BremenDigitalisierungswelle erfasst Schiffe

[20.05.2021] Die Freie Hansestadt Bremen hat jetzt das Digitale Schiffsregister eingeführt. Für eine vollautomatisierte Nutzung drängt der Bremer Senat für Justiz- und Verfassung weiterhin auf eine entsprechende Bundesgesetzesänderung.
Besuch beim Bremer Schiffsregister.

Besuch beim Bremer Schiffsregister.

v.l.: Claudia Schilling, Justizsenatorin; Jörg Lockfeldt, Präsident des Amtsgerichts

(Bildquelle: Senatorin für Justiz und Verfassung)

Alle in Bremen geführten Schiffe sind jetzt in das Digitale Schiffsregister übertragen. Wie der Bremer Senat für Justiz- und Verfassung mitteilt, dokumentiert das Schiffsregister die Eigentumsverhältnisse aller See- und Binnenschiffe. In Bremen umfasse das knapp 700 Schiffe. Bislang erfolgten die Einträge und Änderungen in und an dem Register in Handarbeit. Auch die Auskünfte zu Schiffen mussten schriftlich angefordert werden. Dieses Vorgehen gehöre nun der Vergangenheit an. Verantwortlich hierfür sei das Ende 2020 gemeinsam mit Hamburg angestoßene Projekt Digitales Schiffsregister (wir berichteten).
In den Räumen des ans Amtsgericht angegliederten Schiffsregisters hat sich jüngst die Justiz- und Hafensenatorin Claudia Schilling ein Bild von dem neuen Angebot gemacht und ein positives Fazit gezogen. Sie hebt lobend die Arbeit der Schiffsregister-Abteilung und der Digitalisierungsabteilung des Finanzressorts und der IT-Stelle der Justiz hervor. Ihnen sei die rasche Umsetzung und Inbetriebnahme des neuen digitalen Angebots zu verdanken. Der Präsident des Amtsgerichts, Jörg Lockfeldt, bedankt sich zudem bei den Kolleginnen und Kollegen des Registergerichts.
Das Projekt, so betont wiederum Schilling, treibt die digitale Modernisierung der Verwaltung voran. „Das entlastet die Verwaltung, baut Bürokratie ab und erleichtert die Arbeit ungemein. Und wir verbessern dadurch den Service für die Reedereien, die jetzt per Klick an benötigte Registerausdrucke gelangen können.“
Der Bremer Senat weist aber auch darauf hin, dass weiterer Ausbaubedarf besteht. Zwar begrüßt auch der Bremer Rhederverein die Einführung des elektronischen Schiffsregisters. Sein Vorsitzer, Michael Vinnen, fordert jedoch, dass die Bundesgesetzgebung nun schnell die rechtlichen Rahmenbedingungen schaffen muss, damit Registerauszüge auch elektronisch versendet werden können. Erst dann biete das Bremer Schiffsregister prompten Service und sei für die Reeder attraktiv.
Laut Senat fehlt momentan noch eine entsprechende Bundesgesetzänderung. Bremen und Hamburg haben sich mit Unterstützung der Konferenz der Justizministerinnen und -minister für diese Änderung bereits frühzeitig stark gemacht. „Dass diese Grundlage bis heute noch nicht geschaffen wurde“, erläutert Schilling, „ist ärgerlich – vor allem, weil das heißt, dass wir mit dem digitalen Schiffsregister zwar nun alle technischen Möglichkeiten hätten, aber online beantragte Registerauskünfte noch nicht vollautomatisiert, sondern nur händisch elektronisch oder weiterhin per Post versenden können. Dieser nunmehr vollkommen unnötige Zeit- und Kostenaufwand macht umso deutlicher, dass die entsprechende Gesetzesänderung schnell auf den Weg gebracht werden muss.“





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: CMS | Portale

Hessen: Hochwasserportal überarbeitet

[25.09.2024] Das neu gestaltete Hochwasserportal Hessen ist ab sofort für die Öffentlichkeit zugänglich. Mit verbessertem Design, erhöhter IT-Sicherheit und optimierter Lesbarkeit auf Mobilgeräten soll es Bürgerinnen und Bürgern eine einfache und umfassende Information über den Hochwasserschutz in Hessen bieten. mehr...

Hamburg: Geoportal überarbeitet

[19.09.2024] Das Hamburger Geoportal bietet verschiedenste Funktionen und stellt über 500 Datensätze zu Themen wie Stadtentwicklung, Bildung und Verkehr frei zur Verfügung. Nun steht eine überarbeitetet Version des Portals bereit. mehr...

KI-generierte abstrakte Illustration: Moos, Schmetterling, gepixelte Linien und Quadrate

Brandenburg: Umweltinformationssystem modernisiert

[03.09.2024] Das Brandenburger Umweltportal LUIS-BB wurde überarbeitet und erweitert. Es bietet ab sofort mehr Informationen zu verschiedensten Themen aus dem Agrar-Umweltressort, interaktive Karten, eine nutzerfreundlichere und bessere Darstellung sowie weitere Möglichkeiten für die individuelle Nutzung. mehr...

