Bundesagentur für ArbeitDigitale Verwaltung konsequent umsetzen

Andrea Nahles präsentiert einen Sechs-Punkte-Plan für die Digitalisierung der Verwaltung.
(Bildquelle: Messe Berlin)
Im Rahmen der Smart Country Convention (SCOON) stellte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, einen Sechs-Punkte-Plan zur Digitalisierung der Verwaltung vor, der Themen wie digitales Recht, Cloudinfrastrukturen und Cybersicherheit umfasst. Sie spreche vor allem auch als IT-Vorstand der größten Behörde in Deutschland, die bis Ende des Jahres bereits 33 KI-Anwendungen im Echtbetrieb einsetze, betonte Nahles. Für sie seien sechs Punkte erfolgsentscheidend. So müsse Digitalisierung bereits beim Gesetzgebungsprozess eine Rolle spielen und Komplexität reduziert werden, betonte Nahles. „Wenn Gesetze zu kompliziert sind, voller Ausnahmen, Sonderregelungen, Medienbrüche und Insellösungen, fehlen uns wichtige Bausteine für Automatisierung – und damit Geschwindigkeit und Effizienz“, so Nahles. Gesetzgeber und Umsetzende müssten von Anfang an zusammenarbeiten. „Wir brauchen Daten, die fließen“, forderte sie weiter. Zwar klappe das Pilotprojekt zur Registermodernisierung schon sehr gut, solange jedoch die Nutzung der Identifikationsnummer auf wenige Verwaltungsleistungen beschränkt bleibe, könne das Potenzial nicht ausgeschöpft werden.
Einheitliche Standards und eine verlässliche Cloudinfrastruktur
Eine weitere wichtige Voraussetzung für den digitalen Verwaltungsumbau seien Standards. „Gleiche Fälle gleich zu behandeln, einheitliche Prozesse, gemeinsame Schnittstellen, verbindliche Datenformate – daran mangelt es in einem Land, das so stark föderalisiert ist wie Deutschland“, sagte Nahles. Es brauche zentrale Strukturen und den Willen, Prozesse dort zu bündeln, wo sie am schnellsten, effizientesten, wirtschaftlichsten und bürgerfreundlichsten umzusetzen seien. Ebenso forderte sie einheitliche IT-Sicherheitsstandards. Die Bedrohungslage auch für Behörden sei extrem hoch, unterschiedliche Systeme und Schutzniveaus könne man sich auf Dauer nicht mehr leisten. Wichtig sei aber auch die richtige technologische Basis. „Wir brauchen Cloudtechnologien, die bis vor Kurzem in der Verwaltung für uns gar nicht verfügbar waren“, so Nahles. Ihre Behörde leiste hier Pionierarbeit, betonte die BA-Vorstandsvorsitzende. Ein weiterer wichtiger Punkt sei die Qualifizierung und Befähigung – nicht nur der Mitarbeitenden, sondern auch der Bürgerinnen und Bürger. Es reiche nicht aus, einen digitalen Zugang zur Verwaltung zu schaffen – man muss ihn auch nutzen können. Der E-Perso, so Nahles, müsse so selbstverständlich genutzt werden wie jetzt schon die Bankkarte.
Brandenburg: Neues Mitglied bei govdigital
[17.10.2025] Die govdigital eG hat ein neues Mitglied: Mit dem Brandenburgischen IT-Dienstleister (ZIT-BB) stößt ein weiterer öffentlicher IT-Dienstleister zur Genossenschaft. Gemeinsam wollen die Partner die digitale Verwaltung vor allem schneller, sicherer und effektiver machen. mehr...
Baden-Württemberg/Bayern: Digitale Vernetzung im ÖGD
[16.10.2025] Baden-Württemberg und Bayern wollen ihre Gesundheitsämter gemeinsam digitalisieren. Ziel der länderübergreifenden Kooperation ist eine schnelle digitale Vernetzung der Ämter und einheitliche Standards im Öffentlichen Gesundheitsdienst. mehr...
