Baden-WürttembergGlasfaserpakt geschlossen

Der Glasfaserpakt bringt zentrale Akteure in Baden-Württemberg zusammen und will so den Ausbau effizienter gestalten.
(Bildquelle: BREKO/Franziska Kraufmann)
Das Land Baden-Württemberg will den flächendeckenden Ausbau von Glasfasernetzen weiter beschleunigen und die Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Hand und Privatwirtschaft verbessern. Mit dem Glasfaserpakt Baden-Württemberg haben das Land, lokale Kommunalverbände, Stadtwerke und rund zwei Dutzend Telekommunikationsanbieter sowie Branchenverbände nun eine wichtige gemeinsame Vereinbarung getroffen. Insgesamt 24 Akteure haben im Digitalisierungsministerium das gemeinsame Abkommen nun offiziell unterzeichnet.
„Die Digitalisierung braucht starke Bündnisse – und genau das ist der Glasfaserpakt. Wir zeigen damit: Digitalisierung beginnt ganz konkret mit der Infrastruktur unter unseren Füßen. Denn nur so erreichen wir digitale Teilhabe für alle, treiben wirtschaftlichen Fortschritt voran und stärken unsere digitale Souveränität“, sagte Digitalisierungsminister Thomas Strobl. Für Millionen Menschen, für Unternehmen, Krankenhäuser, Bildungseinrichtungen und die Behörden sei schnelles Internet ein „Lebenselixier“. Der geschlossene Pakt basiere auf dem gemeinsamen Verständnis, dass der Glasfaserausbau in Baden-Württemberg nur in enger Kooperation zwischen öffentlicher Hand und privatwirtschaftlichen Unternehmen gelingen kann, heißt es vom Innenministerium. Gemeinsames Ziel sei es, „in enger und vertrauensvoller Zusammenarbeit die Rahmenbedingungen für einen raschen und flächendeckenden Ausbau weiter zu verbessern“.
Verbindliche Prinzipien
Der Pakt legt verbindliche Prinzipien für das Zusammenspiel der Akteure fest. Die Partner verständigen sich unter anderem auf folgende zentrale Punkte:
- Vorrang für eigenwirtschaftlichen Ausbau: Privatwirtschaftliche Projekte sind im Fokus und werden gegebenenfalls gezielt durch Fördermittel ergänzt.
- Bessere Verzahnung: Öffentliche und private Vorhaben sollen enger abgestimmt und koordiniert werden, um Synergien zu nutzen und Doppelstrukturen zu vermeiden.
- Einführung eines landesweiten Gigabitatlas: Das Land schafft ein eigenes zentrales Instrument zur transparenten Fortschrittsdokumentation des baden-württembergischen Glasfaserausbaus.
- Gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit: Mit gebündelter Kommunikation wollen die Paktpartner die Sichtbarkeit und Nachfrage für Glasfaseranschlüsse steigern.
- Evaluation und Weiterentwicklung: Ein jährliches Treffen auf Arbeitsebene soll Fortschritte und Optimierungspotenziale offenlegen und zu einer Anpassung konkreter Maßnahmen führen.
Schon vor seiner offiziellen Unterzeichnung hatte der Pakt bundesweite Beachtung gefunden. Während des Erstellungsprozesses sei eine stetig wachsende Zahl von Verbänden und Unternehmen an das Ministerium herangetreten, um sich zu informieren und auch um sich dem Pakt anzuschließen. Die unterzeichnenden Telekommunikationsunternehmen, Branchenverbände und kommunale Akteure bewerten den Glasfaserpakt als zukunftsweisendes Modell für koordinierten Infrastrukturausbau. Sie betonen, dass es nun auf eine konsequente Umsetzung ankomme – mit politischer Rückendeckung und effizienter Kooperation aller Beteiligten.
Breites Bündnis
Neben der Landesregierung und den Kommunalen Landesverbänden Baden-Württemberg (Landkreistag, Gemeindetag und Städtetag) unterzeichneten folgende Verbände und Telekommunikationsunternehmen den Glasfaserpakt: 1&1 Versatel, ANGA, Baden-Württembergischer Industrie- und Handelskammertag (BWIHK), Bahnhof Nätverk, Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO), BUGLAS – Bundesverband Glasfaseranschluss, Cable4, DB broadband, Deutsche GigaNetz, Deutsche Glasfaser Holding, fibernet.rn Zweckverband High-Speed-Netz Rhein-Neckar, NetCom BW, OXG Glasfaser, purtel.com, Stadtwerke Tübingen, Stiegeler Internet Service, SWU TeleNet, Telekom Deutschland, Unsere Grüne Glasfaser, Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM), Verband kommunaler Unternehmen, Landesgruppe Baden-Württemberg sowie Vodafone.
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