Niedersachsen: Pilot für Online-Arbeitsschutzleistungen

[08.08.2024] Niedersachsen hat ein Pilotprojekt für digitale Verwaltungsleistungen beim Arbeitsschutz gestartet. Damit sollen zum einen die Bürgerfreundlichkeit erhöht und zum anderen die Behörden entlastet werden. mehr...

Bundesportal: Neuer Einstieg

[31.07.2024] Das Bundesportal hat eine neue Startseite erhalten. Im Vordergrund standen dabei die bessere Auffindbarkeit von Informationen sowie die Nutzung mit mobilen Endgeräten. mehr...

Ein Plakat bewirbt am Bahnhof Köln Messe/Deutz das Your-Europe-Portal.

Your Europe: Plakatwerbung für die Plattform

[17.07.2024] Im Sinne des Single Digital Gateway fungiert das Your-Europe-Portal als zentraler Zugang zu den digitalen Angeboten der öffentlichen Verwaltung aller europäischen Mitgliedstaaten. Um die Plattform bekannter zu machen, wurde eine Plakatkampagne in fünf europäischen Städten – darunter Köln – durchgeführt. mehr...

Foto eines Waldes von oben, versehen mit Sprechblasen, die symbolisch auf bestimmte Orte im Wald hinweisen.

Rheinland-Pfalz: Transparente Waldwirtschaft

[11.07.2024] In Rheinland-Pfalz listet ein neues Online-Portal alle Ergebnisse der Nachhaltigkeitszertifizierung FSC (Forest Stewardship Council) auf. Interessierte können hier Beanstandungen und deren Behebung nachvollziehen oder erfahren, wo etwas gut läuft. Eine App erleichtert außerdem den FSC-Autorinnen und Autoren die Dokumentation vor Ort. mehr...

Schildkröte auf Hand.

Schleswig-Holstein: Portal zur Meldung geschützter Arten

[08.07.2024] Nach Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz nutzt nun auch Schleswig-Holstein das Online-Portal zum Melde- und Bescheinigungswesen im Artenschutz (MelBA-online). Über die Plattform können sowohl die Halter geschützter Arten als auch die zuständigen Sachbearbeiter einfacher ihren Pflichten nachkommen. mehr...

Blick von der Seite auf einen Schreibtisch mit zwei geöffneten Laptops, Arbeitsunterlagen und Personen im Anschnitt.

eGov-Campus: Online-Campus wächst weiter

[24.05.2024] Im Herbst 2020 ist der eGov-Campus als (Weiter-)Bildungsplattform mit Online-Kursen zur Verwaltungsdigitalisierung gestartet. Die Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften in Speyer hat den Auftrag zur Weiterentwicklung. Dort hält heute seine Hendrik Scholta seine Antrittsvorlesung. mehr...

Das Bild zeigt NRW-Integrationsministerin Josefine Paul.

Nordrhein-Westfalen: Neustart für das Portal Integrationsmonitoring

[14.05.2024] Das überarbeitete Datenportal des Landes Nordrhein-Westfalen zum Thema Integration bietet eine verbesserte grafische Darstellung der Daten und ein interaktives Nutzererlebnis. mehr...

Bayern: EFRE Bavaria modernisiert

[30.04.2024] Mithilfe von cit intelliForm modernisiert der Freistaat Bayern seine Plattform für EFRE-Förderungen und erleichtert so die Kommunikation und den Datenaustausch zwischen Fördermittelempfangenden und bewilligender Stelle. Die Anbindung an das Unternehmenskonto vereinfacht die Authentifizierung und macht eine Unterschrift obsolet. 
 mehr...

Das Bild zeigt einen Screenshot der Registerlandkarte.

Registermodernisierung: Durch Register navigieren

[29.04.2024] Das Bundesverwaltungsamt hat die erste Version einer Registerlandkarte veröffentlicht. Die Online-Plattform ist ein wichtiger Baustein der Registermodernisierung und der Umsetzung des Once-Only-Prinzips. mehr...

Rheinland-Pfalz: Portal für Ehrenamtliche renoviert

[24.04.2024] Das Ehrenamtsportal der Landesregierung Rheinland-Pfalz präsentiert sich nach einem umfassenden Relaunch in neuem Design und mit verbesserten Funktionen. mehr...

Linie6Plus: NRW tritt bei

[23.04.2024] Das Land Nordrhein-Westfalen ist dem technischen Entwicklerverbund Linie6Plus beigetreten. Ziel der „Infodienste Linie6Plus“ ist es, alle Leistungen der öffentlichen Verwaltung vernetzt und über ein einziges Portal deutschlandweit auffindbar zu machen. mehr...

Screenshot von SBN.IngA.

Niedersachsen: Online-Portal für Bau-Management

[19.04.2024] Per Online-Portal will das Staatliche Baumanagement Niedersachsen (SBN) die Auftragsvergabe vereinfachen und beschleunigen. Architektur- und Ingenieurbüros müssen Angaben zur Eignung und ihren Leistungen hier nur noch einmal einpflegen. Die Daten stehen dann landesweit allen Dienststellen des SBN zur Verfügung. mehr...