Baden-WürttembergGeoportal mit neuen Funktionen

[05.04.2023] Das Land Baden-Württemberg hat sein Geodatenportal einem Relaunch unterzogen. Die neue Version wurde jetzt freigeschaltet. Planungsträger können Daten zur Raumordnung online abrufen, um sie in ihre Arbeiten zu integrieren. Die Daten liegen nun auch im Standard XPlanung vor.
Das neue Geoportal Raumordnung des Landes Baden-Württemberg soll dazu beitragen

Das neue Geoportal Raumordnung des Landes Baden-Württemberg soll dazu beitragen, Planungsprozesse zu beschleunigen.

(Bildquelle: Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg)

In Baden-Württemberg ging das neue Geoportal Raumordnung online und löst das im Jahr 2011 in Betrieb genommene Vorgängerportal ab (wir berichteten). Mit dem Relaunch soll es allen Planern und Interessierten möglich sein, die Daten der Landes- und Regionalplanung online abzurufen und in ihre Arbeiten zu integrieren. Damit gehe das Land den nächsten wichtigen Schritt, um eine sinnvolle Verzahnungen der Fachplanungen noch leichter zu machen und Planungsprozesse zu beschleunigen, erklärte die Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, Nicole Razavi.
Das neue Geoportal Raumordnung Baden-Württemberg stellt auch die Daten des Automatisierten Raumordnungskatasters (AROK) bereit. Dazu gehören vielfältige Informationen wie beispielsweise zu Vorranggebieten für Windenergie, zu Hochwasserschutz oder zu Flächennutzungsplänen. Die praxisorientierte Darstellung der Regionalpläne zusammen mit den Flächennutzungsplänen und dem Landesentwicklungsplan sei für Bürgerinnen und Bürger, Planende und Verwaltungen ein riesiger Mehrwert, sagt Dirk Seidemann, Direktor des Regionalverbands Neckar-Alb und Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Regionalverbände. In der früheren Version verzeichnete das Geoportal nach Angaben des Ministeriums für Landesentwicklung und Wohnen rund 2,8 Millionen Besuche pro Jahr.

Jetzt auch im Standard XPlanung

Konkret helfe das Geoportal derzeit etwa beim Ausbau der erneuerbaren Energien. Vorhabenträger und Planer von Windkraft- oder Freiflächenphotovoltaikanlagen könnten mithilfe der Daten aus dem Raumordnungskataster ermitteln, in welchem Umfeld ihre Projekte angesiedelt sind und ob sie mit Schutzgebieten in Berührung kommen. Mögliche Konflikte können rechtzeitig gelöst und Standorte optimiert werden, berichtet die Freiburger Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer.
Das neue Geoportal bietet einen Kartenviewer – auch auf mobilen Endgeräten – und die Möglichkeit, Daten herunterzuladen. Dazu stehen das XPlan-Format und das Shape-Format zur Wahl. Das einheitliche Datenaustauschformat XPlanung ermöglicht den Transfer von Planungsdaten zwischen unterschiedlichen IT-Systemen sowie die internetgestützte Bereitstellung von Planwerken in einem bundesweit einheitlichen Standard. Das Land Baden-Württemberg ist nach eigenen Angaben eines der ersten Länder, das eine so umfangreiche Datensammlung entsprechend bereitstellen kann. Auch nach dem Relaunch soll das Portal kontinuierlich weiter verbessert werden.





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