Nordrhein-WestfalenStellungnahme des KDN zu KI

[26.01.2024] Auf eine Anfrage der FDP-Fraktion im Landtag von Nordrhein-Westfalen zum Einsatz von KI in der öffentlichen Verwaltung hat der Dachverband kommunaler IT-Dienstleister eine Stellungnahme abgegeben. Darin fordert der Verband die Politik auf, Richtlinien und Empfehlungen für den Einsatz dieser Technologien zu entwickeln.
Das Bild zeigt den Plenarsaal des Landtags NRW während einer Sitzung.

Plenarsaal des Landtags NRW: Die FDP-Fraktion will den Einsatz von KI in der öffentlichen Verwaltung erproben.

(Bildquelle: Bildarchiv des Landtags Nordrhein-Westfalen)

Der Dachverband kommunaler IT-Dienstleister in Nordrhein-Westfalen (KDN) hat eine Stellungnahme zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der öffentlichen Verwaltung abgegeben. Anlass war eine Anfrage der FDP-Fraktion im Landtag NRW zum Thema „KI in der öffentlichen Verwaltung erproben und Beschäftigte bei der rechtssicheren Nutzung unterstützen“. Der KDN weist in seiner Stellungnahme sowohl auf die Chancen als auch auf die Herausforderungen hin, die mit der Implementierung von KI-Systemen verbunden sind. Trotz hoher Erwartungen an den Nutzen von Künstlicher Intelligenz in der öffentlichen Verwaltung zeige sich, dass praktische Erfahrungen mit solchen Systemen in Städten, Gemeinden und Landkreisen bislang selten seien. Laut KDN sehen die Kommunen zwar die Potenziale von KI, es fehle aber an eigenen Erfahrungen und einem strategischen Vorgehen in Form einer KI-Strategie.

Der Verband betont die Vielfalt möglicher KI-Anwendungen in der öffentlichen Verwaltung, von der Mustererkennung bis hin zu Chatbots und Assistenzsystemen, und weist auf die Notwendigkeit hin, spezifische Richtlinien und Empfehlungen für den Einsatz dieser Technologien zu entwickeln. Diese sollten auf praktischen Erfahrungen basieren und technische, organisatorische, rechtliche und ethische Aspekte berücksichtigen. Das Papier stellt fest, dass Kommunen bei der Erprobung von KI-Systemen mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert sind, darunter rechtliche Unsicherheiten, Datenschutzbedenken, mangelnde Akzeptanz sowie technische und finanzielle Engpässe. Betont wird die Notwendigkeit einer gezielten Auswahl von Erprobungsszenarien und einer übergreifenden Koordination von KI-Projekten, um einen effizienten Ressourceneinsatz zu gewährleisten.

Als Lösungsansätze schlägt der Verband den Ausbau des Weiterbildungsangebots, die Einrichtung eines Transparenzregisters für KI-Anwendungen und die Schaffung einer Kompetenzplattform analog zu KI.NRW für die Wirtschaft vor, die speziell auf die Anforderungen und Bedürfnisse der Kommunalverwaltung ausgerichtet ist. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, das Wissen über KI zu vertiefen, den Austausch zwischen den Akteuren zu fördern und die Entwicklung und Umsetzung von KI-Systemen in den Kommunen zu unterstützen.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Politik
Cover „Aktionskonzept Digitalisierung der Berliner Verwaltung für die Wirtschaft 2024-2026”

Berlin: Verwaltungsdigitalisierung für die Wirtschaft

[03.12.2024] Berlin will die Digitalisierung der Verwaltung gezielt auf die Bedürfnisse der Wirtschaft ausrichten. Mit dem Aktionskonzept 2024-2026 sollen digitale Behördendienste ausgebaut, Unternehmen durch DIWI entlastet und die Stadt als Innovationsstandort gestärkt werden. mehr...

Gruppe von Personen in formeller Kleidung, auf einer Treppe zum Gruppenfoto aufgestellt.

NKR: Erstes Bund-Länder-Treffen zum Digitalcheck

[02.12.2024] Der Digitalcheck stößt zunehmend auch auf Interesse in den Bundesländern. Beim ersten Bund-Länder-Treffen in Berlin diskutierten die Teilnehmenden über rechtliche Verankerung, Anwendungsbereiche und weitere Pläne zur Umsetzung. mehr...

Bundesdigitalminister Dr. Volker Wissing und der israelische Botschafter Ron Prosor.

BMDV: Deutschland und Israel starten Digitaldialog

[29.11.2024] Deutschland und Israel verstärken die digitale Zusammenarbeit: Bundesdigitalminister Wissing und Botschafter Prosor haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um den Austausch in Bereichen wie KI, Quantencomputing und Start-up-Kooperationen zu intensivieren. mehr...

Cover der Open-Source-Strategie des Landes Schleswig-Holstein

Schleswig-Holstein: Open-Source-Strategie veröffentlicht

[26.11.2024] Schleswig-Holstein hat seine Open-Innovation- und Open-Source-Strategie vorgestellt. Geplant sind unter anderem konkrete Schritte hin zum digital souveränen IT-Arbeitsplatz der Landesverwaltung und die Beteiligung an der Deutschen Verwaltungscloud. mehr...

