Bayern/SaarlandGemeinsame Steuer-IT

Bayern und das Saarland schaffen mit einem Letter of Intent die Grundlage für eine bundesweit einzigartige Form der Kooperation.
(Bildquelle: peshkova/123rf.com)
Der Freistaat Bayern und das Saarland haben eine enge Kooperation im Bereich der Steuer-IT vereinbart. Die entsprechende Absichtserklärung wurde jetzt am Rande der Finanzministerkonferenz unterzeichnet. Ziel ist es, die Steuerverwaltungen beider Länder durch eine gemeinsame Nutzung und Weiterentwicklung von IT-Systemen, die Abstimmung organisatorischer Prozesse und den Aufbau zentraler Infrastruktur zu stärken. Vorgesehen ist eine schrittweise Zusammenführung der Steuer-IT in Bayern. Dabei sollen organisatorische Prozesse eng verzahnt, Softwareprodukte in eine einheitliche Betriebsumgebung überführt und künftige Digitalisierungsschritte abgestimmt werden. Die Integration des steuerlichen IT-Betriebs des Saarlands in das bayerische Steuerrechenzentrum soll schrittweise erfolgen und bis Ende 2027 abgeschlossen sein.
Immer komplexere Anforderungen
Die Zusammenarbeit reagiere auf die zunehmende Komplexität moderner Steuerverwaltungsverfahren und den steigenden Bedarf an leistungsfähiger IT-Infrastruktur, so eine gemeinsame Meldung der Finanzministerien. Durch den Anschluss an die bayerischen Strukturen und den gemeinsamen Aufbau und Betrieb zentraler IT-Komponenten stärken beide Länder die Robustheit und Zukunftsfähigkeit ihrer Systeme, harmonisieren Abläufe und schaffen die Voraussetzungen, neue digitale Verfahren schneller und in hoher Qualität einzuführen. Für das Saarland eröffne die Anbindung an den etablierten bayerischen IT-Betrieb die Möglichkeit, Modernisierungsschritte schneller umzusetzen. Aber auch Bayern profitiere von Synergien: Durch den gemeinsamen Betrieb können Fachkräfte effizienter eingesetzt und parallele Strukturen abgebaut werden.
Alle profitieren
Der saarländische Finanzminister Jakob von Weizsäcker bezeichnete die Kooperation als „Modernisierungsschub und Win-win-Situation. Am Ende profitieren die Bürgerinnen und Bürger durch schnellere, modernere und effizientere Verwaltungsprozesse und unsere Finanzverwaltung von einer stabilen IT-Infrastruktur.“ Sein bayerischer Amtskollege Albert Füracker betonte die Bedeutung von Bayern als erfahrenem IT-Standort: „Bayern programmiert und betreibt seit vielen Jahren erfolgreich das bundesweite Verfahren ELSTER. Mit der Kooperation setzen wir ein starkes Signal: Gemeinsam schaffen wir wertvolle Synergien und nachhaltige digitale Lösungen.“
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