabruf
[20.08.2024] In seiner Reihe IDA-Roadshow informiert das Bundesverwaltungsamt nun schon zum vierten Mal zum Identitätsdatenabrufverfahren – ein wichtiger Baustein bei der Registermodernisierung, für die die Behörde unter anderem verantwortlich ist. mehr...
Bayern: Beitritt zum GovTech Campus Deutschland
[14.08.2024] Bayern ist neues Mitglied im GovTech Campus Deutschland. Der Verein vernetzt Akteure aus dem Bereich Verwaltungsdigitalisierung. Der Freistaat will mit dem Netzwerk weiter an bürgerfreundlichen Dienstleistungen arbeiten und Impulse für die digitale Transformation anderer Bundesländer geben. mehr...
Brandenburg: EfA-Leitfaden für Landesbehörden
[14.08.2024] Arbeitsteiliges Vorgehen ist eines der Grundprinzipien des OZG: Einzelne Bundesländer entwickeln digitale Lösungen, die anschließend auch den anderen Ländern zur Verfügung stehen. Brandenburg hat nun einen Praxisleitfaden zur Implementierung solcher Lösungen in Landesbehörden veröffentlicht. mehr...
Bayern: App entlastet Landwirte von Bürokratie
[09.08.2024] Landwirte müssen nachweisen, wie sie ihre Flächen nutzen, um Fördermittel zu erhalten. Das bayerische Landwirtschaftsministerium zieht jetzt eine erste positive Bilanz des satelliten- und KI-gestützten Flächenmonitorings, das seit 2023 eingesetzt wird. Auch die zugehörige Mobil-App hat sich bewährt. mehr...
Hamburg: Die Steuerverwaltung wird digitaler
[08.08.2024] Die Hamburger Finanzbehörde verzeichnet einen stetigen Zuwachs an elektronisch abgegebenen Steuererklärungen – möchte aber noch weitere Nutzer gewinnen. Das Steuerportal ELSTER erlaubt jetzt nicht nur eine sichere, reibungslose Kommunikation mit dem Finanzamt, auch der Registrierungsprozess wurde deutlich vereinfacht. mehr...