ZABAusländische Hochschulabschlüsse bewerten

[06.05.2024] Ausländische Fachkräfte können die Bewertung ihrer Hochschulabschlüsse inklusive aller Nachweise ab sofort digital und vollständig medienbruchfrei bei der ZAB beantragen: Die Antragstellung, die Bearbeitung und die Ausstellung finden über eine Ende-zu-Ende digitalisierte Plattform statt.
Illustration: vereinfacht gezeichnete Darstellung eines Computermonitors, der die ZAB-Website zeigt, vor grünem Hintergrund.

Eine standardisierte, offizielle Bewertung ausländischer Hochschulzeugnisse soll diese vergleichbar machen und den Fachkräften den Weg in den deutschen Arbeitsmarkt erleichtern.

(Bildquelle: ZAB)

Eine Zeugnisbewertung der Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen (ZAB) ebnet Akademikerinnen und Akademikern mit einem Hochschulabschluss aus dem Ausland den Weg in den deutschen Arbeitsmarkt. Mithilfe der durch die ZAB vorgenommenen Zeugnisbewertung lässt sich ein Abschluss in einer anderen Sprache und aus einem anderen Bildungssystem besser einordnen und verstehen. Das ist wichtig für mögliche Arbeitgeber, aber auch für den Antrag auf ein Visum oder eine Blaue Karte EU muss die Vergleichbarkeit eines ausländischen Abschlusses mit einem deutschen Abschluss nachgewiesen werden.

Nun berichtet das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) auf seiner Infowebsite zur Verwaltungsdigitalisierung über eine neue digitale Plattform zur Zeugnisbewertung. Diese ermöglicht die vollständig digitale, medienbruchfreie Beantragung, Bewertung und Ausstellung von Hochschulabschlüssen von ausländischen Fachkräften. Umgesetzt wurde die Plattform von der ZAB gemeinsam mit dem BMI und mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).

Durch enge Zusammenarbeit zur Umsetzung

Gestartet war die Entwicklung der Plattform mit einem Digitalisierungslabor im Oktober 2022, in dem die teilnehmenden Expertinnen und Experten eine erste Zielvision entwickelten. Das BMI und die Kultusministerkonferenz der Länder (KMK), deren Sekretariat die ZAB als Abteilung unterstellt ist, unterzeichneten im Anschluss eine Kooperationsvereinbarung zur technischen Umsetzung. Daraufhin wurde die Plattform in 12 Monaten Entwicklungszeit umgesetzt. Die Beta-Phase startete im Dezember 2023, seit dem 15. Februar 2024 können potenzielle Fachkräfte aus allen Ländern Zeugnisbewertungen beantragen. Seit März gehen etwa 2.500 Anträge pro Woche ein.

Die modular aufgebaute Plattform greift auf verschiedene Low-Code-Technologien und Open Source Software zurück. Dazu zählen etwa die Antrags- und Registrierungskomponente sowie der Siegeldienst zur Echtheitsprüfung. Einzelne Bausteine sollen in künftigen Digitalisierungsprojekten der ZAB wiederverwendet werden, etwa in der „Auskunft zur Berufsqualifikation“, die bald zur Verfügung stehen soll.

Vereinfachte Prozesse – schnellere Bearbeitung

Ohne digitale Plattform dauerte die Bearbeitung bis zu drei Monate – nun hat sich die Bearbeitungszeit deutlich reduziert, heißt es vonseiten des BMI. Dies sei auch möglich, weil mit der Digitalisierung Prozessschritte vereinfacht werden konnten. So bietet die Plattform einen Vorabcheck, der gleichzeitig die ZAB entlastet, ein dynamisches Antragsformular inklusive Dokumenten-Upload sowie eine Auswahl an Bezahlverfahren. Zudem können Nutzende den Status ihres Antrags einsehen und mit der ZAB in Kontakt treten. Die Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter haben über die neue Plattform Zugriff auf das Zahlungsmanagement, eine Datenbank mit allen wichtigen Informationen für die Antragsbearbeitung sowie Workflows mit automatischen Statuswechseln.

Die Zeugnisbewertung wird mit einem digitalen Siegel im Postfach der Antragsteller hinterlegt. Unternehmen und Behörden können die Echtheit der Zeugnisbewertung mithilfe eines öffentlichen Tools auf der ZAB-Website schnell verifizieren, dazu genügt ein Foto des digitalen Siegels.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Personalwesen

Saarland: Modernisierung der Beihilfe

[17.05.2024] Die Beihilfebearbeitung des Saarlandes wird seit einigen Wochen von der Postbeamtenkrankenkasse erledigt. Gleichzeitig wurde die Bearbeitung digitaler. Die bereitgestellte App wird von den Kundinnen und Kunden gut angenommen: Rund 70 Prozent der Anträge gingen auf diesem Weg ein. mehr...

Bayern: FinanzIT bündelt Kompetenzen

[01.03.2024] Die IT-Kompetenzen des bayerischen Landesamts für Finanzen werden ab sofort in der neuen Organisation FinanzIT BAYERN gebündelt. Diese steigt damit zum größten staatlichen IT-Arbeitgeber in der Oberpfalz auf. mehr...