Das Bild zeigt Bayerns Digitalminister Fabian Mehring.

Bayern: Neue Digitalisierungsinitiativen

[26.11.2024] Der bayerische Digitalminister Fabian Mehring stellte in München neue Initiativen zur Digitalisierung der Verwaltung vor. Außerdem forderte er ein eigenes Digitalministerium auf Bundesebene, um zentrale Vorhaben gezielt umzusetzen. mehr...

Berlin: Eckpunkte für Digitalcheck

[21.11.2024] Die Eckpunkte für die Einführung eines Digitalchecks hat der Berliner Senat beschlossen. Der Geschäftsbereich der Chief Digital Officer soll jetzt ein Konzept inklusive eines vorgeschalteten Pilotvorhabens erarbeiten. mehr...

Diagramm zur OZG-Rahmenarchitektur

IT-Planungsrat: Der OZG-Rahmenarchitektur einen Schritt näher

[20.11.2024] In seiner Herbstsitzung hat der IT-Planungsrat das in einem breit angelegten und von einem Konsultationsprozess begleitete Vorhaben iterativ erarbeitete Zielbild der OZG-Rahmenarchitektur beschlossen. mehr...

Gröere Gruppe von Personen in formaler Kleidung auf einer Treppe, alle blicken Richtung Kamera.

IT-Planungsrat: Erster Teil der föderalen Digitalstrategie beschlossen

[18.11.2024] Der IT-Planungsrat hat auf seiner 45. Sitzung unter Leitung von Bundes-CIO Markus Richter die Dachstrategie der Föderalen Digitalstrategie für die Verwaltung verabschiedet. Zudem wurde ein Vertragsentwurf für das Nationale Once-Only-Technical-System (NOOTS) beschlossen. mehr...

Bitkom: Forderung nach Umsetzung von Digitalprojekten

[15.11.2024] Der Digitalverband Bitkom hat jetzt die Bundesregierung aufgefordert, vor den Neuwahlen im Februar möglichst viele digitalpolitische Projekte abzuschließen. Bisher sind lediglich 32 Prozent der geplanten Vorhaben realisiert. mehr...

Baden-Württemberg: Änderung der Gemeindeordnung verabschiedet

[08.11.2024] Der Landtag von Baden-Württemberg hat jetzt eine Änderung der Gemeindeordnung verabschiedet, die Kommunen in administrativen Abläufen entlasten und die finanzielle Berichterstattung vereinfachen soll. mehr...

Weißes Paragrafenzeichen (dreidimensional) lehnt an einer blau-grauen Wand

Cybersicherheit: Stellungnahmen zum NIS2-Umsetzungsgesetz

[07.11.2024] Der Bundestagsausschuss für Inneres und Heimat hat sich mit dem Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Umsetzung der NIS2-Richtlinie befasst. Vielen Experten geht der Entwurf nicht weit genug. mehr...

Mann (Jürgen Barke) in einem sehr förmlichen dunkelblauen Anzug mit blauem Schlips und weißem Einstecktuch steht vor einer hellen Wand.

Saarland: Mehr Input zur Digitalpolitik

[05.11.2024] Das Saarland tritt dem GovTech Campus Deutschland bei, um die Digitalisierung der Verwaltung voranzutreiben. Durch die Mitgliedschaft will das Land von dem Innovationsnetzwerk profitieren und aktiv an Digitalpolitik und gemeinsamen Projekten mitwirken. mehr...

Personengruppe in förmlicher Kleidung steht auf einer Wiese vor einer historischen Sandsteinfassade.

Normenkontrollräte: Ambitioniert zum Bürokratieabbau

[05.11.2024] Im Rahmen eines Treffens in Stuttgart haben Normenkontrollräte und Clearingstellen eine Erklärung verabschiedet, die eine Reduzierung der Bürokratiekosten um 25 Prozent innerhalb von vier Jahren anstrebt. mehr...

Montage: ein aufgeklappter Laptop, er Monitor enthält Karteischubladen, eine davon ist ausgezogen und ragt aus dem Bildschirm heraus.

Databund: Datenschutzrisiken im MDWG

[05.11.2024] Der Databund hat zu zwei Gesetzesentwürfen des Bundes Stellung genommen, welche die kommunale Verwaltung betreffen. Im MDWG-Entwurf sieht er Verbesserungen für die Migrationsverwaltung, mahnt jedoch Datenschutzrisiken an. Beim eIDAS-Gesetz begrüßt der Verband die Stärkung der Bundesnetzagentur. mehr...

Symbolbild: Blauer Hintergrund, davor Binärcode-Zahlenreihen und ein Ring aus gelben Sternen (EU-Flagge)

Niedersachsen: NIS2-Richtlinie umgesetzt

[04.11.2024] Niedersachsen setzt als eines der ersten Bundesländer die NIS2-Richtlinie der EU zur Cybersicherheit in der Verwaltung um. Die neue Verwaltungsvorschrift, die Benennung einer zuständigen Behörde für Cybersicherheit und die Einrichtung eines Notfallteams sollen die IT-Sicherheit in besonders kritischen Bereichen stärken. mehr...