EES: Start für digitales Ein- und Ausreisesystem der EU
[14.10.2025] Am Flughafen Düsseldorf startet der Betrieb des neuen digitalen EU-Ein- und -Ausreisesystems. Es ersetzt Stempel im Pass durch digitale Erfassung von Reise- und Biometriedaten und soll bis 2026 an allen deutschen Flug- und Seehäfen verfügbar sein. mehr...
eGovernment Monitor 2025: Staatsvertrauen zurückgewinnen
[23.09.2025] Die Initiative D21 hat den neuen eGovernment Monitor vorgestellt. Er zeigt: Digitale Verwaltungsleistungen werden noch immer ungern genutzt. Doch gerade gelungene Digitalisierung im Behördenkontakt kann Vertrauen in Staat und Demokratie stärken. mehr...
eGovernment-Wettbewerb 2025: Die Gewinner stehen fest
[22.09.2025] Die Preisträgerinnen und Preisträger des 24. eGovernment-Wettbewerbs stehen fest. Die ausgezeichneten Projekte wollen konkrete Antworten auf Herausforderungen des Verwaltungsumbaus geben – mit KI, der Digitalisierung von Prozessen und durch bessere Bürgerservices. mehr...
EU Data Act: Umsetzungshilfen für Unternehmen
[17.09.2025] Seit vergangener Woche gilt der EU Data Act. Doch die Bundesregierung hat weder Aufsichtsstrukturen noch Verfahren festgelegt – Unternehmen stehen vor Unsicherheiten. Erste Praxishilfen bieten der Bitkom und die Bundesnetzagentur mit eigenen Infoangeboten. mehr...
Sachsen-Anhalt: KommunalCampus gewinnt Innovationswettbewerb
[15.09.2025] Im Rahmen des CIO-Innovationswettbewerbs sollen in Sachsen-Anhalt digitale und technologische Innovationen für die Landesverwaltung identifiziert und nutzbar gemacht werden. Gewinnerin dieses Jahres ist die Genossenschaft KommunalCampus. mehr...
NExT/DigitalService: Umsetzungserfahrungen teilen
[05.09.2025] In einem neuen Projekt bündeln NExT und DigitalService Umsetzungsexpertise aus der Verwaltung und machen sie für Politik und Öffentlichkeit sichtbar. So soll die Möglichkeit eröffnet werden, von Best Practices und von Umsetzungshindernissen zu lernen – im Sinne einer Fehlerkultur für die Verwaltungstransformation. mehr...
OSBA/ZenDIS: Open-Source-Wettbewerb sucht Publikumsliebling
[01.09.2025] Wie kann Open Source die Verwaltung effizienter machen? Ein neuer Wettbewerb unter dem Motto „Moderne Verwaltung. Innovation. Digitale Souveränität“ sucht die besten Lösungen. Im Oktober soll auch ein Publikumspreis verliehen werden. Das öffentliche Voting startet jetzt. mehr...
Schleswig-Holstein: Steuerbelege digital einreichen
[29.08.2025] Schleswig-Holstein macht den nächsten Schritt in der Digitalisierung von Steuererklärungen. Das Verfahren RABE erlaubt es, Belege zusammen mit der digitalen Steuererklärung hochzuladen. So entfallen etwaige Anforderungen durch das Finanzamt und der Postversand von Papierbelegen. mehr...
Bayern/cit: Schnell zur Bildungsanerkennung
[13.08.2025] Mit dem Fachkräftemangel steigt der Anteil ausländischer Pflegekräfte im deutschen Gesundheitssystem. Deren Bildungsabschlüsse müssen zunächst formal anerkannt werden. Bayern nutzt eine Low-Code-Lösung, die dieses Verfahren beschleunigt – und wurde nun dafür ausgezeichnet. mehr...
Sachsen-Anhalt: Digitaler Fortschritt für den Acker
[12.08.2025] In Groß Germersleben in Sachsen-Anhalt ging eine neue digitale Wetterstation in Betrieb. Sie ist Teil eines erweiterten Messnetzes, das Landwirten präzisere Daten für Planung, Pflanzenschutz, Bewässerung und Ernte liefert. mehr...
Fraunhofer FOKUS: Einheitliche Lernumgebung für die Bundeswehr
[07.08.2025] Mit der „Virtuellen Lernumgebung der Bundeswehr“ sollen alle Ausbildungseinrichtungen in ein gemeinsames digitales Ökosystem integriert werden. Fraunhofer FOKUS unterstützt das Projekt seit 2022 mit einer Middleware, die Dienste, Datenflüsse und Zugriffsrechte steuert. mehr...
München/Schleswig-Holstein: Gemeinsam für gute Nutzererlebnisse
[31.07.2025] Im Projekt KERN setzen München und Verwaltungscloud.SH künftig gemeinsam Impulse: Sie übernehmen die Federführung für eine neue Technologieanbindung und stärken so die Entwicklung eines länderübergreifenden UX-Standards für die Verwaltung. mehr...