Berlin: Moderner Landespersonalservice

[29.01.2024] Die demografische Entwicklung stellt die Berliner Verwaltung vor akute Probleme. Schon jetzt sind 7.000 Stellen unbesetzt. Nun will das Land das Landesverwaltungsamt zu einer modernen Full-Service-Personalagentur umbauen. Erste Schritte sind gemacht. mehr...

Mobiles Arbeiten: Ortsflexibel in Bremen

[14.12.2023] Moderne Arbeitsmodelle bieten Chancen und neue Herausforderungen. Die bremische Verwaltung hat eine eigene Dienstvereinbarung für das ortsflexible Arbeiten. Entsprechende Räumlichkeiten finden sich im Tabakquartier. mehr...

Rheinland-Pfalz: Digitalisierungsminister Alexander Schweitzer hat das erste Innovationslabor der Landesverwaltung eröffnet.

Rheinland-Pfalz: Raum für neue Ideen in der Verwaltung

[12.09.2023] Raus aus den Denksilos – hin zu einer agilen Arbeitsweise in der öffentlichen Verwaltung: Diesen Zielen will das Land Rheinland-Pfalz mit einem TransformationLAB näherkommen, das im Digitalisierungsministerium eingerichtet wurde. mehr...

Mecklenburg-Vorpommern: Kooperation für E-Government-Studium

[05.09.2023] Dem Land Mecklenburg-Vorpommern stehen jährlich zwei Studienplätze im neu entwickelten Studiengang E-Government am Department Public Management der Fakultät Wirtschaft und Soziales der HAW Hamburg offen. Eine entsprechende Vereinbarung wurde jetzt unterzeichnet. mehr...

Bayern: Mitarbeiter digital fortbilden

[27.07.2023] In Bayern ist jetzt eine neue Lernplattform an den Start gegangen. Behördenmitarbeiter finden darauf kostenlose E-Learning-Kurse unter anderem zum Thema Verwaltungsdigitalisierung. Die Plattform richtet sich auch an Kommunen. mehr...

Bremen bahnt Verwaltungsbeschäftigten den Weg zum ortsflexiblen Arbeiten.

Bremen: Ortsflexibles Arbeiten verankert

[18.07.2023] In Bremen wurde eine neue Dienstvereinbarung für ortsflexibles Arbeiten unterzeichnet. Diese ermöglicht der Verwaltung das Arbeiten im Homeoffice und regelt dessen Ausstattung, bahnt aber auch den Weg zum Desksharing, bei dem Beschäftigte keine fixen Büroarbeitsplätze mehr haben. mehr...

Polizei Hessen nutzt Augmented Reality für die Nachwuchsgewinnung.

Polizei Hessen: Augmented Reality für Nachwuchsgewinnung

[17.07.2023] Um insbesondere jüngere Menschen für den Polizeiberuf zu begeistern, greift die hessische Polizei auf Augmented Reality zurück. Auf Plakaten, die für eine Karriere bei der Polizei werben, sind dazu übergroße Fingerabdrücke angebracht, die mit dem Smartphone gescannt werden können und so Zugang zu einer interaktiven Ermittlungswelt bieten. mehr...

Teilnehmer der ersten Digital Journey.

Digitalakademie Bund: Erste Digital Journey abgeschlossen

[10.07.2023] Die erste #digitaljourney haben 15 oberste Führungskräfte der Verwaltung mit Schirmherr und Bundes-CIO Markus Richter abgeschlossen. Eine neue Runde startet im September. mehr...

Schleswig-Holstein: Pilotprojekt zu modernen Arbeitswelten

[14.06.2023] Die Pandemie mit ihren langen Homeoffice-Phasen hat der Verwaltung den Weg zu neuen, flexiblen Arbeitsformen gewiesen. Nun startet in Schleswig-Holstein ein Pilotprojekt, das zeitgemäßes Arbeiten mit effizienter und nachhaltiger Flächennutzung verbinden will. mehr...

Personalgespräch: Wolters Kluwer erweitert die eGovPraxis-Produktreihe um eine digitale Stellenbewertung.

Wolters Kluwer: Rechtssichere Stellenbewertung

[01.06.2023] Wolters Kluwer erweitert die Produktfamilie eGovPraxis um eine digitale Stellenbewertung. Dazu wurde das Rechtsinformationsmodul Kasaia des Anbieters Picture integriert. mehr...

Mit einer neuen Karriere-Website will sich die Stadt Hamburg als vielseitige Arbeitgeberin präsentieren und Fachkräfte gewinnen.

Hamburg: Neue Karriere-Website ist online

[25.05.2023] Mit einer neu gelaunchten Karriere-Website will sich die Stadt Hamburg als attraktive Arbeitgeberin präsentieren und Fachkräfte unterschiedlichster Berufe gewinnen. Eine Marketingkampagne begleitet den Launch des Portals. mehr...

Der Bremer Senat hat die Eckpunkte einer Dienstvereinbarung für mobiles Arbeiten beschlossen.

Bremen: New Work für die Verwaltung

[03.03.2023] Bremen will Verwaltungsmitarbeitenden den Weg zum ortsflexiblen Arbeiten bahnen. Der Senat hat nun die Eckpunkte zu einer entsprechenden Dienstvereinbarung beschlossen, die noch in diesem Jahr verfasst werden soll. mehr...